14.Spieltag, Kreisoberliga UM: SV 90 Pinnow -
VfB Gramzow 2:1 (0:0)
Von
Kevin Wilke
Sieg gegen den Angstgegner
Auch der VFB Gramzow kann die Siegesserie des SV 90 nicht
stoppen und verliert gegen den Herbstmeister mit 1:2.
Am
vorletzten Spiel des Jahres 2014 reiste ein alter Bekannter nach Pinnow.
Bereits in den letzten fünf Jahren Landesklasse trat man gegeneinander an.
Somit wussten beide
Teams
über die jeweiligen Stärken und Schwächen des Kontrahenten Bescheid. Aus
diesem Grund stellte das Pinnower Trainerduo Knospe/Steffen erneut taktisch
um und ließ im 4-3-3 spielen. Man einigte sich zudem auf eine defensive
Ausrichtung, um der starken Gramzower Offensivabteilung wenig Raum zu
bieten. Pinnow stand somit tief und wartete auf Kontergelegenheiten. Gramzow
gehörte die Anfangsphase. Mehr als drei kleinere Chancen durch Sören
Seethaler, Michael Bathke und Florian Andres sprangen allerdings nicht
heraus. Pinnow zeigte sich nicht vor dem Gramzower Tor, da meist am
Strafraum Schluss war. Die agilen Christoph Nagel und Tobias Schmock auf den
Flügeln sorgten allerdings gelegentlich für Gefahr, was in der zweiten
Halbzeit noch zunahm. Genau diese zweite Halbzeit begann dann gleich mit
einem Paukenschlag. Schiri Thomas Ziesing pfiff zur zweiten Hälfte an und
als der Pfiff grad verstummte, war der Ball im Pinnower Tor. Seethaler
brachte den Ball auf den Kopf von Andres. Dieser setzte gekonnt Bathke ein,
der den Ball unter die Latte zimmerte (0:1, 46. Minute). Dies konnte dann
als Weckruf gesehen werden, denn Pinnow begann nun endlich gefährlich zu
werden. Schmock beschäftigte in der 53. Minute mehrere Gegner an der
Strafraumgrenze und wurde dabei gefoult. Den fälligen Freistoß zirkelte
Kapitän Patrick Höfert sehenswert in den Winkel- ein echtes Traumtor (1:1).
Es ging nun hin und her und das Spiel wurde besser. Auch die Intensität der
Zweikämpfe nahm zu. In der 69. Minute gab es dann den nächsten Aufreger.
Seethaler startete in den Strafraum und wurde von Mino Lehnhardt verfolgt.
Der Pinnower Innenverteidiger traf Seethaler leicht am Fuß, sodass dieser zu
Boden ging. Schiedsrichter Ziesing zögerte nur kurz und entschied dann auf
Strafstoß für den VFB. Alle Reklamationen halfen nichts. Robert Jurszo trat
an und schoss den Ball über den Kasten von Keeper
Reiner Kubik. Somit blieb es beim Unentschieden. Und wie sooft im Fußball,
werden solche Fehlschüsse meist bestraft. So auch an diesem Tag. Denn nur
zwei Minuten später war die Partie gedreht. Lehnhardt bügelte seinen
Elfer-Fauxpas aus, als er eine Ecke an den langen Pfosten verlängerte und
Torjäger Marcel Meißner einschießen konnte (1:2, 71.). Der Jubel bei
Spielern, Betreuern und Fans war groß. Gramzow rannte nun wütend an und
arbeitete defensiv nicht mehr so konsequent. Der SV 90 besaß dadurch mehrere
gute Möglichkeiten zur Entscheidung. Meißner, Johannes Haase und der für
Haase eingewechselte Hajrudin Mustafic konnten aber durchweg kein Tor
erzielen, obwohl sie teilweise alleine auf das Tor zulaufen konnten. Gramzow
hatte in der 86. Minute die größte Ausgleichschance. Felix Grapentin zielte
mit seinem linken Fuß allerding etwas zu hoch. Viel mehr gelang den Gästen
nicht, was auch der guten Defensivarbeit des SV 90 geschuldet war. Aufgrund
der Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt ergatterten die Pinnower den
Dreier gegen einen der ärgsten Kontrahenten in der Liga. Der Rahmen für die
anschließende Weihnachtsfeier des Vereins war somit gegeben. Zur letzten
Partie des Jahres reisen die Pinnower nun nach Milmersdorf. Der Tabellen-
Siebte hamsterte zuletzt reichlich Punkte, sodass dem SV 90 eine harte
Auswärtspartie bevorsteht. Wenn die Mannschaft aber so spielt und kämpft wie
im zweiten Abschnitt gegen Gramzow, wird es schwer für die Milmersdorfer
gegen den Tabellenführer zu punkten.
Kleine Randnotiz noch vom
Gramzow-Spiel. Innenverteidiger Kevin Wilke absolvierte seine 250. Partie
für den SV 90 im Männerbereich und ist nach Reiner Kubik (300. Spiel während
der Hinrunde) der zweite Jubilar der Saison. In der Rückrunde folgen
weitere, wenn Marcel Meißner (298), Christoph Nagel (295), Patrick Höfert
(294), Tom Schwertner (93) und Jan Hermann (92) „nullen“.
Für Pinnow spielten: Kubik-Kuhtz,
Wilke, Lehnhardt, Schwertner- Hermann (71. Glantz), Höfert, Meißner- Nagel,
Haase (85. Mustafic), Schmock