Vor zwei Jahren stieg die erste Mannschaft nach fünf Spielzeiten in der Landesklasse ab. Nach dem sofortigen (und souveränen) Wiederaufstieg hieß das Ziel natürlich Klassenerhalt. Gleich am ersten Spieltag zeigte sich jedoch, wie schwer dies werden würde. Mit 2:7 verlor man in Ahrensfelde (die höchste Niederlage der Saison). Es folgten zu Hause ein 2:4 (Wriezen) und ein 3:4 (Britz). So standen nach drei Spieltagen schon 15 Gegentore zu Buche, aber keine Punkte. Die gab es erst am 4. Spieltag, beim 3:2 Auswärtssieg in Bruchmühle. Nach einem 1:5 gegen den späteren Meister Prenzlau folgte mit drei Unentschieden (Schönow, AFC, Finow) die längste Ungeschlagen-Serie der Pinnower. Auf die folgende Auswärtsniederlage in Gartz (1:3) antwortete die Mannschaft mit dem ersten - und letztlich einzigen - Heimsieg der Saison. Wandlitz wurde durch einen späten Treffer mit 1:0 besiegt. Wenig später trat Trainer Marko Knospe überraschend zurück, so dass Co-Trainer Dietmar Steffen zum Alleinverantwortlichen wurde. Seinen Einstand feierte er mit einem 4:2 Sieg im Nachholspiel in Grünow. Bis zur Winterpause folgten jedoch vier Niederlagen, allein drei davon knapp mit nur einem Tor Unterschied. Trotzdem überwinterte die Erste auf einem Nicht-Abstiegsplatz.

Zur Rückrunde konnte mit David Schrödter ein neuer Trainer verpflichtet werden. Dessen Maßnahmen direkt Früchte getragen haben, denn mit einem 0:0 gegen Ahrensfelde konnte man sich für die Auftaktniederlage rehabilitieren. Schon eine Woche später gelang beim 2:1 in Wriezen der erste Sieg unter dem neuen Trainer. Doch dann folgten insgesamt elf Niederlagen in Serie. Waren es zunächst noch drei knappe 0:1-Pleiten, bekam die Mannschaft fortan immer mindestens zwei Gegentore mehr als sie schoss. Erst am 29. und vorletzten Spieltag, als der Abstieg längst besiegelt war, gelang Pinnow wieder ein Punktgewinn. Gegen Joachimsthal gab es durch einen späten Treffer ein 1:1. Die letzte Partie der Saison ging dann 1:4 in Oranienburg verloren.

Mit 17 Punkten und -43 Toren aus 30 Spielen beendet die erste Mannschaft die Saison als 16. und Tabellenletzter. Insbesondere die gewohnte Heimstärke konnte Pinnow in dieser Saison nicht entfalten; holte daheim nur 7 Punkte, auswärts deren 10. Pinnow schoss die wenigsten Tore (36) und bekam die meisten Gegentore (79). Trotzdem fielen acht der 21 Niederlagen mit nur einem Tor Unterschied knapp aus. Genau in diese Kerbe schlagen auch Kapitän Wilke und Coach Schrödter. Viele Gegentore seien durch vermeidbare Fehler entstanden, und so oftmals leichtfertig Punkte verschenkt worden. Trotzdem sei die Stimmung und der Zusammenhalt in der Mannschaft immer positiv gewesen. Beide loben zudem die ab der Rückrunde stark gestiegene Trainingsbeteiligung.

Im Pokal war im Achtelfinale Schluss (0:3 gegen Schönow). Inklusive der drei Pokalsmatches kommt die Erste auf 33 Spiele. "Dauerbrenner" war mit 31 Einsätzen Tom Schwertner, gefolgt von Kevin Wilke und Patrick Höfert (je 30). Insgesamt wurden 27 verschiedene Spieler eingesetzt. Die Hälfte davon, nämlich 14, konnten sich auch in die Torschützenliste eintragen. Am erfolgreichsten war hier Patrick Höfert mit 13 Toren (davon 11 in der Liga - Platz 12 in der Torjägerliste), gefolgt von Johannes Haase (8) und Marcel Meißner (7). Die meisten Vorlagen gaben Tobias Schmock und Steffen Engel (je 5). In der Fairness-Tabelle stehen 91 (!) Gelbe Karten und immerhin drei Platzverweisen zu Buche - Platz 13.

Die junge Mannschaft hat noch viel Potential. Für den neuen Trainer war der kurzfristige Einstieg im Winter nicht optimal. Die Veränderung und Weiterentwicklung der Spielphilosophie benötige wie jede Umstellung Zeit. Die bekommt der engagierte Übungsleiter nun im Sommer. Höhepunkt wird dabei das dreitätige Trainingslager am Werbellinsee sein.