28.Sp., KOL: Eintracht Haßleben - SV 90
Pinnow 1:6
(0:3)
Von
Rick Neßler, 02.06.2018
Pinnow klettert auf Rang eins
Nur noch drei Spiele sind in der Kreisoberliga zu spielen.
Boitzenburg (mit einem Spiel mehr) und Vierraden liegen einen Punkt vor dem
SV 90 Pinnow, der also gut beraten ist, all seine restlichen Spiele zu
gewinnen um die Chance auf die Meisterschaft zu wahren. Gegen Eintracht
Haßleben gelang das gut. Mit einem nie gefährdeten 6:1 Auswärtserfolg setzt
man sich gegen die Eintracht durch, nachdem man bereits das Hinspiel
souverän mit 3:0 gewann. Zeitgleich verlor der VfL Vierraden seine
Heimpartie gegen den Heinersdorfer SV, sodass der SV 90 nun mit zwei Punkten
vor den beiden Konkurrenten an der Tabellenspitze thront.
Trotz
einigen Spielerabsagen konnte Trainer David Schrödter eine gute Elf auf das
Feld schicken. Bereits nach zwei Spielminuten gelang der Ball schnell nach
vorne. Philip Hermann suchte Mino Lehnhardt, der Kristof Konitzer steil in
den Strafraum schickte. Pinnows bester Torschütze in dieser Saison prüfte
Torwart Martin Grese, der den Ball noch ablenken konnte, doch am langen
Pfosten wartete Johannes Haase auf seine Einschusschance und nutzte diese
zum 0:1 . Nur kurz darauf setzte Lehnhardt mit einem Zuckerpass in die
Spitze Maximilian Bittner in Szene, der locker zum frühen 0:2 einschob (5.).
Haßleben spielte fortan recht gefällig. Durch direktes Kurzpassspiel und
individuelle Stärken von Florian Eisner und Jonas Arndt war ihr Spiel
teilweise dem Pinnower ebenbürtig. Eisner kam bei einem Steilpass nur einen
Schritt zu spät und SV90-Keeper Benjamin Kempin sicherte den Ball (10.). Auf
der Gegenseite überraschte Tino Graunke nicht nur mit Schnelligkeit, sondern
einem feinen Außenristpass direkt in den Lauf von Konitzer, doch dem jungen
Pinnower Stürmer versagten vor dem Tor die Nerven (14.). Ebenso wie in der
28.Minute als der im defensiven Mittelfeld aufgebotene Kevin Wilke ihn
zielgenau bediente und Konitzer wieder an Grese scheiterte. Überhaupt
verzeichnete Wilke wenige Querpässe, sondern gefährliche Zuspiele in die
Vertikale. Pinnow unterband die Angriffe der Platzherren oft durch kleinere
Foulspiele und war selber nach einem Konter zum 0:3 erfolgreich. Haase
bediente Bittner, der gewohnt eiskalt vor dem Kasten blieb (38.).
So war
die Partie zum Seitenwechsel fast entschieden, wenn der Gast im Mittelfeld
kurz nach Wiederanpfiff nicht zu unentschlossen gewesen wäre. Der Ball kam
durch Eisner von Außen in die Gefahrenzone, wo Haßlebens Nummer Zehn zum 1:3
traf (48.). Doch Pinnow war in der Offensive zu stark und technisch
versiert, als das Spiel hätte kippen können. Immer wieder kamen Bittner,
Haase und Konitzer zu gefährlichen Chancen. Besonders Haase, der durch
Arbeit und Trainingsrückstand erst zu wenigen Einsätzen in dieser Saison
kam, zeigte seine Qualitäten beim Verarbeiten von hohen Bällen und seine
Ball An- und Mitnahme. Und trotz konditioneller Schwierigkeiten rann er in
vorderster Front seine Gegenspieler an. Er provozierte somit Fehlpässe,
einen davon erlief sich wiederum Bittner der seinen Dreierpack erzielen
konnte (1:4, 57.). Haase traf noch den Pfosten (60.), ansonsten blieb Pinnow
nun in der Offensive zu unentschlossen. Eine Vielzahl an guten Situationen
und Abschlüsse wurden gut, aber nicht zwingend genug ausgeführt. Kurz vor
Ultimo traf noch der bislang unglücklich agierende Konitzer zum 1:5 (83.)
und Wilke zum 1:6 (88.), der eine von zwei hervorragend geschlagenen Flanken
des eingewechselten Jan Hermann vollendete.
SV 90 spielte mit: Kempin,
Höfert, Schwertner, P.Hermann, Wilke, Lehnhardt, Schmock, Graunke (82.
J.Hermann), Bittner (68. Mustafic), Konitzer, Haase (86. Schartow)