90-Jahr Feier: Testspiel gegen 1.FC
Neubrandenburg
Von Carola Voigt,
MOZ
Der SV Pinnow hat zwei Tage lang sein 90-jähriges Bestehen gefeiert.
Neben einer Festveranstaltung gab es auch ein Testspiel der Männer
gegen den Oberligisten 1. FC Neubrandenburg. Das ging mit 0:11
verloren.
Mit der Petershagener Schalmeienkapelle wurden die Feierlichkeiten
am Freitagabend eingeleitet. Zahlreiche Gäste waren eingeladen, die
unter anderem Geschenke in finanzieller Form (z.B. Scheck über 2000
Euro von Christoph Rüssel von der Firma Nammo Buck) überreichten,
aber auch andere einfallsreiche Präsente dabei hatten, so wie
Amtsdirektor Detlef Krause. Auf Leuchtwesten mit speziellem Aufdruck
kam er deswegen, weil die Sportler in der dunklen Jahreszeit bei
ihren Ausdauerläufen durch das Dorf schlecht zu erkennen sind.
Außergewöhnliches hatte auch Walter Kozian,
Ortsbürgermeister von Pinnow dabei - ein rundes Blech, ähnlich einem
Verkehrsschild, mit einer roten 90 darauf, dazu drei Eddingstifte,
damit sich alle Anwesenden auf dem Schild verewigen konnten. "So ein
Erinnerungsstück hat viel
ehr
Wert, als Blumen, die nach einigen Tagen verwelkt sind", so Kozian.
Der Vorsitzende des Kreissportbundes Uckermark Norbert Griem hatte
neben den Glückwünschen einen Pokal dabei. Nicht nur der Vorstand,
sondern auch die vielen anwesenden Mitgliedern waren gerührt von
soviel Zuwendung. Neben verschiedenen Ansprachen zeichnete der
Fußballkreis Uckermark, durch Erhard Tschuppik, sowie der Verein
selbst etliche verdienstvolle Mitglieder aus (Namen unter
Statistiken). Mit dem Anschnitt einer Fußball-Torte durch den
Vizepräsidenten Gerd Schmock wurde der gemütliche Teil des Abends
begonnen. Bei Musik von DJ Kay Manteufel klang der Abend erst weit
nach Mitternacht aus.
Am Sonnabend wurden die Feierlichkeiten
mit einem Testspiel der Pinnower Fußballer gegen den Oberligisten 1.
FC Neubrandenburg fortgesetzt. Das der Absteiger aus der
Landesklasse Nord nicht den Hauch einer Chance haben würde,
spekulierten einige Zuschauer schon vorher, aber es war ein
Highlight für den uckermärkischen Fußballverein. Die Gäste aus
Mecklenburg-Vorpommern haben für die neue Saison mit Dariusz Kolacki
einen neuen Trainer verpflichtet, denn Jürgen Bogs gab den Posten
dort auf und ist zur alten Wirkungsstätte beim SV Zehdenick
zurückgekehrt, den er vor seiner Station beim 1. FCN trainierte.
Bogs und sein Bruder Erhard, Trainer beim Schönower SV, waren fast
die ersten Zuschauer, die in Pinnow eintrafen. Jürgens erster Gang
führte ihn in die Kabine der Neubrandenburger.
Auf dem
Pinnower Rasen waren die Neubrandenburger in ihrem zweiten Testspiel
zwar spielbestimmend, doch die Torausbeute im ersten Abschnitt fiel
recht mager aus. Nach zehn Minuten netzte Michael Freyer per Heber
zum 1:0 ein. Insgesamt war noch wenig Tempo im Spiel. Auf Pinnower
Seite konzentrierte man sich zunächst auf die Verteidigung. Freyer
traf nach 23 Minuten nur die Latte, aber zwei Minuten später machte
es Maliej Melerski besser und markierte den zweiten Treffer. Mit dem
Schlusspfiff segelte ein FCN-Torschuss an den Pfosten.
Nach
dem Seitentausch drehten die Gäste auf. Ihrer spielerischen
Überlegenheit hatten die Pinnower bis auf ein Tor aus der
Abseitsposition in der 73. Minute, das keine Anerkennung fand,
nichts mehr entgegenzusetzen. Dominik Czech traf zum 3:0 (50.) und
dann war es Dennis Kühl, der den vierten Treffer landete. Nun trat
auch der eingewechselte 24-jährige Daniel Nawotke in Erscheinung und
trug sich insgesamt viermal in die Torschützenliste ein (5:0/63.,
7:0/71., 9:0/80., 10:0/87.). Zwischenzeitlich köpfte Toni Schmidt
zum 6:0 ein (70.) und Melerski traf zum 8:0 (76.). Abschließend
sorgte Patrick Mayer für den 11:0-Endstand (88.).
Trotz der
vielen Gegentreffer parierte der im zweiten Abschnitt eingewechselte
Keeper Philip Methke etliche Torschüsse des Oberligisten, der mit
Dominik Czech (Rückkehrer), Florian Engelbrecht, Maliej Melerski und
Torwart Bartosz Goszka vier Testspieler an Bord hatten. Beim SV
Pinnow verfolgte neben Dietmar Steffen schon mal der neue Trainer
Marco Knospe (löst Uwe Höfert ab) das Match der Uckermärker.
Beim Straßenfußballturnier gewann der Ahornweg vor Team Felchow und
dem Schmiedeweg.