Landesklasse Nord, 14.Spieltag:
Heinersdorfer SV - SV 90 Pinnow 1:3 (0:2)
Derbysieg nach vier sieglosen Partien
von Rick Neßler
Im Derby gegen den Tabellenletzten Sportverein aus
Heinersdorf siegte der SV 90 Pinnow bei Dauerregen und eisigem Wind verdient
mit 3:1. Der HSV verliert somit den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze.
Pinnow
konnte im Spiel eins nach der achtjährigen Trainerära des Uwe Höfert bis auf
den verletzten Robby Gäbler auf alle Mann zurückgreifen und spielte in der
ersten Halbzeit einen guten Fußball, der jedoch auch durch den mäßig
spielenden Gegner möglich gemacht wurde. Heinersdorf fehlte es an Ideen im
Spielaufbau, stand aber hauptgründlich zu weit vom Gegenspieler weg, der bei
der Ballannahme und dessen Weiterverwertung viel Zeit hatte. Marcel Meißner
besaß bereits nach zwei Minuten eine Hundertprozentige, nachdem Patrick
Höfert den Ball rechts auf Rick Neßler gab, aber Meißner köpfte aus wenigen
Metern am leeren Tor vorbei. Doch schon kurz darauf durfte Pinnow jubeln.
Andy Konitzer durfte mal wieder in den Genuss des Torjubels kommen. Sein
Weitschuss aus über 20 Metern drehte sich unhaltbar für Rainer Kühnel ins
Tornetz (0:1, 4.). In fast allen Belangen einen kleinen Tick besser, blieb
der SV 90 das bessere Team, hatte in der Rückwärtsbewegung jedoch seine
Probleme. Seastian Mau besaß so zwei kleinere Chancen, konnte aber keine
ernsthafte Torgefahr erzeugen. Ohnehin war es schwer Reiner Kubik an diesem
Tag zu bezwingen. Trotz schwierigem Torwartwetter hielt der Schlussmann
viele Bälle sicher. Ein simpler Einwurf und eine blind in den Strafraum
gebrachte Flanke von Neßler konnte John Singert zu seinem neunten
Pflichtspieltor nutzen. Vom Gegenspieler allein gelassen und mit einer
verbesserungswürdigen Ballannahme brachte er das Leder dennoch zum 0:2 ins
Tor (27.). Schiedsrichter Engel verlor zunehmend seine Linie und einige
harte und überzogene Foulspiele resultierten.
Nach dem Seitenwechsel war der eisige Wind bei total durchnässter
Spielkleidung der wohl größte Gegner beider Teams. Pinnow probierte
die Partie ruhig zu Ende zu spielen, was unter anderem Robert Klocke nicht
gefiel. Bereits mit Gelb verwarnt, deutete er einen Kopfstoß gegen Höfert an
und Engel tat ihm den Gefallen des früheren Duschengehens. Sowohl Meißner,
als auch Steffen Engel und der eingewechselte Matt Hacker ließen große
Chancen liegen die Partie endgültig zu entscheiden und Heinersdorf konnte
gar auf 1:2 verkürzen. Nach Unstimmigkeiten in der Abwehr samt Torwart Kubik
trudelte der Ball irgendwie ins Pinnower Tor. Tobias Krieg durfte sich als
Torschütze eintragen lassen (86.). Nur Sekunden später besaß der Gast Glück
als ein Weitschuss nur knapp am Gehäuse vorbeiflog. Thomas Kascha,
hervorragend bedient durch Höfert, beendete mit seinem 1:3 in der
88.Spielminute jedoch alle Zweifel an dem verdienten Derbysieg des SV 90
Pinnow, der am Samstag zum letzten Hinrundenspiel die Einheit aus Grünow
erwartet. Der SV 90 Pinnow bedankt sich bei allen mitgereisten Fans, die
teils den wind – und regengeschützten Unterschlupf mieden, um unmittelbar am
Spielfeldrand die Mannschaft zu unterstützen.
SV 90 mit: Reiner Kubik, Oliver Werner, Andy Konitzer, Tobias
Schmock, Patrick Höfert, Kevin Wilke, Rick Neßler, John Singert (Matt
Hacker), Christoph Nagel, Steffen Engel, Marcel Meißner (Thomas Kascha)