24.Spieltag, Landesklasse Nord: SV Zehdenick
- SV 90 Pinnow 3:1 (2:1)
Von
Kevin Wilke
Nichts zu holen beim Tabellenzweiten
Der SV 90 Pinnow kehrt nach dem 3:1 beim Spitzenteam aus
Oberhavel mit leeren Händen zurück, kann aber auf die gezeigte Leistung
stolz sein.
Die Vorzeichen deuteten auf einen schlimmen Tag
hin. Mit nur 2 Auswechselspielern reisten die Pinnower zum Auswärtsspiel
beim
Tabellenzweiten
SV Zehdenick. Der SVZ, noch mit Hoffnungen auf den Meistertitel, bestimmte
zu Beginn deutlich die Partie. Daraus resultierte auch der bereits
spielentscheidende
Zwei-Tore-Vorsprung. Philipp Woiton und Philip
Pfefferkorn trafen jeweils per Abstauber (1:0, 8. Minute/2:0, 13. Minute).
In der Anfangszeit stand die Viererkette noch ungeordnet, aber im weiteren
Spielverlauf konnten die Zehdenicker Angriffsbemühungen durch gutes
Stellungsspiel früh unterbunden werden. Die anfängliche Unordnung
resultierte sicherlich aus den Umstellungen im Vergleich zur Vorwoche.
Philip Hermann wurde in diesem Spiel als einzige echte Spitze aufgeboten.
Diese Aufgabe konnte er jedoch nur bis zur 12. Minute ausfüllen, denn bei
einem normalen Zweikampf an der Außenlinie blieb der junge Angreifer
unglücklich hängen und verletzte sich am bereits lädierten Knie. Für ihn kam
Hajrudin Mustafic in die Partie. Und nur 9 Minuten später fiel dann auch
sein Namensvetter aus. Jan Hermann griff sich mit schmerzverzerrtem Gesicht
an den Oberschenkel und räumte seine Position für Dennis Kuhtz. Somit war
bereits nach knapp 20 Minuten das ohnehin minimierte Auswechselkontingent
erschöpft. Aber in dieser Zeit fiel auch der Anschlusstreffer für den SV 90.
Christoph Nagel nutzte einen Ballverlust der Zehdenicker Hintermannschaft
zum 2:1 (21.). Kapitän Patrick Höfert setzte den wie immer emsigen
Mittelfeldakteur gut in Szene. Pinnower Angriffe hatten aber
Seltenheitswert. Durch das gute Pressingspiel der Gastgeber fehlte der Raum,
aber dennoch schaffte es der SV 90 gelegentlich in die Gefahrenzone.
Abschlüsse blieben aber zumeist aus.
Mit dem 2:1 ging es dann auch
in die Kabine. Zehdenick drückte zum Ende der ersten 45 Minuten nicht mehr so
vehement auf den Pinnower Kasten, blieb aber bei Standards stets gefährlich.
Nach dem Pausentee dauerte es dann nur 3 Minuten bis der Zwei-Tore-Abstand
wieder hergestellt war. Marcel Lesniak bestrafte die Unachtsamkeit im
Pinnower Strafraum mit einem Schuss in den Winkel. (3:1, 48. Minute). Bei
dieser Aktion verletzte sich der Zehdenicker Angreifer dann aber, so dass er
ausgewechselt werden musste und Christoph Nebert für ihn ins Spiel kam.
Danach ging dann nicht mehr viel im Spiel. Pinnow hatte nun zwar mehr
Ballbesitz, aber man musste dem hohen Laufaufwand aus der ersten Hälfte
Tribut zollen. Dosierte Angriffe konnten aber noch gefahren werden. Die
beste Gelegenheit besaß hierbei Nagel, dessen Abschluss aus 16 Metern aber
den Kasten verfehlte. Zehdenick traf noch den Pfosten, aber begnügte sich
mit dem Ergebnis. Ein Wehrmutstropfen blieb aber die Verletzung von
Spielmacher Stefan Elor, der sich bei der Ballannahme am Knie verletzte und
womöglich in der heißen Phase um den Aufstieg fehlen wird. Der SV Zehdenick
gewann insgesamt hochverdient, sie besaßen durch Woiton und Elor noch zwei
"Riesen" in Halbzeit zwei.
Man sollte sich zwar bei Niederlagen ärgern,
aber angesichts der Umstände vor der Partie und während der Anfangsphase,
kann man mit der Partie auf Seiten der Pinnower zufrieden sein. Neben den
verletzten Hermännern verletzte sich auch noch Bastian Völker. Der
Stammspieler aus der zweiten
Mannschaft, biss in der zweiten Halbzeit aber auf die Zähne und trotze
seinen unübersehbaren Schmerzen.
Zum nächsten Heimspiel reist nun der Ligaprimus Klosterfelde in die
Uckermark. Ein weiteres schweres Spiel, aber die Partie bei Zehdenick
zeigte, dass mit einer konzentrierten Verteidigungsarbeit auch gegen
offensivstarke Teams bestanden werden kann.