Landesklasse Nord, 21.Spieltag: SV Lichterfelde -
SV 90 Pinnow 2:0 (1:0)
Lichterfelde bleibt ein rotes Tuch
von Rick Neßler
Trotz einer guten Leistung beschert der SV 90 Pinnow dem
heimschwächsten Team der Liga den zweiten Heimsieg. Der SV Lichterfelde
sammelt somit wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt und behält
Pinnow als Lieblingsgegner in Erinnerung.
Wenn die A-Junioren am Vormittag mit 18 Mann überbesetzt sind und die
Erste Mannschaft sich zwei Stunden vor Spielbeginn bemühen muss, um
wenigstens zwei Ersatzspieler aufbieten zu können und am zweiten Wochenende
in Folge einen Feldspieler für den gesperrten Stammtorwart Reiner Kubik in
den Kasten stellen muss, dann läuft an einigen Stellen so Einiges schief.
Dennoch standen am Samstag, bei sich ständig wechselndem Wetter, elf Akteure
auf dem Rasen, die gut genug waren um den SV Lichterfelde zu besiegen. Die
guten spielerischen Ansätze des SV 90 brachten aber zu wenige Torchancen und
verpufften zum Spielende hin im Kampf gegen Schiedsrichter Dirk Stender. Im
gesamten Spiel besaßen die Gäste aus der Uckermark mehr Ballbesitz und
zeigten einen geordneten Spielaufbau. Das Tor fiel jedoch auf der
Gegenseite. Martin Kühn nahm einen langen Pass optimal mit und schloss aus
Ferndistanz unhaltbar für Robby Gäbler zum 1:0 ab (10.). Die Pinnower ließen
sich von dem frühen Rückstand aber nicht beirren und spielten weiterhin ihre
Idee vom Fußball. Marcel Meißner besaß Mitte der ersten Halbzeit die große
Chance zum Ausgleich, sein Heber verfehlte aber das Tor. Auch der junge
Philip Hermann machte im Angriff auf sich aufmerksam, konnte aber keine
direkte Torgefahr ausstrahlen. Zum Ende des ersten Durchganges bestimmte der
SV 90 zwar die Partie, doch die Platzherren kamen zu Tormöglichkeiten. Kay
Reichelt und Christian Kuhn konnten die Führung aber nicht erhöhen. In der
zweiten Halbzeit machte ein Mann von sich reden, der weder die Farben des
SVL, noch die des SV90, trug. Dirk Stender katapultierte eine faire Partie
in eine tickende Zeitbombe. Die Uckermärker, die bereits mehrmals Stenders
Antipathie zu spüren bekamen, sind jedoch weiterhin so unklug und ließen
sich dadurch von ihrem Spiel abbringen. Hatte man unmittelbar nach dem
Seitenwechsel noch Torraumszenen, so wandelte sich die Partie nach einer
Stunde Spielzeit in etwas Fußballfremdes. Das vom Gegner anerkannte
einseitige „Kartenspielen“ des Dirk Stender brachte Lichterfelde eine
numerische Überzahl von elf zu neun und kurz vor Schluss durch Michael Kohl
das 2:0. So gewannen die Barnimer verdient, da der Gast in der Offensive
nicht zwingend genug agierte und sich auf die (Macht-)Spiele des
Schiedsrichters einließ und am nächsten Freitag beim Flutlichtspiel gegen
den Schönower SV auf drei gesperrte Spieler verzichten muss. Da Kubik aber
dann wieder bereits steht und die A-Jugend erst eine Woche darauf ihr Spiel
bestreitet, dürften elf Akteure unter dem Abendhimmel auflaufen.
SV 90 mit: Robby Gäbler, Max Bartz, Oliver Werner, Rick Neßler,
Tobias Schmock, Patrick Höfert, Kevin Wilke, John Singert, Christoph Nagel,
Marcel Meißner, Philip Hermann (Tom Schwertner)