19.Spieltag, Kreisoberliga UM: SV 90 Pinnow - VfL Vierradenn 5:0 (2:0)
Von
Kevin Wilke

Kantersieg im Spitzenspiel

Im Spitzenspiel der Uckermarkliga gewann Tabellenführer Pinnow gegen den Tabellendritten VFL Vierraden deutlich mit 5:0 und setzte die Serie an ungeschlagenen Spielen fort.

Der SV 90 agierte erneut mit einer Dreierkette und wollte durch einen zusätzlichen Spieler im Mittelfeld dort die Räume verdichten, um Vierraden zu langen Bällen zu zwingen. Dies gelang gut, allerdings waren die Diagonalbälle der Gäste zunächst recht gefährlich, da die Abstimmung in der Dreierkette aufgrund der noch nicht eingespielten Abläufe fehlte. Dies sollte sich im weiteren Spielverlauf jedoch ändern. Pinnow war spielbestimmend und hatte erste Möglichkeiten. Die beste davon besaß der erneut agile Steffen Engel nach einer knappen viertel Stunde. Es dauerte dann bis zur 22. Minute, ehe der Führungstreffer fiel. Patrick Höfert stand bei einer Ecke von Tobias Schmock goldrichtig und köpfte am langen Pfosten ein (1:0). Kurze Zeit später gab es einen Freistoß am linken Strafraumeck. Höfert brachte den Ball auf das Tor. Dieser sprang an der Latte. Der Abpraller landete wiederum bei Johannes Haase, der den Ball jedoch über das Tor hob, anstatt den freistehenden Kevin Wilke zu bedienen. In der 30. Minute spielten die Vierradener einen Rückpass auf Keeper Paul Gensch. Diesem versprang der Ball bei der Annahme, so dass Engel dazwischensprinten konnte und unsanft vom Torwart zu Fall gebracht wurde. Schiri Enrico Schulze zögerte nicht lange und schickte den jungen Schlussmann mit rot zum Duschen. Norman Zechin stellte sich für den weiteren Spielverlauf zwischen die Pfosten. Er musste dann bereits nach drei Minuten das erste Mal hinter sich greifen. Höfert bediente Tom Schwertner auf der rechten Seite mustergültig, der dann flach in die lange Ecke vollendete (2:0/33. Minute). Wilke hatte vor der Halbzeit die Entscheidung auf dem Kopf, aber er verzog freistehend nach einer Ecke. Somit ging es mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabine. Das Trainergespann Knospe/Steffen wies auf den zu statischen Auftritt ihrer Elf hin und forderte mehr Laufbereitschaft, vor allem beim Spiel ohne Ball. Dass diese Vorgabe bereits nach zehn Sekunden Umsetzung finden sollte, haben die Coaches sicherlich nicht gedacht. Schmock brachte den Ball nach dem Anstoß in den Strafraum. Zechin kam zu zögerlich aus seinem Kasten, so dass Engel den Ball vor dem Tor quer legen konnte, wo Haase bereitstand und unbedrängt einschob (3:0/46.). Das Spiel war nun entschieden, aber Pinnow spielte weiter nach vorne. Schwertner umkurvte in der 51. Minute Zechin und schnürte seinen Doppelpack (4:0). Der SV 90 rückte in der Folgezeit etwas mehr auf, um früher attackieren zu können. So wurden weiteren Chancen erzwungen, aber weder Engel noch Mustafic konnten das Ergebnis weiter in die Höhe schrauben. Der VFL kam nun auch zu Möglichkeiten. Ronny und Danny Zimmermann zielten bei ihren Versuchen allerdings zu ungenau. Die Standards der Vierradener verpufften zumeist in der guten Pinnower Defensive. In der 75. Minute wurde es noch einmal hektisch. Schmock wurde beim Einlaufen in den Strafraum zu Fall gebracht. Der Pfiff blieb allerdings aus. Der SV 90 zeigte sich in dieser Szene aber unaufgeregt und zielstrebig, eroberte den Ball zurück und konnte sogleich die nächste Chance erspielen. Den Querpass entlang der Strafraumgrenze zimmerte Engel dann punktgenau in den Winkel (5:0/75.). Vierraden zeigte in der Defensive kurz vor Schluss nicht mehr die gewohnte Ruhe und lud den SV 90 weiter zum Toreschießen ein. Es sollte aber kein weiterer regulärer Treffer mehr fallen. Letzter Höhepunkt war ein Abseitstor von Hajrudin Mustafic, der bei der klasse Vorarbeit vom eingewechselten Tom Schartow einen Schritt zu früh startete.
Somit blieb es beim hochverdienten 5:0 für die Hausherren, das bei konsequenter Chancenverwertung noch höher hätte ausfallen können. Die tapferen Vierradener erwischten nicht den besten Tag und konnten dem Ligaprimus kein Bein stellen. Pinnow muss am kommenden Wochenende nach Göritz reisen, wo erneut der Tabellendritte wartet. Die Reihe an Spitzenspielen wird also fortgesetzt. Die Spielfreude vom Vierraden-Spiel gepaart mit einer höheren Laufbereitschaft wird benötigt, um beim Landesklasseabsteiger der letzten Saison bestehen zu können.

Für Pinnow spielten: Kubik- Hermann, Wilke, Fengler- Höfert, Nagel- Schwertner (78. Schartow), Schmock, Mustafic- Haase, Engel