9.Spieltag, Landesklasse Nord: SV 90 Pinnow
- SV Zehdenick 1:1 (0:1)
Von
Patrick Höfert und Kevin Wilke
Pinnow mit Last-Minute Punkt
Der SV 90 Pinnow ergattert durch einen guten kämpferischen
Auftritt zu Hause einen Punkt gegen den Aufstiegsaspiranten SV Zehdenick.
Zu Beginn des Spiels standen die Vorzeichen für die Uckermärker nicht
günstig. So fehlten Neßler, Schmock, Fengler, Hermann und erneut der zuletzt
häufig nur „Teilzeitarbeiter“ Nagel. Da man den Tabellenführer zu Gast
hatte, dachten zudem wohl alle Beteiligten und auch Zuschauer, dass das
Spiel eine deutliche Angelegenheit wird. Aber wie so häufig sollte die
Papierform im Hinblick auf das Endresultat nicht übereinstimmen.
Die
Pinnower agierten von Beginn an defensiv gut geordnet und stellten diesmal
nur einen Stürmer mit einem personell verstärkten Mittelfeld. Dennoch
erspielten sich die Gäste aus Zehdenick einige Halbchancen. Elor, Kerl und
Lesniak agierten jedoch zu ungenau bzw. trafen beim Schussversuch mehr den
Rasen als den Ball. Da Pinnow in der Zentrale gut zustellte, versuche es der
SVZ häufig über die Außen. Die Diagonalbälle hinter die Pinnower Defensive
konnten aber häufig sicher geklärt werden. Nach 20 Minuten probierte es
Pinnow erstmals nach vorne, konnte jedoch nicht zum gewollten Abschluss
kommen, weil sich Maximilian Skalla beim Passversuch gestört derart
verletzte, dass er mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Der
Schreck saß zunächst tief und auch angesichts der verletzungsbedingten
Umstellung herrschte kurz Unordnung bei den PLatzherren. Diese wurde in der
25. Minute sofort bestraft. Lesniak nahm sich den Ball zum Freistoß und
zirkelte ihn mit links um die Mauer. Keeper Kubik streckte sich vergebens.
(0:1, 25. Minute). Danach wirkte Pinnow verunsichert und gab die Bälle zu
schnell verloren. Da Zehdenick an diesem Tage aber nicht so
durchschlagskräftig war, ging es mit dem knappen Pausenrückstand in die
Halbzeitpause. Auch, da die Gastgeber in der Offensive wenig Zählbares zu
Stande brachten, meistens war der Ball nach zwei Spielstationen verloren.
Den Pinnowern war klar, um noch etwas Zählbares auf dem heimischen Platz zu
behalten, musste offensiv zugelegt werden.
Die zweite Halbzeit gestaltet
sich dann relativ ausgeglichen. Zehdenick hatte zwar stets mehr Ballbesitz,
aber Pinnow wurde nun mutiger im Ausbauspiel und kam auch zu einigen
Abschlüssen. Auch wenn diese zunächst noch harmlos waren. Zehdenick verlor
mit zunehmender Spielzeit den Spielfaden und wurde ungeduldig. Dadurch wurde
der Tabellenführer ungenau im Spielaufbau und Pinnow wittert das erste Tor.
In der 80. Minute war es dann fast soweit mit dem Ausgleich. Ein Freistoß
aus halblinker Position wurde an den langen Pfosten geschlagen, wo Wilke
lauerte. Mit der Fußspitze bugsierte dieser das Spielgerät Richtung Tor,
doch der Ball strich haarscharf am Pfosten vorbei. Kurze Zeit später wurde
dann der eingewechselte Nagel in den Lauf bedient. Es fehlten jedoch wenige
Zentimeter, um den Ball noch gefährlich in die Mitte zu bringen.
Als die reguläre Spielzeit
gerade abgelaufen war, stand Kapitän Höfert allerdings goldrichtig. Eine
verlängerte Ecke fiel ihm genau vor die Füße, sodass er den Ball nur
noch über die Linie schieben musste. Stoßstürmer Singert konnte am
kurzen Pfosten zwei Gegenspieler binden. Der Jubel war groß, hatte man
sich schließlich über 90 Minuten diszipliniert an die Vorgaben des
Trainergespanns gehalten und sich für den guten Auftritt belohnt, auch
wenn der Gast aus Zehdenick bei besserer Chancenverwertung mehr aus
seinem Ballbesitz hätte machen müssen.
In den zwei Minuten
Nachspielzeit passierte dann nichts mehr, sodass der Tabellenführer fest
eingeplante Punkte in der Uckermark lies. Alte Fußball Weisheiten
treffen dann wieder einmal zu. Die Zehdenicker machten aus ihren Chancen
zu wenig und am Ende wird es bestraft. Fußballerisch war Zehdenick eine
Klasse besser, aber Pinnow hat mit den einfachen eigenen Mitteln dagegen
gehalten und wurde dafür belohnt. Nach den schweren letzten Wochen war
dies ein motivierender Erfolg für die junge Mannschaft.
Getrübt
wurde der Jubel der Pinnower dann durch die eintreffende Nachricht vom
Unfalltod Benjamin Ulrichs (Einheit Grünow). Der SV 90 Pinnow wünscht
der Familie viel Kraft für die kommende Zeit und drückt sein tiefstes
Beileid aus.
Der SV 90 Pinnow
spielte mit: Kubik- Skalla (20. Methke/ 85. Haase), Werner,
Hermann- Bartz, Wilke- Glantz (85. Nagel), Höfert, Schwertner- Singert,
Meißner
Zehdenick spielte mit:
Hahn, Höpfner, Günther, Lesniak, Milz, Elor, Kerl, Woiton, Michael,
Pfefferkorn- Einwechselspieler: Radtke, Neumann, Schulze