SV 90 Pinnow (Fußball in der Uckermark)

3.Sp., KOL: VfL Vierraden - SV 90 Pinnow 1:4 (0:2)
Von Kevin Wilke, 10.09.2017

Pinnow gewinnt nächstes Spitzenspiel

Dem SV 90 Pinnow gelang beim bislang verlustpunktfreien VFL Vierraden ein verdienter Auswärtssieg und bleibt im Jahr 2017 weiter ungeschlagen.
Von Anfang an hatten die Gäste aus Pinnow das Spiel im Griff. Aus einer stabilen Dreierkette bestehend aus Mino Lehnhardt, Patrick Höfert und Kevin Wilke heraus wurden die Angriffe überlegt vorgetragen. Lag der Ballbesitz bei den Gastgebern, dann störten Christoph Nagel, Marcel Meißner und Kristof Konitzer an vorderster Linie frühzeitig und ließen so keinen geordneten Spielaufbau vom VFL zu. Vierraden war aber stets bemüht, dennoch spielerisch eine Lösung zu finden. Pinnow konnte Ball und Gegner jedoch in der ersten Halbzeit komplett vom eigenen Tor fernhalten. Darüber hinaus erspielte sich der SV 90 erneut zahlreiche Torchancen, die bereits in Halbzeit eins zur Entscheidung gereicht hätten. Es sprangen aber „lediglich“ zwei Tore durch einen Doppelschlag zwischen der 23. und 26. Minute heraus. Zunächst nutzte Tobias Schmock einen Abpraller zu seinem zweiten Saisontreffer. Aus 20 Metern zog der Pinnower Spielmacher mit seinem schwächeren rechten Fuß platziert ab und ließ Keeper Steffen Niethe keine Chance (0:1/23. Minute). Nur 180 Sekunden später machte es ihm Torjäger Meißner nach und verwandelte aus ähnlicher Position, ebenfalls mit seinem schwächeren Fuß. Der Schuss schlug über Niethe hinweg im Tor ein und bedeutete eine beruhigende Zwei-Tore-Führung (0:2/26.). Weitere Möglichkeiten blieben leider ungenutzt. Tom Schwertner scheiterte aus spitzem Winkel an der guten Reaktion von Keeper Niethe. Meißner setzte den Ball aus Kurzdistanz nach blendender Vorlage von Patrick Salis über das Tor. Für Salis war es eine besondere Partie, denn es ging gegen seine alten Mitspieler. Der Pinnower Flügelläufer überzeugte mit einem hohen Laufpensum und steckte viele Foulspiele ein. Meißner hatte Pech, als er Torhüter und Gegenspieler im Strafraum erst gekonnt aussteigen ließ, dann aber im letzten Moment doch noch geblockt wurde. Coach Schrödter wollte die Spannung seiner Akteure aufrecht erhalten und forderte in der Kabine weiterhin Konzentration. Wie so oft klappte dies aber nicht. Der pfeilschnelle Dennis Zabel, der als Alleinunterhalter in der Vierradener Offensive agierte, profitierte von einem Fehler im Spielaufbau des SV 90 Pinnow und markierte den schmeichelhaften Anschlusstreffer. Die Partie bekam so aus Sicht der Gäste unnötige Spannung und wurde hektischer. Der SV 90 benötigte etwas Zeit, um zum gewohnten Spiel zurückzufinden. Nagel scheiterte nach einem erneut gut vorgetragenen Angriff an der vielbeinigen Abwehr und Meißners Kopfball landete nur an der Latte.
Auch Wilkes Kopfball streifte um Zentimeter am Kasten des VFL vorbei. In der 63. Minute setzte Youngster Konitzer seinen Offensivkollegen Nagel dann prima in Szene. Pinnows Dauerläufer behielt vor Niethe dann endlich die Nerven und sorgte per Tunnel für die Entscheidung (1:3). Der SV 90 spielte die Partie nun runter. Nur bei Standards des VFL wurde es gefährlich. Torhüter Benjamin Kempin musste jedoch nicht eingreifen. Den Schlusspunkt setzte wiederum Meißner, der bei der Vorarbeit von Konitzer nur noch den Fuß hinhalten musste (1:4/83.). Konitzer war somit Wegbereiter der letzten drei Tore, belohnte seine klasse Leistung aber leider nicht mit einem eigenen Treffer. Schiedsrichter Jens Röhling beendete die muntere Partie pünktlich. Nach dem Erfolg im Pokal in der Vorwoche gegen den Heinersdorfer SV konnte der SV 90 somit auch in der Liga gegen ein Topteam bestehen und den zweiten Saisonsieg einfahren. Eigentlich gelang dies bereits vor zwei Wochen gegen Prenzlau. Aufgrund des Rückzuges aller Teams des Blau-Weiß Energie Prenzlau wurde der 4:0-Erfolg jedoch aus den Statistiken gestrichen. In der kommenden Woche reist Schmölln, der souveräne Aufsteiger der letztjährigen Kreisligasaison, nach Pinnow. Ein neues, unbekanntes Team für den SV 90 Pinnow. Auch hier gilt es, dem Spiel den Stempel aufzudrücken und die Siegesserie auszubauen.

Für Pinnow spielten: Kempin- Wilke, Höfert, Lehnhardt- Salis, Langbecker, Schmock, Schwertner- Konitzer (87. Mustafic), Nagel, Meißner (83. Schartow)


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