SV 90 Pinnow (Fußball in der Uckermark)

26.Sp., KOL: SV 90 Pinnow - Heinersdorfer SV 4:2 (2:1)
Von Kevin Wilke

Pinnow baut Serie aus

Der SV 90 Pinnow blieb auch im neunten Rückrundenspiel ungeschlagen und bezwang den Tabellenzweiten aus Heinersdorf deutlich und überzeugend mit 4:2.
Coach David Schrödter musste sich vor der Partie eine Lösung für die linke Seite einfallen lassen, denn mit Max Pfotenhauer und Reiner Kubik fehlten Stammkräfte. In Tom Schwertner und Kevin Langbecker fand er jedoch sehr gute Alternativen, aber ohnehin konnten die Pinnower in allen Mannschaftsteilen überzeugen. Der Start in die Partie misslang jedoch komplett. Torhüter Benjamin Kempin säbelte bei einem Rückpass über den Ball und HSV-Goalgetter Ronny Verch hatte keine Mühe ins leere Tor zu vollenden (0:1/4. Minute). Pinnow zeigte sich aber unbeeindruckt und war danach spielbestimmend. Johannes Haase erzielte nach zehn Minuten den Ausgleich, der jedoch aufgrund einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Kevin Wilke besaß nach zwei Freistößen von Tobias Schmock gute Kopfballmöglichkeiten, verzog aber beide Male. In der 18. Minute fiel dann der verdiente Ausgleich. Haase verlängerte einen langen Einwurf auf Sturmpartner Marcel Meißner. Dieser hielt den Kopf hin und bugsierte den Ball zum 1:1 ins Netz. Zehn Minuten später schaltete sich Patrick Höfert nach vorne mit ein. Nach Doppelpass mit Sebastian Engel befand er sich im Strafraum frei vor Keeper Rainer Kühnel, spitzelte den Ball am HSV-Schlussmann vorbei auf Meißner, der dann seinen Doppelpack erzielte (2:1/28.). Die Abseits-Proteste der Gäste blieben erfolglos. Ohnehin beschäftigten sich die Heinersdorfer zu oft mit den Entscheidungen des Unparteiischen, was unmittelbar dafür sorgte, dass die Konzentration litt. Anders die Heimmannschaft. Diszipliniert und mit Zug in die Spitze agierte das Pinnower Team zum Gefallen der Fans und Coach Schrödter. Einmal musste der SV 90 in der ersten Hälfte aber noch durchatmen. Der ansonsten unauffällige David Koch vergab eine Großchance in der 35. Minute als er zwar an Keeper Kempin, aber auch am Tor vorbeilupfte. Zwei Fernschüsse von Haase und Schmock rundeten die gute erste Halbzeit des SV 90 ab.

Nach dem Seitenwechsel sah das Bild unverändert aus. Pinnow bestimmte das Spielgeschehen. Die Einwechslung von Maximilian Bittner sorgte erneut für Belebung und Pinnow kam zu weiteren Chancen. Kurz nach seiner Einwechslung verzog er jedoch nach Vorlage von Wilke aus zehn Metern. Heinersdorf bekam nach knapp einer Stunde die Chance zum Ausgleich. Kempin konnte eine Bogenlampe nur unzureichend klären, schmiss sich aber beim Nachschuss in den Schussweg und verhinderte spektakulär das zweite Heinersdofer Tor. Nach dieser Aktion wechselte Coach Schrödter ein zweites Mal. Mauro Blanes Mataix kam für Haase. Der junge Spanier fügte sich sofort prima in die nun sehr gute Mannschaftsleistung ein. In der 67. Minute bekam er den Ball am linken Flügel, umdribbelte zwei Gegenspieler und spielte dann einen Traumpass auf Bittner. Dieser legte vor Keeper Kühnel uneigennützig auf Meißner ab, der seinen dritten Tagestreffer erzielte und für eine beruhigende Führung sorgte (3:1). Hiernach erhielten die Platzherren noch mehr Platz zum Kombinieren. Wilke bekam auf der rechten Seite mehrere Gelegenheiten nach klugen Diagonalbällen aus dem Zentrum von Schmock und Robby Gäbler, konnte hiervon aber nur eine Möglichkeit ertragreich nutzen. Der Pinnower Kapitän drang in den Strafraum ein und wurde regelwidrig von den Beinen geholt. Den folgenden Strafstoß verwandelte er mit etwas Glück selbst zum 4:1 (77.). Bittner hätte das Ergebnis noch weiter in die Höhe schrauben können, vergab aber allein vor Kühnel. Den 4:2-Endstand besorgte dann wiederum Verch, der in der 91. Minute den Freiraum im Pinnower Strafraum nutzte und am chancenlosen Kempin vorbei abschloss

Aufgrund des Sieges konnten die Pinnower nun nach Punkten zum HSV aufschließen. Lediglich die Tordifferenz sorgt dafür, dass der SV 90 noch auf Platz drei rangiert. Pinnow zeigte sich in guter Verfassung und sollte den Schwung aus den letzten Partien auch mit ins nächste Spiel nehmen. Dann reisen die Gäste aus Gollmitz nach Pinnow. Aufgrund des Spielausfalls aus der Hinrunde genießt der SV 90 erneut Heimrecht. Der HSV muss nach den beiden letzten Niederlagen gegen die Spitzenteams der Liga wieder in die Spur finden. Spielerisch blieb man in Pinnow einiges schuldig. Der Kampf um die Topplatzierungen der Liga bleibt jedoch spannend.

Für Pinnow spielten: Kempin- Höfert, Lehnhardt, Schwertner- Wilke, Gäbler, Schmock, Langbecker- Engel (46. Bittner)- Haase (62. Blanes Mataix), Meißner (75. Hermann)


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