10.Sp., LKN: SV 90 Pinnow - Schönower SV 0:1 (0:0)
Von
Tom Neßler, 05.11.2018

Starke Leistung wird nicht belohnt

Erneut verbrachte Trainer David Schrödter die Woche damit, herauszufinden, welche Spieler ihm am Wochenende zur Verfügung stehen werden. Auch dank der Unterstützung aus der zweiten Mannschaft konnte er 14 Trikots austeilen. Da es aber drei Spieler erst kurz vor dem Anpfiff zum Spiel schafften, stellte sich die Startelf von alleine auf. Allen Umständen zum Trotz fand Schrödter vor dem Spiel die richtigen Worte und motivierte seine Spieler bis in die Haarspitzen. Denn der SV90 war von Beginn an hellwach, laufstark und mutig. Zweikämpfe wurden nicht nur angenommen, sondern gesucht. Die als Doppelspitze aufgebotenen Tino Graunke und Dennis Kuhtz rannten unermüdlich, um den Spielaufbau der Gäste schon früh zu stören. Schönow konnte sich nur selten spielerisch befreien und wählte deshalb oft den langen Ball. So ließ Pinnow, das bisher die meisten Gegentore kassierte, hinten kaum etwas zu. Im ersten Durchgang wurde es nur zweimal gefährlich. Das erste Mal konnte Marcus Hoffmeister nach einer Ecke noch vor der Linie klären (21.), das zweite Mal verhinderte der Pfosten, dass ein Schuss aus 16m den Weg ins Tor fand (41.). Dazwischen waren die Hausherren am Drücker. Doch erst war Graunkes Schuss zu schwach (24.), dann verzog Hoffmeister aus kurzer Distanz mit seinem schwächeren linken Fuß, nachdem er von Tobias Schmock und Patrick Höfert (heute im Mittelfeld aufgeboten) sehenswert freigespielt wurde (30.). Wenig später traf Kuhtz nur den Pfosten, als Schönows Torwart Maurice Bäuerle einen langen Ball nicht im ersten Versuch klären konnte (32.). Kurz vor dem Pausenpfiff hatten einige der gut 150 Zuschauer den Torschrei schon auf den Lippen als ein 25m-Strahl von Höfert nur knapp am Dreiangel vorbeizischte. So endete die intensive und kurzweilige erste Hälfte torlos.

Im zweiten Abschnitt musste Pinnow dem hohen Aufwand Tribut zollen, blieb aber weiterhin konzentriert und zweikampfstark. Bis auf das eine Mal kurz nach Wiederanpfiff. Nach einer eigenen Offensivaktion lief man in einen Konter, der nicht unterbunden werden konnte. Schönows halbhohen Pass in die Spitze hatte Pinnows Abwehrspieler dann eigentlich schon unter Kontrolle, als ihn ein energisches Nachsetzen von Jan Ewigmann aus dem Konzept und um den Ball brachte. Ewigmann dran in den Strafraum ein und erzielte das goldene Tor des Tages (0:1, 50.). In der Folge zog sich Schönow zurück und spielte abwartend. Der SV90 kam gegen die nun tiefer stehenden Gäste nicht mehr zum Tor durch. Noch konnte man auch nicht alles nach vorne werfen, wollte man weitere Konter vermeiden. Den Gästen boten sich noch zwei Gelegenheiten. Der pfeilschnelle Aboozar Hassanzada fing nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung einen Pinnower Abstoß ab und zog direkt aus der Ferne ab, aber traf das Tor nicht (66.). Später blieb er dank seiner Schnelligkeit Sieger im Laufduell, setzte seinen Linkschuss aber ans Außennetz. Zehn Minuten vor dem Ende ging Pinnow in Sachen Aluminiumtreffer in Führung, denn eine weitgezogene Flanke von Schmock segelte ans Lattenkreuz. Leider landete der Abpraller nicht bei einem seiner Mitspieler, so dass man sich nicht für die aufopferungsvolle Leistung belohnen konnte. Nichtsdestotrotz hat die Mannschaft bewiesen, dass man mit dieser Auf- und Einstellung in der Landesklasse mithalten kann. Auch wenn dem Trainer nächste Woche in Joachimstahl wieder mehr Spieler zur Verfügung stehen sollten, besteht kein Grund etwas zu verändern. 

Für Pinnow spielten: Wiesner – Schartow, P. Hermann, Wilke, Schwertner - Konitzer (ab 46. Haase), Höfert, Hoffmeister, Schmock - Graunke, Kuhtz (ab 71. Neßler)