Landesklasse Nord (25.ST): SV Zehdenick - SV 90 Pinnow 1:0
Eine Unachtsamkeit macht
Punktgewinn kaputt
von Kevin Wilke
Der SV
90 Pinnow reiste am Samstag zum Tabellenführer nach Zehdenick und war
nicht nur angesichts der Tabellensituation klarer Underdog in dieser
Partie. Pinnow musste neben den langzeitverletzten Spielern Höfert und
A. Konitzer in diesem Spiel zusätzlich auf Se. Engel, Kascha, M.
Konitzer und Neßler verzichten. Die taktische Marschrute war klar. Die
Null sollte lange stehen und man wollte gezielte Nadelstiche setzen um
zum Erfolg zu kommen. Beides gelang nur teilweise und somit endete die
Partie verdient mit einer Pinnower Niederlage.
Pinnow stand tief und wollte mit einer gesicherten Defensive den Gegner
vom eigenen Tor fernhalten. Erste Achtungszeichen konnte sogar die
Höfert- Elf setzen. Schmock schoss nach 11 Minuten das Spielgerät mit
einem kraftvollen Schuss Richtung Franzen im SVZ- Tor, dieser packte
jedoch sicher zu. Wilke stieg dann 6 Minuten später nach einer Ecke am
langen Pfosten zum Kopfball hoch, konnte den Ball aber nicht weit genug
Richtung gegnerisches Tor bringen.
Zehdenick hatte zwar deutlich höhere
Spielanteile, blieb aber zumeist in der Pinnower Defensive hängen oder
schlug die Flanken von den Außenpositionen zu ungenau in die
Gefahrenzone. Folgerichtig kam der Tabellenführer erst nach einer halben
Stunde das erste Mal zum Torabschluss. Kapitän Michael verwertete einen
Diagonalpass von Kerl stark, aber scheiterte im Abschluss am gut
reagierenden Keeper Kubik. In der 37. Minute dann die größte Möglichkeit
der ersten Hälfte. Pinnow konnte den Ball nach einer Flanke nicht
richtig klären und Feyer hatte plötzlich die Gelegenheit zur Führung auf
dem Fuß, aber schoss aus der Drehung haarscharf am linken Pfosten
vorbei. Kurz vor der Pause dann noch einmal eine gute Gelegenheit für
Pinnow. Zehdenick spielte in der Abwehr zu lässig und Meißner konnte dem
letzten Mann Wilson den Ball abnehmen, doch sein Linksschuss in
aussichtreicher Position fand sein Ende im Zehdenicker Frühlingshimmel.
Somit ging es torlos in die Pause. Pinnow konnte somit einen Teilerfolg
verbuchen, jedoch standen vor dem ersehnten Schlusspfiff noch 45 Minuten
auf dem Plan.
Hasani hätte in der 52. Minute die Führung erzielen müssen, jedoch
verstolperte er den Ball vor dem Pinnower Gehäuse. Der SV 90 stand in
den zweiten 45 Minuten nicht mehr so sattelfest in der Defensive und lud
den Gastgeber in einigen Situationen zum Torschuss ein. Eine dieser
Situation nutzte Özipek vier Minuten nach der Hasani- Chance zur Führung
für den Favoriten. Sein Schuss war jedoch durchaus haltbar und fand
unter Mithilfe des Platzes den Weg ins Tor. Kubik sprang der Ball kurz
vor dem Kontakt über die Fingerspitzen und somit war er machtlos,
genauso wie die dem Ball nacheilende Verteidigung. Ein ärgerlicher
Gegentreffer der die Pinnower nun zurückwarf. Kann Pinnow nochmal
zurückkommen? Können sie den Ausgleich noch erzielen? Kann Pinnow
nochmal alles nach vorne werfen? Alle Fragen konnten mit nein
beantwortet werden. Pinnow fand in der Offensive kaum statt. Wie zuletzt
fehlte auch heute die Durchschlagskraft im Angriff. Zehdenick spielte
nun munter weiter und lies auch keinen Zweifel an einem Erfolg
aufkommen. Nur 60 Sekunden später knallte der Ball an die Pinnower
Latte. Aber auch dieser Schuss weckte die Pinnower nicht mehr auf. Man
kämpfte zwar um jeden Ball, aber nun zeigte sich die Klasse des
Tabellenführers. Der Ball lief sicher durch die eigenen Reihen und
Pinnow verlor die Ordnung. Es hätten weitere Treffer fallen müssen, aber
Zehdenick traf weder in Person von Özipek, Kerl noch Hasani aus sehr
guten Einschusspositionen. Pinnow gab alles, aber man musste sich
eingestehen, dass gegen diesen Gegner nicht mehr drin war. Aber die
Einstellung kann genutzt werden um die nächsten Spiele erfolgreich zu
gestalten, geht es in den nächsten Wochen doch ausschließlich gegen
direkte Abstiegskandidaten. Zuerst reist man am Samstag an die Oder
nach Gartz. Pinnow wird alles daran setzen den Abstand zu den direkten
Abstiegsplätzen wachsen zu lassen. Dann hoffentlich mit einer größeren
Spielerdecke.
Kubik - Bock, Werner, Schmock - Wilke- Singert (70. Schwertner),
Nagel, Gäbler, Hermann - Meißner- St. Engel