27.Sp., KOL: SV 90 Pinnow - KSV Gollmitz  8:0 (4:0)
Von
Kevin Wilke

Pinnower Offensivfeuerwerk

Der SV 90 Pinnow spielte sich gegen die Gäste aus Gollmitz in einen regelrechten Rausch und schickte den KSV mit 8:0 auf die Heimreise.
Vor dem Spiel fragten sich alle Akteure des SV 90, was für ein Gegner da nach Pinnow reist. Bislang kreuzten sich die Wege schließlich noch nicht auf dem Platz. Das Hinspiel gewann der SV 90 Pinnow am grünen Tisch, nachdem Gollmitz nicht antrat. Man wollte sich aber nicht überraschen lassen und agierte daher von Anfang an höchst konzentriert. Zehn Minuten Anlaufzeit benötigte die Heimmannschaft dann, um in der Folgezeit den Gegner zu beherrschen. Gollmitz agierte extrem hoch und war anfällig für Diagonalbälle. Kevin Wilke und Reiner Kubik auf den Außenpositionen wurden mehrfach in Szene gesetzt und bedienten die Spitzen mit Flanken, denen jedoch teilweise Präzision oder Schärfe fehlten. Der größte Trumpf war allerdings das frühe Pressing der Offensivabteilung. Mauro Blanes Mataix, der sein Startelfdebüt feierte, Marcel Meißner und vor allem Christoph Nagel beackerten unermüdlich die Gollmitzer Defensive und zwang sie zu Fehlern.

Den Ballgewinn vor dem 1:0 provozierte jedoch Kevin Langbecker, der Robby Gäbler auf der Doppelsechs ersetzte. Er bediente den gestarteten Wilke. Dieser schob überlegt zur Führung ein (1:0/10. Minute). In der Folgezeit hatte Meißner zwei sehr gute Gelegenheiten ausgelassen. Dann aber war er als Vorlagengeber in Aktion und Blanes Mataix erhöhte auf 2:0 in der 20. Minute. In den nächsten elf Minuten später schraubte Meißner das Ergebnis auf 4:0, nachdem Nagel und Wilke auflegten. Allen Toren gingen Balleroberungen vor dem Strafraum voraus. Bis zur Halbzeit ließen Kubik, Wilke und Blanes Mataix noch hochkarätige Chancen liegen. Mino Lehnhardts Freistoß aus 20 Metern hätte auch ein Tor verdient gehabt, aber Keeper Mathias Groß, der mit Abstand beste Akteur der Gäste, parierte klasse. Gollmitz tauchte nur einmal gefährlich vor dem Pinnower Tor auf. Benjamin Kempin konnte aber in höchster Not klären. Somit ging es mit einem 4:0 in die Kabine.

Coach Schrödter forderte seine Spieler auf, nicht nachzulassen. Und das taten sie auch nicht. Weiterhin rollte Angriff über Angriff auf das Tor von Gollmitz. Patrick Höfert stürmte in der 51. Minute aus der eigenen Hälfte bis in den gegnerischen Strafraum und hatte dort das Auge für Meißner, der erneut zu einem Dreierpack einschoss (5:0). Wilke bedankte sich in der 61. Minute für die klasse Vorarbeit vom eingewechselten Philip Hermann mit dem 6:0. Und nur weitere sieben Minuten später stand es bereits 7:0. Dieses Mal legte der energiegeladene Hermann für den ebenfalls eingewechselten Maximilian Bittner auf (68.). Pinnow fand stets spielerische Lösungen und konnte auch dem kurzen Aufflackern der Gollmitzer Klasse standhalten. Hermann war es dann, dem der Schlusspunkt vorbehalten war. Er zog trocken aus elf Metern ab, nachdem die KSV-Verteidigung den Ball nicht klären konnte (8:0/90.).

Beim konsequenten Ausnutzen der Chancen war ein zweistelliger Sieg locker im Bereich des Möglichen. Jedoch war das 8:0 auch in dieser Höhe verdient. Die Pinnower Spielfreude spiegelte sich im Endergebnis wieder. In der nächsten Partie wird dem SV 90 Pinnow jedoch anderer Wind entgegenwehen. Denn mit dem VFL Vierraden reist der Tabellenfünfte nach Pinnow und wird versuchen, den Pinnower Siegeszug zu beenden.

Für Pinnow spielten: Kempin- Höfert, Lehnhardt, Schwertner- Wilke, Langbecker, Schmock (80. Pfotenhauer), Kubik (59. Bittner)- Blanes Mataix- Nagel (59. Hermann), Meißner