9.Sp., LK Nord:  SV 90 Pinnow - Stahl Finow 1:1 (1:1)
Von
Kevin Wilke

Niveauarme Partie endet unentschieden

Am vergangenen Wochenende stand das Kellerduell Pinnow gegen Finow an. Ähnlich schwach wie die bisherige Punktausbeute ausfiel, gestaltete sich auch die Parte, welche schlussendlich 1:1 endete.
Nach den zuletzt starken Auftritten in der Liga gegen Schönow (3:3) und Angermünde (0:0) reichte die Tagesform gegen das Kellerkind Finow lange nicht aus, um den Platz als Sieger zu verlassen. Viel Stückwerk, wenig Laufbereitschaft und zu umständliches Ausspielen von guten Gelegenheiten verhinderten den erfolgreichen Ausgang des Spiels. Pinnow versuchte zwar den Ball durch die eigenen Reihen laufen zu lassen, aber meistens war vor dem gegnerischen Strafraum Schluss. Und wenn es doch einmal in die Gefahrenzone ging, dann war der finale Pass zu schwach oder der Abschluss zu harmlos. So vergaben Tobias Schmock und Steffen Engel aussichtsreich. Finow nutzte sogleich die erste Chance zur Führung. Engel setzte an der rechten Außenbahn nicht energisch genug nach. Maik Delzer bekam den Ball in den Strafraum serviert, verarbeitete den Ball gut und vollendete vorbei am chancenlosen Keeper Reiner Kubik ins lange Eck (0:1/ 15. Minute, das Video zum Tor als Download). In der Folgezeit wurde es selten gefährlich vor dem Pinnower Tor, wenn die Kicker vom Wasserturm aber mal vor dem Kasten auftauchten, brannte es lichterloh. Einmal konnte Kubik stark parieren und den Ball im Nachfassen sichern. Die zweite Möglichkeit hielt er ähnlich stark, nur dass diesmal Kevin Wilke den Ball aus der Gefahrenzone entfernen musste. In der 28. Minute fiel dann aber der bis dato verdiente Ausgleich. Johannes Haase verlängerte einen Einwurf per Kopf auf seinen Stürmerkollegen Christoph Nagel. Dieser brachte das Spielgerät gekonnt unter Kontrolle, drehte sich schnell um seinen Bewacher und vollendet unhaltbar ins lange Eck zum 1:1 (dieses Tor als Videodownload). Dieser Treffer brachte mehr Sicherheit ins Spiel. Bis zur Halbzeit sollte aber nichts mehr passieren. Nach dem Pausentee sahen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch, der den Trainern allerdings sicherlich einige graue Haare brachte. Nachdem die Partie Anfang der zweiten Hälfte noch vor sich hinplätscherte, ging es in der letzten Viertelstunde mächtig zur Sache. Das Mittelfeld wurde nahezu aufgelöst und es ergab sich Konter um Konter. Zunächst zögerten Haase und Nagel mit Ihren Abschlüssen zu lange und wurden vom Gegner noch abgedrängt. Finow versuchte durch einige Freistoßgeschenke vom Schiri Roland Reinhardt Torgefahr zu erzeugen. Bei den Standards ließen die Hausherren allerdings nichts anbrennen. Haase köpfte in der 85. Minute einen Kopfball Richtung Finow-Kasten. Der sichere Enrico Jürgens meisterte diese Aufgabe aber ohne Probleme. Kapitän Patrick Höfert zögerte bei einem Konter zu lange mit dem Abspiel, sodass auch diese Möglichkeit verpuffte. Die größte Gelegenheit besaßen aber die Gäste aus Finow. Der eingewechselte Kenny Fischer schoss nach einem Konter aus 7 Metern auf das Pinnower Tor, traf aber nur Schmock am Körper. Die Hand war hierbei zwar am Ball, aber da sie am Körper angelegt war, wurde nicht auf Strafstoß entschieden. So endete die Partie mit einem 1:1. Richtiger Spielfluss kam kaum zustande, da Schiedsrichter Reinhardt nahezu jeden Körperkontakt unterband. Positiv erwähnen kann man allerdings die Leistung der jungen Assistenten Lucas Heidel und Alexander Hinz. Eine nahezu fehlerfreie Partei der Beiden an der Linie. Coach Marko Knospe zeigte sich enttäuscht nach der Partie: „Ich wollte heute die drei Punkte holen, aber wir haben die schlechteste Saisonleistung gezeigt. Da wir, wie eigentlich vorher gefordert, kaum die Außen ins Spiel bekamen, haben wir es den Finow-Kickern zu leicht gemacht.“
Der Biss der letzten Woche fehlte über weite Strecken in der Partie und die SV90-Spieler rieben sich erneut zu sehr an den Schiedsrichterentscheidungen auf. Zur nächsten Partie sollte sich dies wieder ins Positive wandeln, denn dann geht es zum derzeit stark aufspielenden Team aus Gartz. Die Oderstädter holten zuletzt vier Siege in Serie und treten sicherlich mit breiter Brust auf. Auch Pinnow ist nun seit drei Ligaspielen ungeschlagen, allerdings würde ein Dreier dem Punktekonto guttun. Die große Möglichkeit, sich von einem direkten Konkurrenten abzusetzen, wurde gegen Finow leider vergeben.

Für Pinnow spielten: Kubik- Gäbler, Wilke, Lehnhardt, Schwertner- Engel, Höfert, Schmock, Mante- Haase, Nagel