12.Sp., LKN: SV 90 Pinnow - Eintracht Wandlitz 3:2 (2:1)
Von
Rick Neßler, 25.11.2018

Pinnow holt den zweiten Saisonsieg

Der SV 90 Pinnow gewinnt durch einem Last-Minute-Treffer mit 3:2 gegen die Eintracht aus Wandlitz und sichert sich somit den zweiten Saisonsieg.
Wandlitz ist eines der wenigen Teams, gegen die der SV 90 in der Landesklasse eine positive Bilanz hat. Mit dem jetzigen Heimsieg gewann man sogar alle fünf Aufeinandertreffen auf heimischen Rasen. Gepaart mit den beiden guten Auftritten gegen Schönow und Joachimsthal sollten diesmal die nächsten Punkte her. Dies gelang glücklich durch einen späten Treffer durch Maximilian Bittner.
Dabei legte Pinnow los wie die Feuerwehr. Ohne, dass die Gäste einmal an den Ball waren konnte Kevin Langbecker früh das 1:0 erzielen (2.). Nach gutem Passspiel beim Spielaufbau bekam Tom Schwertner auf dem rechten Halbfeld Platz, um eine Flanke gen Strafraum zu schlagen, der wiedergenesene Mino Lehnhardt, der heute als Zielspieler im Sturm agierte, legte per Kopf auf seinen Sturmpartner Dennis Kuhtz ab, doch dieser scheiterte zunächst am Tormann Harald Hübner. Den fälligen Nachschuss brachte Kevin Langbecker, der verletzungsbedingt erst sein sechstes Ligaspiel absolvierte, unter die Latte ins Tor. Die Platzherren zeigten zu Beginn ein gutes Match, besonders Lehnhardts „Bälle festmachen“ sorgten für Entlastung und Torgefahr. Nach 15 Spielminuten behielt Patrick Höfert am Strafraum die Übersicht und steckte den Ball auf engem Raum zu Kuhtz, der prompt das 2:0 markieren konnte. Nur kurz darauf bediente Kuhtz von Rechtsaußen Lehnhardt, der den Ball am Fünfmeterraum annahm und sich drehte, doch dessen Schuss von Hübner geklärt werden konnte (16.). Wandlitz agierte mit zunehmender Spieldauer dann souveräner und verzeichnete mehr Ballbesitz. Flexibel und passsicher ordneten Sie nun die Partie. Ein probates Mittel waren Pässe in die Spitze. SV90-Torhüter Kevin Wiesner musste mehrmals auf der Hut sein und Bälle „als Libero“ klären. Nach einem langen Ball auf Pinnows rechte Abwehrseite ging es für die Verteidiger aber zu schnell. Philip Hermann foulte den heranstürmenden Gäste-Angreifer und Schiedsrichter Stefan Kotte zeigte auf den Elfmeterpunkt. Doch Kapitän Pascal Sorgatz knallte den Strafstoß an den Pfosten, sodass für Pinnow gar eine Konterchance entstand (28.). Wandlitz blieb bis zur Halbzeit aber das bessere Team. Nach Pinnower Ballverlust im Mittelfeld spielten sie eine Überzahlsituation gut aus und Sorgatz traf nun zum 2:1 Anschlusstreffer (40.).

SV90-Trainer David Schrödter wechselte gleich zweimal zur Halbzeit. Tino Graunke und Maximilian Bittner ersetzten die beiden Stürmer Lehnhardt und Kuhtz. Nach einer Ecke kam Marcus Hoffmeister zum Kopfball, dieser wurde nochmals von Höfert per Kopf auf das Tor gebracht, aber ein Gästespieler blockte den Ball auf der Linie mit angelegtem Arm ab (50.). Die Eintracht wurde nun deutlich spielüberlegen, ließ es aber an Zielstrebigkeit und Chancenverwertung mangeln. Pinnow wurde hinten reingepresst und die knappe Führung wackelte. Kapitän Höfert wurde nach einem Wortgefecht mit Schiri Kotte verwarnt und von Schrödter vorsichtshalber ausgewechselt. Obwohl die Worte „Zieh Leine“ und „Hau ab!“ seitens des Unparteiischen kamen, saß Höfert nun unten und wurde von seinem Team als Leader und Anspielstation schmerzlich vermisst. Um seine Mannen zu ordnen, rief Schrödter mehrmals seinen Spielern Anweisungen zu. Weil er dabei die Coachingzone um eine Fußbreite übertrat, musste auch er „hinter die Bande“. Der Gast ließ mehrere Großchancen ungenutzt und erst Pascal Böss traf artistisch per Fallrückzieher zum hochverdienten 2:2 Ausgleich (67.). In Anbetracht der Spielsituation und noch über 20 Minuten auf der Spieluhr war ein Gästesieg nun wahrscheinlicher als jeder andere Spielausgang. Auch wenn Langbecker in den Lauf bedient wurde und kurz vor dem aussichtsreichen Torabschluss noch gestoppt werden konnte (80.). Wandlitz schaltete nach dem Ausgleich aber unverständlicherweise einen Gang zurück. Sie kamen nicht mehr zu den vielen Möglichkeiten, wie vor dem 2:2. Pinnow agierte aber mutlos und versuchte das Remis mit langen Befreiungsschlägen über die Zeit zu bringen. Einen weiten Abschlag von Wiesner ließ der Gast trumpfen und Bittner sah sich im Luftzweikampf gegen zwei Verteidiger. Tormann Hübner eilte auch noch aus seinem Tor heraus und wurde frech von Bittner per Kopfball überlupft. Lucky-Punch zum 3:2 in der 89.Spielminute. Pinnow belohnte sich somit für die guten Leistungen in den Vorwochen, auch wenn der Sieg gegen Wandlitz glücklich war – jedoch passt er in die Statistik.

SV 90 spielte mit: Wiesner, Wilke, Hermann, Schartow, Theel, Höfert (61. Neßler), Hoffmeister, Langbecker, Schwertner, Kuhtz (46. Graunke), Lehnhardt (46.Bittner)