13.Sp., LKN: Fortuna Britz - SV 90 Pinnow 4:1 (2:0)
Von
Rick Neßler, 01.12.2018
Britz in vielen Belangen überlegen
Nach zuletzt drei guten Partien und immerhin drei Punkten verlor der
SV 90 Pinnow nun verdient mit 4:1 gegen die Fortuna in Britz, die sich ihren
Mittelfeldplatz in der Tabelle sichern.
Fast schon
obligatorisch musste SV90-Trainer David Schrödter sein Team wieder auf
einigen Positionen ändern. Benjamin Kempin, Kristof Konitzer und Marcel
Meißner ersetzten Kevin Wiesner, Marcus Hoffmeister und Mino Lehnhardt.
Durch die Verhinderungen vieler Akteure war die Bank mit nur zwei Mann
besetzt und erneut bekamen einige Spieler die Chance sich zu zeigen, die
nicht zwingend zum Stammpersonal gehören. Anders als in den Vorwochen gelang
es den Spitzen Dennis Kuhtz und Marcel Meißner nicht den Spielaufbau des
Gegner zu stören und sie zu langen Bällen zu zwingen. Das Pinnower
Mittelfeld verschob anfangs gut und verhinderte viele Passwege, doch Britz
griff zur Not auf Bälle auf den bulligen John Singert als Zielspieler
zurück, was zunächst bravourös funktionierte. Britz zeigte sich in der
kompletten ersten Halbzeit in fast allen Belangen überlegen. Singert traf
bereits nach vier Minuten den Pfosten und erzielte später das 1:0 (12.). Die
Flanke von der rechten Angriffsseite von Felix Kasch konnte Konitzer nicht
verhindern und in der Mitte hatten Philip Hermann und Tormann Kempin gegen
Singerts schönen Kopfball ins lange Eck keine Chance. Zuvor besaß Meißner
mit einem schönen Volleyschuss eine der wenigen Pinnower Chancen (3.). Der
Platzherr kreierte zahlreichen Chancen, die jedoch vergeben wurden oder an
Kempin scheiterten. Als Singert einen erneuten Ball gut prallen ließ, konnte
Erik Klein in den Strafraum eindringen und das 2:0 erzielen (28.). Mit
zunehmender Spieldauer hatte Hermann Singert in den Zweikämpfen besser in
Griff, doch Britz blieb auch durch Klein oder schnelle Außenspieler
gefährlich.
Nach dem Seitenwechsel verpasste es Pinnow in deren bester Phase den
Anschlusstreffer zu erzielen. Dabei lag ein Freistoß von Kevin Wilke bereits
im Britzer Netz. Die als Flanke gedachte Hereingabe verpasste Freund und
Feind, vielmehr rannte Tormann Patrick Görlitz noch Kapitän Patrick Höfert
um und zur Überraschung verwehrte der Schiedsrichter den Treffer und pfiff
auch keinen Elfmeter, sondern Offensivfoul. Höfert und Konitzer per
Schlenzer besaßen weitere Chancen für Pinnow, aber auch Britz blieb bei
Konter gefährlich. Nach einem langen Freistoß von der Mittellinie prallte
Singerts Ellbogen im Luftzweikampf gegen Wilkes Nase, der verletzt am Boden
blieb. Die Aktion wurde nicht als Foul gewertet und Britz platzierte den
Nachschuss aus 20 Metern in Person von Sebastian Peters zum 3:0 ins Netz
(60.). Der Gast konnte danach nicht mehr an die gute Anfangsphase des
zweiten Durchganges anknüpfen und lief in mehrere Konter. Britz kam zu Gute,
dass sie dreifach agile Einwechsler bringen konnten. Einen Gegenstoß
verwertete Singert zum Doppelpack und 4:0 (71.). Auf der Gegenseite pflückte
ein Britzer Abwehrspieler eine gute Flanke vor dem abschlussbereiten Meißner
per Hand herunter und es gab folgerichtig Elfmeter für Pinnow, den Höfert
souverän verwandelte (4:1, 81.). Der Unparteiische bewies
Fingerspitzengefühl und beließ es für den Übeltäter bei einer gelben Karte.
Nicht so viel Glück hatte Philip Hermann, der zwei Minuten vor dem Abpfiff
nach Foulspiel noch mit gelb-rot vom Platz musste
Britz fuhr einen
verdienten Sieg nach einem guten Spiel ein. Pinnow hofft spätestens zum
Rückrundenauftakt auf eine veränderte Prioritätensetzung bei den Mannen um
möglichst jede Woche die stärkste Elf auf den Platz schicken zu können und
den Konkurrenzkampf zu beleben. Dass Punkte auch mit geringerer
individueller Klasse eingefahren werden können, wurde bereits unter Beweis
gestellt.
Der SV 90 spielte mit:
Kempin, Schartow (78. Neßler), Hermann, Wilke, Theel, Konitzer, Höfert,
Schwertner, Langbecker, Meißner, Kuhtz (46.Graunke)