Interview mit Neuzugang Kevin Oppelt
Von Rick Neßler, 06.07.2020

Hallo Kevin! Du bist jetzt seit einem halben Jahr beim SV 90 Pinnow. Wie sind deine ersten Eindrücke?
Durchweg positiv. Die Jungs, der Trainer und alle Vereinsmitglieder haben mir die Eingewöhnung mehr als einfach gemacht. Das war bei den letzten Neuzugängen genauso, alle haben sich schnell integriert.

Im Männerbereich hast du lange beim FC Uckermark Wilmersorf gespielt. Davor und danach warst du aber seit der E-Jugend beim Angermünder FC aktiv, hast Landesliga gespielt und mit der Partie gegen Energie Cottbus im Landespokal ein echtes Highlight erlebt. Wie kam der Wechsel zum SV90 dennoch zu Stande?
Meine damalige sportliche Situation in Angermünde und die Tatsache, dass ich nicht mehr das Vertrauen gespürt habe, haben mich nach langem Überlegen veranlasst, nach Alternativen zu schauen. Ich habe überlegt, welcher Verein zu mir passen könnte und durch meinen beruflichen Kontakt zu Lukas Theel, habe ich mir mal das Training vom SV 90 angeschaut. Das geschah natürlich nach Absprache mit dem Angermünder FC. Ich habe dann einmal die Woche jeweils in Angermünde und in Pinnow trainiert. So ist mir die Entscheidung immer leichter gefallen, den Schritt aus Angermünde nach Pinnow zu wagen.

Der Beginn in Pinnow mit dem Gewinn der Hallenkreismeisterschaft im Winter konnte nicht besser sein. Doch ein Pflichtspiel auf dem Rasen konntest du noch nicht absolvieren. Was ist genau geschehen?
Leider kam uns „Corona“ dazwischen. Ich bin überzeugt, dass wir es sonst auch sportlich geschafft hätten Boitzenburg hinter uns zu lassen. Vor einigen Wochen habe ich mir im Training auch noch die Achillessehne gerissen. Der Wiedereinstieg ins Training ist leider noch nicht abzusehen. Wir müssen schauen, wie die Physiotherapie anschlägt und was die Ärzte sagen. Ich bin derzeit dennoch immer beim Training und unterstütze die Mannschaft und das Trainerteam so gut ich kann.

Im Herbst soll die neue Saison beginnen. Pinnow ist wieder in die Landesklasse Nord aufgestiegen. Die letzten beide Male folgte der direkte Wiederabstieg. Was sind deine Ziele mit dem Verein?
Es kann nur ein Ziel für uns geben: Klassenerhalt! Alles andere wäre nicht ehrlich. Dieses Unterfangen wird schwer genug, wenn man sieht wie andere Vereine aufrüsten und das Geld herausschmeißen. Das macht nachdenklich und man fragt sich, wo das mal hinführen soll. An Pinnow hat mich beeindruckt, dass jeder weiß wie schwer diese Mission wird und auch, dass es Niederlagen in Serie hageln kann. Trotzdem gehen alle mit Ehrgeiz an die Sache. Die Trainingsbeteiligung hier liegt regelmäßig bei 20+ Spielern. Mein persönliches Ziel ist es auch neben dem Platz Verantwortung zu übernehmen und dafür zu sorgen, dass wir so eine eingeschworene Truppe bleiben wie wir bereits sind.

Wenn du nicht Torwart geworden wärst, auf welcher Position hätte man dich heute sonst erleben dürfen?
Ich bin damals nach Wilmersdorf gewechselt, weil ich draußen spielen wollte. Circa 35 Tore sind mir mal gelungen, ich denke das beantwortet die Frage ganz gut *lacht*.