29.Spieltag, Landesklasse Nord: SV 90 Pinnow
- Fortuna Britz 2:4 (1:4)
Von
Kevin Wilke
Unnötige Heimniederlage zum Abschied
aus der Landesklasse
Der SV 90 Pinnow verschenkt bei der 2:4 Niederlage aufgrund
eklatanter Chancenverwertung einen Sieg und den damit verbundenen
versöhnlichen Heimspielabschluss aus dem Landesklassespielbetrieb.
Nach einer halben Stunde bestand bei den Hausherren die Angst vor einem
Debakel. Nahezu jeder Schuss auf das Tor fand den Weg ins Netz und
es hieß bereits 1:4. Beim 0:1 durch Frank Ploen standen die Pinnower
allesamt Spalier und sahen den Schuss Ploens aus relativ spitzem Winkel vom
Innenpfosten ins Tor springen. Zuvor Hatte Christoph Nagel aber bereits
einen „Riesen“ auf dem Fuß. Nach einem Abwehrfehler startete er zentral aufs
Britzer Tor zu und hatte alle Zeit sich die Ecke zum Abschluss auszusuchen.
Er entschied sich für den Tunnel gegen Keeper Adrian Peters und scheiterte
somit. Nach dem eingangs beschriebenen Führungstreffer zeigten sich unsere
Jungs aber wenig geschockt und antworteten sofort im Gegenzug.
Stadionsprecher Andreas Schwertner hatte den Führungstreffer für Britz kaum
verkündet, da konnte er das 1:1 durch Patrick Höfert dranhängen. Eine Flanke
von Andreas Fengler von der linken Seite kam zum Pinnower Captain und dieser
schoss das Leder gnadenlos unter den Querbalken (1:1, 12.). Leider dauerte
es wieder nur 120 Sekunden bis zum erneuten Rückstand. Nach einem unnötigen
Ballverlust spielte sich die Britzer Offensive im Strafraum den Ball hin und
her und Erik Klein schob schlussendlich zum 1:2 ein (14.). Pinnow zeigte
defensiv eine unglückliche Vorstellung und überließ den Britzern in der
Zentrale zu viel Platz. Es gelang erst im weiteren Spielverlauf diesen
Missstand zu beheben, allerdings war da der Spielstand schon fast
aussichtlos, denn Patrick Kirsten legte in der 20. Minute noch einen Treffer
drauf. Der schnelle Britzer Außenspieler spielte seinen
Schnelligkeitsvorteil aus und schob zum 1:3 ein, nachdem er auch Keeper
Reiner Kubik austanzte. Die vermeintliche Vorentscheidung fiel dann nach
genau einer halben Stunde. Eine Flanke von Nico Wodrich von links brachte
Rayk Kletzin im Strafraum artistisch unter Kontrolle. Im liegen spielte er
dann den Ball auf Ringo Wossilus, der aus 8 Metern keine Probleme beim
Abschluss hatte (1:4, 30.).
Pinnow war zu dieser Zeit keineswegs
chancenlos, aber die Stellungsfehler und Fehler im Aufbauspiel wurden erneut
gnadenlos bestraft. Bei eigenen Versuchen fehlte zudem das Quäntchen Glück.
Einen Beleg hierfür lieferte Tobias Schmock nach 33 Minuten. Sein feiner
Fernschuss aus 25 Metern klatschte an den Pfosten, aber nicht wie beim 0:1
der Britzer ins Tor, sondern ins Seitenaus. Und bei der
schönsten Aktion im ersten Durchgang stand wieder Schmock im Mittelpunkt. Er
startete in der eigenen Hälfte einen Sololauf. Zuerst ließ er 5 Britzer
hinter sich, dann wollte er es Nagel gleichtun und den Tunnel gegen Peters
versuchen, tat es seinem Pinnower Kollegen somit aber auch mit dem Ergebnis
gleich- Chance vertan. Danach ging es in die Kabine und Pinnow schien erneut
erfolglos das Feld zu verlassen. Was die Zuschauer im zweiten Durchgang aber
zu sehen bekamen, erstaunte sicherlich alle. Pinnow war nun völlig
feldüberlegen und hatte mehrere hundertprozentige Gelegenheiten. Es sollte
aber nur noch ein Treffer durch Marcel Meißner gelingen. Dieser fiel nach
einem guten Spielzug in der 68. Minute. Was aber davor und danach liegen
gelassen wurde, brachte die Akteure in den Rand der Verzweiflung. Kevin
Wilke per Kopf aus 3 Metern, Meißner nach klasse Angriff aus 8 Metern, Matti
Glantz mit sehenswertem Fernschuss, zweimal Höfert mit Versuchen aus 16
Metern- alle Abschlüsse erfolglos. Und die Liste der Chancen hätte noch
fortgesetzt werden können. Als Meißner dann erneut gut freigespielt wurde
schob er klasse und umjubelt ein. Den Jubel brach dann allerdings die Fahne
des Assistenten- Abseits. Britz fand offensiv gar nicht mehr statt und
sehnte den Abpfiff herbei. Als dieser ertönte konnte festgestellt werden,
dass sich Pinnow erneut selbst um ein gutes Ergebnis gebracht hatte. Chancen
für zwei Spiele und trotzdem Nichts in den Händen.
Somit geht es
weiterhin sieglos in der Rückrunde zur letzten Partie der Saison zum
Tabellenschlusslicht nach Göritz. Gegen das Team aus der Westuckermark
gelang auch der letzte Sieg in der Landesklasse kurz vor Jahresschluss
(3:1). Alle Spieler sollten diesen Auftritt nutzen, um mit einem
Erfolgserlebnis in die Sommerpause zu gehen. Ein Selbstläufer wird es nicht,
aber mit einem spielerischen Auftritt wie gegen Britz, ohne die
obligatorischen Defensivpatzer, sollte der erste Dreier 2014 einzufahren
sein.
Pinnow spielte mit:
Kubik- Schwertner, Wilke, Bartz (86. Kuhtz), Fengler- Glantz, Höfert,
Schmock, Mustafic (72. J. Hermann)- Meißner- Nagel
Britz spielte mit: A.
Peters, Heinrich (66. Nowak), Müller, S. Peters, Klein, Kletzin, Ploen,
Wossilus, Wodrich, Kirsten, Neumann