16.Sp., KOL: SV 90 Pinnow - Borussia Criewen
1:1 (0:0)
Von
Rick Neßler, 25.02.2018
Criewen holt einen Überraschungspunkt
Der Tabellenführer der Kreisoberliga SV 90 Pinnow kam bei eisigen
Temperaturen nicht über ein 1:1 gegen den Tabellenvorletzten Borussia
Criewen hinaus. Für den Gast war es der erst zweite Punktgewinn in dieser
Saison.
SV90-Trainer David Schrödter konnte auf einen guten Kader,
darunter der zuletzt gesperrte Patrick Höfert, zurückgreifen und war nicht
nur aufgrund der Tabellensituation, sondern auch wegen dem souveränen 4:0
Heimerfolg vor sieben Tagen klarer Favorit. Für den Underdog aus Criewen
sprach der schwierig zu bespielende Platz, der noch größtenteils gefroren
war. Die hartgesottenen 30 Zuschauer sahen in den ersten dreißig Minuten ein
sehr schwaches Spiel. Pinnow wurde natürlich die Rolle der spielmachenden
Mannschaft zugeteilt, doch Torchancen konnte man sich kaum erarbeiten.
Jedoch konnte auch das Gast-Sturmduo Daniel Wiangke und Michael Schneider
nicht für Furore sorgen. Mino Lehnhardt war durch einen Weitschuss für die
Platzherren offensiv in Szene, und Marcel Meißners Schuss wurde noch auf der
Linie geklärt (27.). Innenverteidiger Höfert setzte darauf gut Kristof
Konitzer, dem Vierfach-Torschützen vom letzten Wochenende, in Szene, doch
dessen Abschluss war schwach (31.). Nichtsdestotrotz waren die Pinnower
Offensivbemühungen nun unverkennbar, die sogar mit einem Elfmeterpfiff f für
den SV 90 belohnt wurden. Konitzer trat an, scheiterte aber am Torwart Kevin
Czolbe (35.). Trotz diesem moralischen Rückschlag blieb Pinnow aktiver.
Kevin Langbecker probierte es von rechts, Czolbe konnte jedoch zur Ecke
klären (40.). Aufregung dann kurz vor dem Halbzeitpfiff. Schiedsrichter Jens
Röhling setzte nicht nur dank Mütze für modische Akzente, sondern sorgte
auch für Verwirrung als er erst einen Pinnower Treffer zum 1:0 anerkannte,
sich dann jedoch vom Linienrichter überstimmen ließ.
Dieser erkannte richtigerweise ein
Foul an Czolbe, übersah jedoch, dass dies vom eigenen Abwehrspieler geschah
(44.).
Nachdem Seitenwechsel setzte Lukas Roscher sich hartnäckig im
Gäste-Strafraum durch und seine Hereingabe verwertete Marcel Meißner gekonnt
zum 1:0 (55.). Pinnow war nun besser und hatte durch Tom Schwertner zwei
weitere Einschussmöglichkeiten (57., 61.), die jedoch keinen Erfolg
brachten. Auf der Gegenseite kam auch der disziplinierte Gast in die
gefährliche Angriffszone. Ein körperkontaktfreudiger Zweikampf zwischen
Lehnhardt und einem Criewener Stürmer endete im Elfmeterpfiff von Röhling.
Aller Proteste zu trotz trat Routinier Stephan Bock an und hämmerte das
Spielgerät in die Maschen (65.). Witterte nun Criewen die Möglichkeit zur
ganz großen Überraschung oder blieb den Pinnowern noch genügend Zeit für die
erneute Führung? Die letzten 20 Minuten beantworteten die Frage mit: weder
noch. Nur einmal kam Pinnow noch brandgefährlich vor der Tor, doch Konitzer
schoss aus wenigen Metern über das verwaiste Tor (75.). Mit ein wenig Pech
hätte der Gast nach einer Ecke gar die Führung erzielen können, doch
letztlich fehlten Millisekunden an Reaktionsschnelligkeit (88.).
Für Criewen war es ein motivierender Punktegewinn,
während der SV 90 zwei verlorenen Punkten hinterhertrauern muss.
Der SV 90 spielte mit: Kempin,
Höfert, Schwertner, Hermann, Zehrt, Roscher, Schmock, Konitzer,
Langbecker (71. Gerhardt), Lehnhardt, Meißner (71. Schartow)