Vor dem Freitagabendspiel waren die Rollen klar verteilt und tatsächlich waren die Hausherren das spielbestimmende Team. Criewen überließ den Pinnowern nahezu freiwillig den Großteil des Spielfeldes. Doch hinten machte die Borussia die Räume eng, so dass Pinnows Offensive nur selten bis vor das Tor kam.
Die erste hochkarätige Chance vergab Kristof Konitzer als sein Abschluss aus Nahdistanz nach Flanke von rechts viel zu lasch war (15. Minute). Ein flacher Fernschuss von Patrick Höfert – mit links aus 16m – erwischte Criewens guten Keeper Kevin Czolbe auf dem falschen Fuß und brachte das 1:0. Auch am 2:0 war Höfert maßgeblich beteiligt. Auf der linken Bahn auf die Reise geschickt, ließ er noch einen Gegenspieler aussteigen und behielt anschließend die Übersicht. Seinen Querpass schoss Eshag Bayani in den Winkel (43.). Die wenigen klaren Chancen wurden immerhin effizient genutzt. Criewen war dagegen nur ein Mal per Weitschuss gefährlich.
Im zweiten Durchgang scheiterte Konitzer mit zwei Schlenzern jeweils knapp (63., 68.). Der zweite Versuch wäre jedoch ohne Czolbes Glanzparade erfolgreich gewesen. So brauchte die Heimelf, die sich weiter schwertat, klare Chancen herauszuspielen, einen Foulelfmeter, um das 3:0 zu erzielen (Lukas Theel, 75.). Wenig später verpasste der eingewechselte Chris Habeck aus spitzem Winkel (77.). Dafür konnte Höfert per Hinterkopf eine Theel-Flanke zum 4:0 verwerten (83.). Den Schlusspunkt setzte Kevin Langbecker mit einem schönen Strahl in den rechten Winkel (5:0, 87.).
Während der Gästetrainer nur einen Wechselspieler benennen konnte, haben sich bei Pinnow drei Spieler umsonst warmgelaufen. Vielleicht bekommen sie ja schon nächste Woche im Pokalheimspiel gegen Gollmitz (bereits Freitag) das Vertrauen geschenkt.

SV 90 spielte mit: Kempin, Wilke, Gikineh (Mante), Schartow, Neßler (Hilges), Bayani, Theel, Langbecker, Konitzer, Höfert, Kunkel (Habeck)