30.Sp., KOL: SV 90 Pinnow - Eintracht
Göritz 6:2 (3:1)
Von
Tom Neßler
Den Meister eindrucksvoll besiegt
Am letzten Spieltag der Hinrunde unterlag der SV 90 1:5 in Göritz.
Seitdem fuhr die Mannschaft um Coach David Schrödter 12 Siege und ein Remis
ein. Zum Saisonabschluss konnte diese Serie fortgesetzt und gleichzeitig
Revanche genommen werden.
Obwohl es rein tabellarisch um nichts mehr
ging, legte Pinnow los wie die Feuerwehr. Bereits nach vier Minuten erzielte
Marcel Meißner den Führungstreffer. Zuvor konnte Gäste-Keeper Oliver Schmidt
eine von Tobias Schmock direkt aufs Tor gezogene Ecke nur nach vorn
abwehren. Vier Minuten später folgte beinahe die Kopie der Aktion, doch
diesmal war Christoph Nagels Nachschuss zu schwach. Genauso wie Meißners
Versuch in der Szene danach, nachdem er aus spitzen Winkel allein aufs Tor
zugelaufen war (9. Minute). Wenig später wurde Kevin Wilke auf der rechten
Seite auf die Reise geschickt. Mit einer geschickten Körpertäuschung konnte
er seinen Gegner austänzeln, verzog seinen Schuss jedoch deutlich. Diesen
erlief sich Reiner Kubik, der beim Eindringen in den Strafraum regelwidrig
gestoppt wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Wilke souverän zum 2:0
(13.). Keine 90 Sekunden später schlenzte Meißner den Ball aus halblinker
Position zum 3:0 ein (14.). Kurz darauf bekam Kevin Langbecker unglücklich
den Arm seines Gegenspielers ins Gesicht. Dabei zog er sich eine stark
blutende Platzwunde an der rechten Augenbraue zu, die später im Krankenhaus
mit vier Stichen genäht werden musste.
Die lange Verletzungspause führte
zum Bruch im Pinnower Spiel. Zumal Göritz aus dem Nichts den 1:3
Anschlusstreffer erzielen konnte. Eine Kopfballverlängerung von Stefan
Dobbert schien schon auf dem Weg ins Aus zu sein, als der Ball kurz vor dem
Tor auf dem Rasen aufsetzte und mithilfe des Innenpfostens den Weg ins Tor
fand (22.). Nun kam Göritz zu einigen Chancen. Denn vier Minuten später
versuchte es Toni Arndt mit einem von der Grundlinie direkt aufs Tor
geschossenen Freistoß, doch Pinnows Benjamin-Julien Kempin war auf dem
Posten. Nach gut einer halben Stunde setzte sich Patrick Dumm im Laufduell
durch, sein Schuss ging jedoch nur ans Außennetz. Einen weiteren
Gegenangriff konnte Meißner mit einem beherzten Sprint über den halben Platz
verhindern. Kurz vor der Pause hätte er sogar für die Vorentscheidung sorgen
können. Schön freigespielt nach einem Konter wurde sein Abschluss noch auf
der Linie geklärt. So blieb es beim 3:1 zur Pause.
Nur 15 Sekunden
nach dem Wiederanpfiff „verhinderte“ Meißner erneut das vierte Tor, als er
einem Schuss von Stürmer-Kollege Nagel im Weg stand. Der direkt vorgetragene
Konter der Gäste wurde von Sven Schultz zum 2:3 Anschlusstreffer verwertet
(46.). Pinnow war erneut drauf und dran eine optische Überlegenheit nicht in
ein entsprechendes Ergebnis umzumünzen. Passend dazu wurde Wilkes Kopfball
in der 48. Minute noch auf der Linie geklärt. Fortan agierten beide Teams
vorsichtiger, so dass Großchancen ausblieben. Jetzt waren Fernschüsse keine
schlechte Idee. Einen solchen brachte der erst 18jährige Kristof Konitzer
sehenswert zum 4:2 im Tor unter (66.). Riesen Jubel brannte auf, denn das
war gleichzeitig der 100. Saisontreffer der Tormaschine Pinnow. Das
Durchbrechen der Schallmauer befreite die Pinnower, denn ab jetzt spielten
endgültig nur noch die Hausherren. Weitere Chancen von Wilke und des
eingewechselten Johannes Haase blieben jedoch ungenutzt. Eine Viertelstunde
vor Abpfiff schwächte sich Göritz selbst. Wegen des Ausdrucks „Flachpfeife“
wurde Torben Heutmann des Feldes verwiesen. Zehn Minuten vor Ultimo setzte
sich Mauro Blanes Mataix technisch stark im Strafraum durch und erzielte das
5:2 (80.). In der letzten Spielminute behielt auch Haase im Strafraum den
Überblick. Mit dem Erzielen des 6:2 kam er einem fälligen Elfmeterpfiff des
insgesamt guten Schiedsrichters zuvor.
Damit beendet Pinnow die Saison nach einer starken
Leistung und einem hochverdienten Sieg gegen den Meister auf Rang zwei.
In der Rückrunde wurden somit nur zwei Punkte (gegen Boitzenburg)
liegengelassen. Eine Serie, an die in der neuen Saison gerne angeknüpft
werden darf.
Im Anschluss an die Partie wurde die Saison in
geselliger Runde ausklingen gelassen. Beim Bubble-Soccer und
Elfmeterschießen stand jedoch weiterhin der Fußball im Mittelpunkt. Ein
Dank geht an die Trainer, die Spieler, die Fans und alle Unterstützer
für die tolle Saison.
Für Pinnow spielten:
Kempin-
Höfert, Lehnhardt, Schwertner- Wilke, Langbecker (21. Blanes Mataix),
Schmock, Kubik- Konitzer (78. Bittner) - Meißner (59. Haase), Nagel