Kreisklasse OUM (15.ST): Grünow II - SV 90 Pinnow II 6:4
Turbulente fünf Minuten
drehen beinahe das komplette Spiel
von Tom Neßler
Am Gründonnerstag fand das
Nachholspiel des 15. Spieltages zwischen Tabellenführer Grünow II und
der zweiten Vertretung des SV 90 Pinnow statt. Während der Gastgeber
trotz zeitgleichem Spiel der ersten Mannschaft aus dem Vollen schöpfen
konnte, musste bei Pinnow aufgrund der Personalnot sogar Trainer Bundow
auflaufen.
Bereits vier Minuten nach Spielbeginn traf eben jener Bundow zum 0:1 –
doch das Tor zählte wegen angeblicher Torwartbehinderung nicht. Grünow
war fortan wacher und riss das Spiel an sich, doch noch waren die
Aktionen im Angriff zu ungefährlich. Das änderte sich, als Pinnow
letzter Mann den Ball an Bolle vertändelte, der nur noch den Torwart
umkurven musste und zum 1:0 traf (24.). Auch danach gingen die meisten
Zweikämpfe, vor allem die Kopfballduelle, an den Gastgeber, der noch zu
wenig Kapital aus seiner optischen Überlegenheit schlagen konnte. Auch
Pinnow konnte den Platz im Mittelfeld nicht nutzen, da entweder der
letzte Pass nicht ankam oder der Torschuss neben das Tor ging. Kurz vor
dem Pausenpfiff des sehr guten Schiedsrichters Ziesing fiel das 2:0
(44.). Nach einem langen Ball hob Tischow selbigen per Kopf über den
herauseilenden Torwart und netzte ein.
Zur zweiten Hälfte konnte Pinnow mit Ehlert und Perusinska zwei
Stammspieler einwechseln, die berufsbedingt erst später zur Verfügung
standen. Das tat dem Pinnower Spiel deutlich gut. Doch die ersten zehn
Minuten nach dem Seitenwechsel gehörten erneut den Gastgebern. Nach zwei
Unaufmerksamkeiten in der Defensive erhöhten Tischow (47.) und Winter
(52.) auf ein scheinbar uneinholbares 4:0. Dann folgten turbulente fünf
Minuten. Zunächst verkürzte Pinnow durch einen direkt verwandelten
25m-Freistoß von Hermann auf 1:4 (62.). Doch praktisch im Gegenzug
stellte Quart mit dem 1:5 (63.) den alten Abstand wieder her. Wiederum
nur eine Spielminute später traf St. Engel zum 2:5 (64.), ehe Hermann
seinen zweiten Freistoß direkt ins Tor schoss und auf 3:5 (66.)
verkürzte. Das Spiel war noch nicht entschieden. Pinnow drängte nun mit
der zweiten Luft auf den nächsten Treffer und lief dabei in einige
Grünower Konter hinein. Dabei zeigten sich die Stürmer jedoch zu
verspielt und vertändelten den Ball meist an einem der vielen
Abwehrbeine im Strafraum. In der 75. Minute sorgte noch einmal ein
Hermann-Freistoß für Gefahr, den Mundt zum 4:5 ins Tor verlängern
konnte. Kurz darauf beinahe der Ausgleich, als ein Grünower Verteidiger
den Ball beim Rettungsversuch an den eigenen Pfosten schoss. Das letzte
Tor der Partie fiel aber auf der Gegenseite. Nach einem Eckball sprang
Pinnows T.Neßler der Ball ans Knie und von dort ins eigene Tor (6:4,
80.). Kurz vor Schluss hätte der eingewechselte Seyffert fast noch
Ergebniskosmetik betrieben, doch sein Freistoß landete nur am Grünower
Pfosten. Trotz des zwischenzeitlichen 0:4 Rückstandes hatte Pinnow noch
Siegchancen. Wenn man sich schon nicht über Punkte freuen kann, sollte
man sich doch wenigstens über die gezeigte Leistung in der zweiten
freuen.
SV 90 spielte mit: Methke – Kallinich – A.Kubik, Baaske
– H. Konitzer (Ehlert), T. Neßler, Mundt, Hermann, Meißner (Seyffert),
St. Engel – Bundow (Perusinska)