22.Sp., KOL: SV 90 Pinnow - Heinersdorfer SV
3:0 (1:0)
Von
Kevin Wilke, 15.04.2018
Pinnow siegt im Spitzenspiel
Der SV 90 Pinnow
konnte das Spitzenspiel der Dähn-Liga Uckermark gegen den Tabellendritten
aus Heinersdorf mit 3:0 gewinnen und festigte damit den zweiten
Tabellenplatz.
Umgekehrte Vorzeichen vor dem Spiel. Pinnow konnte
personell fast aus den Vollen schöpfen. Coach David Schrödter standen
lediglich Mino Lehnhardt sowie ein Kevin-Trio (Langbecker, Wiesner und
Wilke) nicht zur Verfügung. Beim Gast aus Heinersdorf sah das hingegen
anders aus. Vier Altherren-Spieler standen im Aufgebot und auch die Bank von
Trainergespann Röseler/Natter war bei nur einem Auswechselspieler nicht sehr
prall gefüllt. So gestaltete sich dann auch das Spiel. Pinnow war anfangs
spielbestimmend und Heinersdorf zumeist mit Defensivarbeit beschäftigt.
Bereits nach elf Minuten fiel auch folgerichtig die SV 90- Führung. Marcel
Meißner verwertete eine Flanke von Lukas Theel mustergültig zum 1:0 aus zehn
Metern. Bis zur 30. Minute hielt die Pinnower Dominanz. Nach der Chance von
Meißner, der nach guter Vorarbeit von Christoph Nagel und Tobias Schmock
aber zu schwach abschloss, wurde der HSV dann aktiver. Mehr als ein
Abseitstor der Gäste sprang jedoch noch heraus (37. Minute). Tom Schwertners
gefährlicher Fernschuss blieb das letzte Highlight der ersten Hälfte. Pinnow
wurde mit zunehmender Spieldauer immer behäbiger und ließ Heinersdorf somit
wieder ins Spiel kommen.
Coach Schrödter versucht seine Mannen in
der Kabine wieder wachzurütteln und wechselte in der Pause einmal aus, um
einen neuen Impuls zu setzen. Er bewies hierbei ein gutes Händchen. Bereits
60 Sekunden nach seiner Einwechslung bekam Tom Schartow den Ball auf seiner
rechten Seite. Mit einem Haken ließ er seinen Gegenspieler aussteigen und
brachte den Ball gefährlich ins Zentrum. Der Ball kam über einen kurzen
Umweg zum aufgerückten Abwehrchef Patrick Höfert, welcher per sattem
Linksschuss das 2:0 aus 16 Metern erzielen konnte (46.). Höfert schaltete
sich immer wieder ins Offensivspiel ein. Dies ermöglichten ihm seine an
diesem Tag überaus zweikampfstarken Verteidiger Niklas Zehrt und Philip
Hermann und die doch recht harmlose Ein-Mann-HSV-Offensive.
Dass Heinersdorf
jedoch nicht kampflos die Heimfahrt antreten wollte, zeigte David Koch in
der 61. Minute. Seinen Fernschuss hielt Keeper Benjamin Kempin aber im
Nachfassen. Danach waren die nun wieder aktiveren Pinnower am Drücker.
Kristof Konitzers Versuch in der 63. Minute fehlte jedoch die Wucht und bei Höferts Freistoß stand der Pfosten im Weg (70.). Der Schlusspunkt war dann
Konitzer vorbehalten. Nach Foul an Höfert im Strafraum zeigte Schiedsrichter
Nico Hannemann folgerichtig auf den Elfmeterpunkt. Konitzer zeigte
Charakter, nahm sich trotz seines letzten Fehlschusses gegen Criewen den
Ball und verwandelte sicher zum 3:0-Endstand.
Somit konnte der SV 90
Pinnow den Anschluss zu Spitzenreiter Vierraden halten und rangiert mit nur
einem Punkt Rückstand auf den VFL auf Platz zwei der Tabelle. Gegen
Heinersdorf machten sich die Pinnower das Spiel zu oft selbst schwer.
Konzentrationsschwächen und der berühmte „Schritt weniger“ sollten
hoffentlich dem fehlenden Spielrhythmus geschuldet sein.
Zur nächsten Partie
gilt es diese Defizite möglichst auf ein Minimum zu reduzieren, denn dann
reist die Schrödter-Truppe zum zuletzt so starken SV Boitzenburg. Die West-Uckermärker
rangieren zwar aktuell nur auf Platz drei, tun dies aber nur aufgrund eines
Abzuges von sechs Punkten. Ohne diesen Abzug ginge es demnach gegen den
Spitzenreiter. Eine wegweisende Partie für den SV 90, jedoch bewies man in
der Hinrunde, dass der erfahrene Kontrahent aus Boitzenburg bezwungen werden
kann. Nach 90 intensiven Minuten hieß es damals 4:1 für den SV 90.
Für Pinnow spielten:
Kempin- Hermann, Höfert, Zehrt- Nagel, Theel (80. Kubik), Schmock,
Schwertner- Roscher (46. Schartow)- Meißner (60. Bittner), Konitzer