25.Spieltag, Landesklasse Nord: SV 90 Pinnow
- Union Klosterfelde 0:5 (0:2)
Von
Kevin Wilke
Heimklatsche gegen den Tabellenführer
Gegen den souveränen Tabellenführer aus Klosterfelde gibt es für
den SV 90 Pinnow wieder nichts zu holen und verliert verdient mit 0:5.
Das Ergebnis ist deutlich, aber wie wäre das Spiel wohl gelaufen, wenn
Schiedsrichter Steffen Hannemann in der zweiten Minute konsequent gehandelt
hätte? Christoph Nagel eroberte gegen den in dieser Situation als letzten
Mann agierenden Alexander Rathmann den Ball und startete alleine auf das
Gästetor zu. Rathmann hielt den Pinnower Offensivspieler jedoch fest und
brachte ihn zu Fall. Hannemann schickte Rathmann aber nicht zum Duschen,
sondern beließ es bei der gelben Karte. Eine klare Fehlentscheidung. Den
folgenden Freistoß aus 20 Metern von Kapitän Patrick Höfert klärte der
Klosterfelder Torwart Dennis Tietz dann zur Ecke. Eigentlich wurde die
Pinnower Hintermannschaft vor Beginn
der Partie von Coach Uwe Höfert auf das Klosterfelder Angriffsmuster
eingestellt, aber genau aus solch einer prophezeiten Aktion fiel dann der
Führungstreffer. Morten Jechow wurde über die Abwehr hinweg in den Strafraum
bedient, passte vor dem Tor quer und Wojciech Moskalewicz brauchte nur noch
einzuschieben (0:1, 5. Minute). Die frühe Führung spielte Klosterfelde gegen
die tief stehenden Pinnower in die Karten.
Über die gesamte
Spieldauer ließ Klosterfelde den Ball gut und ballsicher durch die Reihen
laufen. Pinnow fand selten ein Mittel, aber ließ sich nicht locken und
stellte in der ersten Halbzeit noch gut die Räume zu. Bis zur 20. Minute
hielt das Bollwerk der Heimelf noch, dann sorgte ein Querschläger im
Pinnower Strafraum für den zweiten Tagestreffer. Bei einer Ecke konnte der
junge Hajrudin Mustafic den Ball nicht aus dem Strafraum bugsieren. Die
daraus folgende Unordnung in der Pinnower Hintermannschaft nutzte der
Toptorjäger der Landesklasse Nord Tobias Marz zu seinem Kopfballtreffer zum
0:2 (20. Minute). Nach dieser Aktion hatte Klosterfelde bis zur Halbzeit
keine zwingenden Strafraumaktionen mehr. Die größte Möglichkeit besaß der SV
90 Pinnow in Person von Marcel Meißner. Nachdem Kevin Wilke den Ball an der
gegnerischen Eckfahne eroberte, legte er auf Nagel ab. Dieser passte in die
Mitte, doch Keeper Tietz konnte sich dazwischen werfen und den Ball Richtung
Elfmeterpunkt klären. Dort stand Meißner zum Abschluss bereit, schoss aber
einen Verteidiger an und vergab die große Möglichkeit zum Anschlusstreffer
(27. Minute). Zur Halbzeit bestand somit noch Hoffnung auf eine Wende, aber
Klosterfelde ließ keinen Zweifel aufkommen, wer den Platz an diesem Tag als
Sieger verlassen sollte. Moskalewicz besaß direkt nach der Pause zwei
hundertprozentige Chancen, aber vergab kläglich. Nach einer Stunde dann aber
doch die endgültige Entscheidung durch einen Doppelschlag innerhalb von zwei
Minuten. Zuerst bestrafte der aufmerksame Jechow einen Fehler im Pinnower
Spielaufbau, als er den Ball aus 20 Metern ins leere Tor lupfte (0:3, 59.
Minute). Danach nickte Gästekapitän Michael Gerling mutterseelenalleine nach
einem Freistoß ein (61. Minute). Die Pinnower Gegenwehr war nun gebrochen
und das Spiel plätscherte so vor sich hin. Der SV 90 hatte aber noch gute
Möglichkeiten zum Ehrentreffer. Der eingewechselte Matt Hacker zögerte mit
seinem Abspiel bei einem Konter aber zu lange und der ebenfalls
eingewechselte Jan Hermann hätte im Strafraum lieber den besser postierten
Nagel schießen lassen sollen. Die größte Chance hatte aber Höfert. Sein
Schuss aus 12 Metern zischte jedoch am Kasten vorbei. Somit war Klosterfelde
der Schlusspunkt in der Partie vorbehalten. Jechow erzielte erneut per
Lupfer seinen zweiten Tagestreffer und stellte den Endstand her (0:5, 86.
Minute).
Somit verließen die Pinnower Spieler erneut mit gesenkten
Köpfen das Spielfeld. Klosterfelde demonstrierte über die ganzen 90 Minuten
die Klasse eines Tabellenführers und bestrafte die Pinnower Abwehrfehler
gnadenlos. Die personellen Umstellungen sorgten beim SV 90 Pinnow in den
letzten Spielen immer für anfängliche Unordnung. Mit zunehmender Spieldauer
stimmte dann zumeist das defensive und offensive Zusammenspiel, nur war es
dann meist schon zu spät und man lief bereits einem Rückstand hinterher. Man
kann in diesen Wochen aber von Glück reden, dass man den Kader mit Spielern
aus der zweiten Mannschaft auffüllen konnte. Diesmal mit von der Partie
waren Matt Hacker, Philip Methke im Tor, Hajrudin Mustafic und Dennis Kuhtz.
In der nächsten Woche geht es nach Finow. Gegen das Team vom Wasserturm
gelang im Hinspiel der höchste Sieg der Pinnower in dieser Saison (7:0). Ein
positiver Ansatz im Kampf gegen die lange Negativserie.
Für Pinnow
spielten: Philip Methke- Tom Schwertner, Kevin Wilke, Max Bartz, Andreas
Fengler- Matti Glantz (82.
Jan Hermann), Patrick
Höfert, Tobias Schmock, Hajrudin Mustafic (56. Dennis Kuhtz)- Christoph
Nagel- Marcel Meißner (73. Matt Hacker)