Der SV 90 Pinnow trat am Sonntag in der Sporthalle Neue Zeit zum ersten Hallencup der neu gebildeten Uckermarkliga an. Am Start waren die acht bestplatzierten Teams der bisherigen Freiluftsaison. Aufgrund von Absagen rutschten aber auch schlechter platzierte Teams mit ins Starterfeld. Die Pinnower Gruppe bot harte Gegner. Der FC Schwedt II, Germania Lychen und City Schwedt standen in dieser Reihenfolge als Kontrahenten bereit. In der ersten Partie setzte es prompt die erste Niederlage. Trotz der Führung durch Patrick Höfert kam der spätere Turnierfinalist FC Schwedt II zurück ins Spiel und drehte die Partie noch zu seinen Gunsten (1:2). In der zweiten Partie lief es deutlich besser. Durch Treffer von Kevin Wilke, Jan Hermann und Mino Lehnhardt konnte man die ersten drei Punkte gegen Lychen verbuchen.

Motiviert von diesem Erfolg und des nahezu feststehenden Halbfinaleinzugs bereits vor der letzten Partie (City hätte sehr hoch gewinnen müssen), feuerte der SV 90 in den ersten 120 Sekunden gegen die Oderstädter ein regelrechtes Feuerwerk ab. 3:0 stand es nach zwei Toren von Tobias Schmock und einem von Christoph Nagel. Danach riss der Spielfaden, was nicht unbedingt an der eigenen Leistung lag. Tom Schwertner blockte einen Schuss auf der eigenen Torlinie deutlich mit dem Bauch und wurde für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Alles Reklamieren half nichts. Der fällige Strafstoß wurde dann verwandelt, sodass City den Anschluss herstellen konnte. Nur kurze Zeit später stoppte Tobias Schmock seinen Gegner beim Torschuss regelwidrig. Ob die auch hier ausgesprochene Zeitstrafe angebracht war, bleibt ein Rätsel. So musste Pinnow in doppelter Unterzahl spielen und nach zwei weiteren City-Treffern den Ausgleich hinnehmen. Die Schlussphase, in der Pinnow nun in Überzahl spielte, glich einer Belagerung des City-Tores. Ein weiterer Treffer sollte aber nicht mehr fallen. So blieb es in der abwechslungsreichen Partie beim 3:3 und der SV 90 buchte das Halbfinalticket.

Hier wartete der VFL Vierraden auf die Knospe-Truppe. Bis kurz vor dem Schlusspfiff standen beide Teams sicher, doch dann tat sich knapp 20 Sekunden vor Schluss die Riesenchance für Patrick Höfert auf. Aus knapp 6 Meter zielte der Pinnower Kapitän allerdings deutlich zu hoch. Nach torlosen 12 Minuten musste somit das Neunmeterschießen entscheiden. Tragische Figur war hierbei Christoph Nagel. Er verschoss gegen VFL-Schlussmann Krause, was das Aus bedeutete, denn alle übrigen Schützen verwandelten. Nun stand als letzte Partie das Spiel um Platz 3 gegen Milmersdorf an. Die SG steigerte sich während des Turniers sichtbar und feierte mit 3:2 einen verdienten Sieg gegen den SV 90. Pinnow konnte nach dem unglücklichen Ausscheiden im Halbfinale nicht mehr in die Spur zurückfinden.

Bei der Siegerehrung gab es dann aber doch noch Grund zur Freude. Keeper Reiner Kubik sicherte sich nämlich den Preis des besten Torhüters. Vierraden feierte an diesem Tag den Hallentitel und sorgte mit den mitgereisten Fans für ordentlich Stimmung. Nach dieser „Spaßveranstaltung“ des SV 90 Pinnow gilt nun die volle Konzentration auf die Vorbereitung. Bereits an diesem Wochenende reist man hierzu nach Neuruppin in ein dreitägiges Trainingslager. Allen Akteuren stehen anstrengende Tage bevor, allerdings sollte zwischen den Einheiten auch genug Zeit sein, um sich als Mannschaft noch besser kennenzulernen.

Beim Hallencup dabei waren: Reiner Kubik, Mino Lehnhardt, Kevin Wilke, Tom Schwertner, Patrick Höfert, Christoph Nagel, Tobias Schmock, Johannes Haase, Sebastian Engel, Jan Hermann