Pokal: SV 90 Pinnow - SV Schönow 5:7 n.E. (2:2)
Von
Kevin Wilke, 17.11.2019

Pinnow scheidet im Elfmeterschießen aus

Der SV 90 Pinnow scheiterte trotz einer klasse Leistung im nachgeholten Viertelfinale des Oberen Lübzer Kreispokals am Landesklasse-Team vom Schönower SV im Elfmeterschießen.

Pinnow und Schönow standen sich in den letzten Jahren mehrfach in der Landesklasse gegenüber. In den letzten Spielen ging es zumeist eng zu. Die Zuschauer dieser Viertelfinalpartie erwarteten somit ein spannendes Match und wurden auch nicht enttäuscht. Beide Mannschaften boten alles, was ein Pokal-Fight parat halten muss. Tore, schöne Spielzüge, erhitzte Gemüter inklusive Rudelbildung und eine Entscheidung im Elfmeterschießen. Pinnow war zu Beginn hellwach und hätte durch Patrick Höfert bereits in der ersten Minute in Führung gehen können. Einen Diagonalball von Lukas Theel verwertete der Pinnower Torjäger prima per Brust, aber sein Schuss wurde vom aufmerksamen Maurice Bäuerle im SSV-Tor abgeblockt. Nach acht Minuten tauchte Schönow das erste Mal vor dem Tor auf. Benjamin Kempin klärte den Schuss von Lukas Drews aber mit einem tollen Fußreflex. In der Folgezeit hatte Pinnow das spielerische Übergewicht. Der Gast suchte sein Heil in langen Bällen auf die Sturmspitzen. Die Pinnower Hintermannschaft ließ aber trotz der hohen Qualität der SSV-Angreifer nur wenige Torraumszenen zu. Der SV 90 versuchte in der ersten halben Stunde viel über Kurzpässe nach vorne zu kommen. Dies gelang teilweise sehenswert, aber der Abschluss misslang leider in mehreren Aktionen. Höfert und zweimal Tom Schwertner verfehlten das Ziel mit ihren Schüssen aus aussichtsreicher Position. Schönow nutzte wiederum die zweite Chance eiskalt zur Führung. Bartosz Tatarczuk lupfte den Ball freistehend über Kempin hinweg ins Tor (0:1/35. Minute). Das Führungstor brach das Spiel des SV 90 ein wenig und die von dort an gespielten langen Bälle brachten bis zur Halbzeit keine Gefahr mehr. Vielmehr hätte Dariusz Szmulski noch das 0:2 erzielen müssen, aber sein Schuss aus zehn Metern zischte am Tor vorbei. Die zweite Hälfte begann erneut mit einem Torschuss von Höfert infolge einer Ecke. In der 58. Minute nahm es Tatarczuk gleich mit mehreren Gegnern im Strafraum auf und wurde hierbei elfmeterwürdig gefoult. Szmulski ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht nehmen und erhöhte auf 0:2. Aber Pinnow reagierte prompt und bekam von Schiedsrichter Sebastian Bock nur 60 Sekunden später ebenfalls einen Elfer zugesprochen, nachdem Höfert gefoult wurde. Theel musste aufgrund vehementer Diskussionen der Schönower fast zwei Minuten auf die Freigabe des Elfmeters warten, verwandelte dann aber sicher zum 1:2 (62.).
Pinnow bekam nun wieder Oberwasser und hatte mehrere Standardmöglichkeiten. Ein abgefälschter Schuss brachte in der 72. Minute dann endlich den verdienten Ausgleich. Kristof Konitzer zog aus 20 Metern ab und erzielte das viel umjubelte 2:2. Konitzer überzeugte auf der Doppelsechs wieder mit einem enormen Laufpensum und zeigte sich auch im Defensivzweikampf deutlich besser als noch zu Beginn der Saison. Schönow hatte durch Szmulski noch die Chance zum 2:3, aber er verfehlte freistehend vor Kempin erneut den Kasten. Als sich alle schon auf die Verlängerung einstellten, spielte sich der Gastgeber noch einmal in den Strafraum. Florian Kunkel bediente Sturmpartner Höfert, der aus der Drehung heraus ins Tor traf. Zum Entsetzen der heimischen Fans entschied Schiedsrichter Bock jedoch auf Abseits. Der Lucky Punch blieb somit aus und es kam zur Verlängerung. In den zusätzlichen 30 Minuten gab es kaum nennenswerte Aktionen. Negativer Höhepunkt war jedoch eine Tätlichkeit vom Schönower Hannes Wolff gegen Theel. Theel reagierte verständlich erbost. Nachdem sich die Gemüter beruhigten bestrafte Bock beide mit dem gelben Karton. Nach intensiven 120 Minuten musste dann das Elfmeterschießen für die Entscheidung sorgen. Szmulski eröffnete und traf zur Führung. Kevin Wilke war als erster Pinnower an der Reihe und scheiterte an Bäuerle. Es sollte der einzige Fehlschuss sein. Tatarczuk, Drews und Dogan-Marcel Böttcher trafen für den SSV. Kevin Langbecker, Theel und Konitzer für den SV 90 Pinnow. Maik Zachowski verwandelte auch den letzten Elfer sicher und sorgte für großen Jubel bei den Gästen. Die Pinnower waren aufgrund der guten Leistung natürlich enttäuscht, heimsten für ihren Auftritt aber lobende Worte ein. Eine Runde weiter sind aber die Schönower, die nun am 11.04.2020 im Halbfinale in Schwedt gegen die Landesliga-Reserve des FC antreten und um den Einzug ins Finale spielen werden.

Für Pinnow spielten: Benjamin Kempin- Siaka Gikineh, Kevin Wilke, Philip Hermann- Marvin Hilges, Kevin Langbecker, Kristof Konitzer, Lukas Theel- Eshagh Bayani (90. Marcel Meißner)- Patrick Höfert (93. Tino Graunke), Tom Schwertner (46. Florian Kunkel)