8.Spieltag, Kreisoberliga UM: Borussia
Criewen - SV 90
Pinnow 2:3 (1:2)
Von
Kevin Wilke
Sabellenführer strauchelt, fällt aber nicht
Der SV 90 Pinnow kam vom letzten Auswärtsspiel mit drei Punkten im
Gepäck aus Criewen heim, musste beim Tabellenvorletzten aber bis kurz vor
Schluss zittern.
Die Vorzeichen waren eigentlich klar. Erster gegen
Vorletzter- viele machten sich wahrscheinlich nur über die Höhe des Sieges
Gedanken. Dass
es jedoch anders kam, lag vor allem an den frech aufspielenden Gastgebern.
Der SV 90 begann zaghaft. Criewen versuchte früh zu stören und unterband
somit ein geordnetes Aufbauspiel. Dennoch gelang die frühe Führung durch
Matti Glantz, der einen tollen Pass von Tobias Schmock gut mitnahm und
trocken ins lange Eck vollendete (0:1, 5. Minute). Die Heim-Elf kam dann
bereits acht Minuten nach dem Rückstand zum Ausgleich. Michael Schneiders
Schuss aus 16 Metern wurde unglücklich von Tom Schwertner abgefälscht und
wurde dadurch unerreichbar für Reiner Kubik im Pinnower Kasten (1:1, 13.).
Pech hatten die Pinnower dann auch bei einem nicht gegebenen Tor. Nach einem
klasse Freistoß von Schmock aus halbrechter Position konnte Keeper Nico
Ölschläger nur kurz abwehren. Christoph Nagel setzte nach und spielte den
Ball knapp einen Meter vor der Grundlinie klug in die Mitte, wo SV 90-
Angreifer Chris Habeck zur abermaligen Führung einschob. Zum Entsetzen der
Gäste wurde jedoch die Abseitsfahne vom Assistenten gehoben und das Tor
nicht anerkannt. So dauerte es bis zur 40. Minute bis der SV 90 zum zweiten
Mal in dieser Partie jubeln durfte. Einen präzise getretenen Freistoß von
Nagel köpfte Kevin Wilke am langen Pfosten alleingelassen ein (1:2). Danach
gingen beide Mannschaften in die Kabine und beruhigten ihre Gemüter. In der
ersten Halbzeit ging es doch recht hitzig zu und Schiri Bruno Eichmann hätte
alle Hände voll zu tun. Die zweite Hälfte wurde dann mit zunehmender Spielzeit
zu einem offenen Schlagabtausch. Riesen Chancen gab es auf beiden Seiten.
Die agilen Criewener Spitzen Benjamin Ehrlich und Schneider beschäftigten
das Innenvertidiger-Duo Wilke/ Mino Lehnhardt kräftig, was größtenteils auch
mit ausbleibenden Abseitsentscheidungen einherging. Die gestellten
Abseitsfallen wurden fast durchweg vom Schiedsrichterassistenten ignoriert.
Zum Glück zeigten sich Ehrlich und Schneider im Abschluss aber zu unpräzise.
Besonders Ehrlich hätte den Ausgleich erzielen müssen. Aber auch der SV 90
hatte Möglichkeiten, um die Partie frühzeitig zu entscheiden. Nagel, der
mustergültig von Schmock bedient wurde, zielte zunächst neben das Tor und
hatte bei einem Querpass im Fünfmeterraum Pech, dass ihm der Ball versprang.
Criewen drückte in der letzten Viertelstunde vehement auf den Ausgleich und
wurde in der 84. Minute für die Mühen belohnt. Schneider schoss bei seinem
Flankenversuch Schwertner an die Hand und Martin Mutz ließ sich die Chance
vom Elfmeterpunkt nicht entgehen (2:2). Es war aber noch nicht Schluss.
Beide Teams wollten den Sieg um jeden Preis. Den besseren Punch hatte dann
der Tabellenführer aus Pinnow. Der eingewechselte Marcus Teschner flankte
auf den Kopf von Marcel Meißner und Pinnow konnte die 3 Punkte einsacken.
Die Criewener schlichen mit gesenkten Häuptern vom Feld, hätten sich für
ihren klasse Auftritt auch einen Punkt redlich verdient.
Mit diesem
hart erkämpften Sieg konnte der SV 90 die Tabellenführung verteidigen und
trifft nun am Freitag unter Flutlicht (Anstoß: 20:00 Uhr) auf das
Ligaschlusslicht aus Haßleben. Dass diese Gegner nicht zu unterschätzen
sind, zeigte die Borussia aus Criewen eindrucksvoll. Alle Akteure sollten
gewarnt sein.
Für den SV 90 Pinnow
spielten: Kubik-Schwertner, Wilke, Lehnhardt, Methke- Höfert-
Glantz, Nagel, Schmock, Meißner- Habeck (66. Teschner)