2.Sp., KOL: SV 90 Pinnow - BW Prenzlau II 2:2
(2:0)
Von
Kevin Wilke
2-Tore-Führung leichtfertig vergeben
Auch im zweiten Saisonspiel gelang dem SV 90 Pinnow nicht der erste
Saisonsieg. Trotz vieler guter Chancen endete die Partie unentschieden und
Pinnow hätte beinahe noch den totalen Knockout verpasst bekommen.
Bei hohen Temperaturen lieferten sich die Mannschaften auf dem Pinnower
Sportplatz ein munteres Spiel. Pinnow begann im 3-5-2-System, da mit Kevin
Wilke nur ein fitter und einsatzbereiter Innenverteidiger zur Verfügung
stand. Patrick Höfert (gesperrt) und Andreas Fengler (Urlaub) standen nicht
bereit. Mino Lehnhardt wurde nach seiner Krankheit während der Woche kein
ganzes Spiel zugetraut. Dass es dennoch 90 Minuten für ihn wurden, zeigte
mit viel Biss und Leidenschaft der junge Pinnower auftrat. Prenzlau
versuchte es zumeist über die Außenbahnen und wurde auch gefährlich, aber
Pinnow erzielte die Führung. Philip Hermann wurde von Reiner Kubik, der
erneut im linken Mittelfeld aufgestellt wurde, schön freigespielt. Beim
Schussversuch aus sechs Metern wurde er regelwidrig gestoßen und Schiri
Siegfried Scharmer zeigte sofort auf den Punkt. Kapitän Wilke übernahm und
setzte den Ball in die Maschen. Keeper Udo Burmeister streckte sich
vergebens (1:0/25. Minute). Prenzlau schaffte es ein paar Mal in den
Gefahrenbereich, aber richtig zwingend wurde es nicht. Keeper Benjamin
Kempin musste selten ernsthaft eingreifen. Pinnow stellte sich in der 35.
Minute besser an.
Die knapp 30 Zuschauer sahen den schönsten Spielzug
der Partie. Kevin Langbecker bediente Lehnhardt in den Lauf. Dieser umkurvte
Gäste-Kapitän Marcus Schröder, um dann mustergültig auf Marcel Meißner
abzulegen. Der Pinnower Goalgetter ließ Burmeister keine Chance und traf zum
2:0. In der 39. Minute hatten die Gäste ihre beste Gelegenheit. Nach
unzureichenden Klärungsversuchen ging der Schussversuch von Sebastian
Turowski aber deutlich über das Tor. Vor der Pause hatte Pinnow noch zwei
Eckbälle. Meißner und Wilke verzogen aber knapp per Kopf. So ging es mit der
2:0-Führung in die Pause und alles sah nach einem ungefährdeten Sieg der
Hausherren aus.
Aber es zog der Schlendrian ein und in sieben
Minuten machte der SV 90 wieder alles kaputt, was sich vorher mühsam
aufgebaut wurde. Zunächst wurde Jerome Schulz nicht energisch genug im
Strafraum gestört. Seinen scharfen Pass in die Mitte konnte Kempin nur
abklatschen lassen und Thomas Iwanek stand per Abstauber bereit (2:1/53.).
Noch schlimmer kam es in der 60. Minute. Der eingewechselte Robby Gäbler
spielte einen zu kurzen Rückpass zu seinem Torhüter. Beim Klärungsversuch
schoss Kempin den aufmerksamen Schulz an. Der abgeprallte Ball landete im
Strafraum und Routinier Schulz bugsierte den Ball mit dem Rücken zum Tor ins
Netz (2:2). Danach lief es komischerweise wieder besser. Pinnow agierte
wieder zielstrebiger und wurde gefährlich. Hermann erkämpfte sich einen Ball
im Prenzlauer Strafraum, entschied sich gegen den Torschuss und legte quer
auf den Sturmkollegen Meißner. Dieser schafft es den Ball aus knapp vier
Metern nicht im Tor unterzubringen und verstolperte leichtfertig. Zwei
Minuten später machte er es besser, sicherte den Ball clever mit dem Körper
und hatte Pech, dass sein Schuss auf der Linie geklärt wurde. Danach spielte
sich Kubik in den Mittelpunkt. Häufig von Tobias Schmock gut eingesetzt
spielte er von der linken Seite gefährliche Pässe vor das Tor. Der
eingewechselte Sebastian Engel verpasste gleich zweimal äußerst
aussichtsreich die erneute Führung. In einer Situation lag er mit dem Ball
schon fast im Tor, aber irgendwie wollte es nicht mit dem Tor klappen.
Wie so oft schon im Fußball gesehen, rächte sich das beinahe. Kurz vor
Schluss hatte Prenzlau die riesen Chance zum Sieg, aber der Abschluss flog
weit über das Tor. Bei zwei Gelegenheiten zuvor griff Kempin sicher zu. So
endete die Partie mit einem 2:2. Pinnow muss sich vorwerfen lassen, nach der
Pause zu siegessicher aufgetreten zu sein. Die ansonsten gute Leistung mit
vielen herausgespielten Chancen verblaste angesichts der nun leider schon
obligatorischen Aussetzer. Im nächsten Spiel geht es erneut im Pokal zur
Sache. Gegen den Heinersdorfer SV geht es um den Einzug in die nächste
Runde. Coach David Schrödter wird seine Schlüsse aus der Begegnung ziehen
und versuchen seine Mannschaft nun auf die zuletzt siegreiche Heinersdorfer
Elf einzustellen. Hoffentlich kommen keine grauen Haare dazu und seine
Mannschaft ruft endlich mal das volle Potenzial ab.
Für Pinnow
spielten: Kempin- Langbecker, Wilke, Pfotenhauer- Lehnhardt, Schmock-
Schwertner (50. Gäbler), Mante, Kubik- Meißner (75. Engel