28.Sp., LKN: SV 90
Pinnow - FSV Britz 2:3 (0:1)
Von
Kevin Wilke, 02.06.2019
Knappe Heimniederlage für den SV 90
Bei sommerlichen
Temperaturen trafen sich zwei Mannschaften in Pinnow, für die es in
der Tabelle um kaum noch etwas ging. Der Gast aus Britz steckt im
Mittelfeld der Tabelle und hat mit dem Auf- oder Aufstieg nichts
mehr zu tun. Die Pinnower Elf steckt auf dem letzten Tabellenplatz
fest, konnte aber mit guten Auftritten in der Rückrunde bereits
Achtungszeichen setzen.
Der
Gastgeber hatte in der ersten Minute auch gleich eine gute
Gelegenheit. Patrick Höfert, der an diesem Tag als Zehner fungierte,
wurde von Philip Hermann mit einem langen Ball gut in Szene gesetzt.
Sein Schuss fiel jedoch zu schwach aus und konnte von Keeper Patrick
Görlitz geklärt werden. Pinnow schaffte es vor allem in der ersten
Halbzeit mit einem guten Mix aus Passstafetten und langen Bällen für
Gefahr zu sorgen. Bei einem gut vorgetragenen Angriff spielte Dawid
Glubs Höfert frei, der aus 16 Metern aber wieder an Görlitz
scheiterte. Über rechts gab es einen weiteren gefährlichen Angriff
der Hausherren, der Querpass rutschte aber an Freund und Feind
vorbei. Die gefährlichste Chance der ersten halben Stunde für Britz
besaß Maximilian Roch. Eine kleine Unstimmigkeit in der SV 90
Defensive nutzte er, um sich den Ball beinahe vom Fuß des Pinnower
Keepers Kevin Wiesner zu stibitzen, aber die Chance verpuffte im
letzten Moment. Britz war um einen geordneten Spielaufbau bemüht,
kam aber selten gefährlich in der Pinnower Strafraum. Kurz vor der
Halbzeit erhöhten sie aber noch einmal den Druck. Zunächst rettete
noch die Pinnower Latte vor der Fortunen-Führung, aber in der 44.
Minute fiel dann die Führung. Patrick Kirsten sprintete über die
linke Pinnower Abwehrseite bis in den Strafraum und bediente den
freistehenden Angelo Glashagen, der nur noch den Fuß hinhalten
musste (0:1). Die gute Pinnower Halbzeit endete somit mit einem
bitteren Nackenschlag. Die Pausenerfrischung sank den Pinnowern dann
zu Beginn der zweiten Halbzeit offenbar in die Füße, den fehlende
Laufbereitschaft machte es den Gast einfach sein Spiel ausziehen zu
lassen. Dies endete im 0:2 in der 54. Minute als Roch am langen
Pfosten erneut nur den Fuß hinhalten musste. Danach fing sich Pinnow
aber wieder und steckt nicht auf. Angetrieben von Höfert, Lukas
Theel und Siaka Gikineh wurde das Spiel wieder lauffreudiger, aber
nicht zwingender. Die Einwechslung von Marcel Meißner in der 65.
Minute brachte auch noch einmal frischen Wind. Er sicherte Bälle und
erzielt sogar den vermeintlichen Anschlusstreffer, der aber aufgrund
einer Abseitsstellung wieder aberkannt wurde. Britz kam nun vermehrt
zu Konterangriffen, blieb aber glücklos. In der 78. Minute konnte
Höfert dann das 1:2 erzielen. Einen Freistoß von Kevin Wilke
verlängerte der Kapitän über Görlitz hinweg ins Fortunen-Tor. Pinnow
witterte noch einmal Morgenluft und mobilisierte die letzten Kräfte.
Einen unnötigen Ballverlust im Vorwärtsgang bestrafte Robert Samuel
für Britz dann jedoch zum 1:3 (85.). Das Spiel wurde zum Ende hin
noch unnötig hektisch. Schiedsrichter Guido Beussel tat sich mit
seiner großzügigen Kartenauslegung keinen Gefallen, was vor allem
beim Heimteam auf Unmut stieß. Der davon aufgeheizte Philip Hermann
handelte sich dann auch noch seine fünfte gelbe Karte ein nachdem er
unnötig von hinten gefoult wurde und verpasst somit das nächste
Spiel. Höfert konnte aber noch einmal antworten und erneut per Kopf
ein Tor erzielen. In der 90. Minute verwandelte er eine tolle Flanke
vom eingewechselten Tom Schartow. Pinnow warf in der dreiminütigen
Nachspielzeit noch einmal alles nach vorne, konnte den Ausgleich
aber nicht mehr erzielen. Vielmehr konnte der eingewechselte Tristan
Dieck noch auf das verwaiste Pinnower Tor zusteuern, um dann den
Abschluss kläglich neben das Tor zu setzen.
Pinnow versäumte es
in Halbzeit eins seine guten Chancen zu nutzen und verpasste auf der
Abschiedstour in der Landesklasse Nord einen weiteren Punktgewinn.
Rick Neßler hätte sich in seinem 200. Pflichtspieleinsatz für den SV
90 Pinnow sicher über den 17. Saisonzähler gefreut. Britz zeigte
sich jedoch zu abgeklärt und kaltschnäuzig vor dem Tor.
Eigenschaften die auf den SV 90 Pinnow in dieser Saison leider
oftmals wenig zutrafen. In den ausstehenden zwei Partien kann sich
der SV 90 Pinnow aber noch einmal in Uckermark-Derbys beweisen.
Zunächst geht es nächste Woche nach Templin, ehe der Saisonabschluss
daheim gegen Gartz auf dem Plan steht. Mit konzentrierten und
engagierten Auftritten über die komplette Spieldauer sollten für den
SV 90 Pinnow dann hoffentlich noch Punkte auf der Habenseite
verbucht werden können.
Für
Pinnow spielten: Wiesner- Schwertner, Hermann, Wilke-
Neßler, Gikineh (73. Kuhtz), Theel, Konitzer (65. Meißner)- Höfert-
Glubs, Graunke (46. Schartow)