16.Sp., LK Nord: SV 90 Pinnow - G-W Ahrensfelde 0:0
Von
Kevin Wilke

Gelungener Rückründenauftakt

Der SV 90 Pinnow startet mit einem Punktgewinn in die Rückrunde. Gegen Ahrensfelde erkämpfte sich die Schrödter-Truppe ein 0:0 und revanchiert sich so teilweise für die 2:7-Hinspielklatsche.

Das Warten hatte am Samstag endlich ein Ende. Nach zahlreichen Trainingseinheiten, einem Trainingslager, zwei Testspielen sowie unzähligen Gesprächen zwischen Trainer und Spieler konnten die erworbenen Fähigkeiten endlich im Wettbewerb unter Beweis gestellt werden. Mit der Ahrensfelde-Elf kam auch gleich ein ambitionierter Konkurrent aus der Landesklasse nach Pinnow. Die Randberliner bereiteten sich just vor dem Rückrundenstart mit einem Trainingslager in der Türkei auf die Punktejagd vor. Beiden Teams sollte jedoch kein „normales“ Spiel bevorstehen. Starker Wind und schwierige Platzverhältnisse ließen auf keine technisch hochwertige Begegnung hoffen. Und so kam es dann auch- Lange Bälle bestimmten das Spielgeschehen. Pinnow musste in Person von Patrick Höfert, Tobias Schmock und Kevin Langbecker drei wichtige Akteure ersetzen. Es spricht aber für die gute Arbeit des Trainergespanns David Schrödter/Dietmar Steffen, dass Alternativen gefunden wurden, die die entstandenen Lücken schließen konnten. Ahrensfelde begann druckvoll und setzte den SV 90 früh unter Druck. Pinnow gelang es aber den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten und arbeitete in der Defensive konzentriert. Schöne Spielzüge waren selten. Einmal konnte Johannes Haase aber auf das Gäste-Tor zulaufen. Im letzten Moment konnte er noch bedrängt werden und entschied sich für einen Querpass auf Christoph Nagel. Der Winkel war für einen präzisen Abschluss dann zu spitz. Ein Torschuss von Haase wäre erfolgsversprechender gewesen. Richtig gefährlich wurde es vor dem Ahrensfelder Tor weniger, aber auch vor dem Kasten von Reiner Kubik brannte es kaum. Er agierte aufmerksam beim Herauslaufen und war bei zwei Schussversuchen auf dem Posten. Bei einem Freistoß von der Strafraumgrenze musste er nicht eingreifen. Ahrensfelde suchte oft den kopfballstarken Steven Knörnschild, der bei der Pinnower Defensive aber gut aufgehoben war. So ging es folgerichtig torlos in die Kabine. Pinnow war bislang zufrieden. Ahrensfelde konnte die Zufriedenheit mit hoher Wahrscheinlichkeit abgesprochen werden. Ein Beleg dafür war der zweite Durchgang. Die Randberliner wurden nun druckvoller und kamen auch zu guten Möglichkeiten. Marc-Nelson Grzyb zielte nach einem Freistoß aus fünf Metern zu hoch. Die beste Möglichkeit besaßen die Gäste knapp eine viertel Stunde vor Schluss. Einer der zahlreichen Freistöße kam genau in die Schnittstelle und Kubik konnte diesmal nicht zupacken. Der Ball kullerte Richtung Tor. Kevin Wilke warf sich Zentimeter vor der Torlinie aber noch in den Ball und verhinderte den Rückstand. Die Grün-weissen bekamen viele Standards zugesprochen. Anders als in den vergangenen Spielen agierten die Pinnower aber konzentriert und fingen hierdurch keinen Gegentreffer. Zum Ende der Partie kam die Heim-Elf sogar noch einmal ins Spiel. Der eingewechselte Steffen Engel wurde bei einem Konter vom Schlussmann Tim Wolf außerhalb des Strafraums „abgeräumt“, so dass die Chance verpuffte. Andere Möglichkeiten wurden bereits im Ansatz vergeben, weil der letzte Pass zu ungenau war. Mit mehr Konzentration wäre hier mehr drin gewesen. So beendete Schiedsrichter Dennis Lange die Partie beim Stand von 0:0. Lange hatte das Spiel im Griff und überzeugte mit einer guten Linie. Das Team aus Ahrensfelde musste somit die Heimreise mit nur einem Punkt antreten und hatte sich sicherlich mehr ausgerechnet. Die Pinnower zeigten vor allem defensiv einen guten Auftritt. Platz und Wetter ließen nichts anderes als ein Kampfspiel zu. Das hat die Heimelf bedingungslos angenommen. Das sah Patrick Höfert, der aufgrund einer Gelbsperre fehlte genauso: „Mit zunehmender Spieldauer wurde Ahrensfelde immer feldüberlegender, Pinnow stand defensiv aber sehr diszipliniert und geordnet. So wurden nicht übermäßig viele Torchancen zugelassen. In der halben Stunde nach der Halbzeit hätte sich Ahrensfelde ein Tor verdient, aber mit etwas Glück und einer guten kämpferischen Leistung hat sich Pinnow den Punkt verdient.“
In den kommenden zwei Wochen stehen Auswärtsspiele an. Zunächst geht es nach Wriezen. Diese verloren ihre Partie an diesem Wochenende gegen Stahl Finow, so dass Pinnow trotz des Punktgewinns auf den vorletzten Platz abrutschte. Danach geht die Reise nach Britz. Die gute Leistung muss nun in die nächsten Partien transportiert werden, um sukzessive das Punktekonto zu verbessern. Der Kampf stimmt, nun müssen die spielerischen Eigenschaften genutzt werden, um den ersten Sieg im Jahr 2016 zu feiern.

Für Pinnow spielten: Kubik- Schwertner, Wilke, Fengler- Nagel, Gäbler, Mustafic (46. Steffen Engel), Mante- Lehnhardt (87. Sebastian Engel)- Haase, Meißner (90. Kuhtz)