SV 90 Pinnow (Fußball in der Uckermark)

19.Sp., KOL: Angermünder FC II - SV 90 Pinnow 2:10 (0:2)
Von Kevin Wilke

Zweistellige Torausbeute bei Auswärtssieg

Der SV 90 Pinnow bleibt die Torfabrik der Kreisoberliga und fertigte die Reserve des Angermünder FC im nachgeholten Auswärtsspiel am Pfingstmontag mit 10:2 ab.
Auf dem kleinen Nebenplatz des Angermünder Jahnsportplatzes war beiden Mannschaften anzusehen, dass die Platzverhältnisse Probleme bereiteten. So dauerte es auch recht lange, bis eine Mannschaft das Spiel an sich reißen konnte. Die erste halbe Stunde verlief äußerst ausgeglichen. Angermünde kam zu einigen Freistoßmöglichkeiten in aussichtsreichen Positionen, konnte aber keinen Profit daraus schlagen. Defensiv mussten sich die Pinnower ohnehin erst einmal ordnen, da Abwehrchef und Leistungsträger Mino Lehnhardt fehlte. Mit zunehmender Spieldauer hatte der Defensivverbund aber alles im Griff. Lediglich nach einer gespielten Stunde herrschte Unkonzentriertheit und es entstanden prompt zwei Gegentore durch Paul Kielblock und Oliver Boche. Da es zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits 0:6 stand, waren die Gegentore lediglich Ergebniskosmetik, denn die AFC-Abwehr konnte der Pinnower Offensivreihe in der zweiten Hälfte wenig entgegensetzen. Mauro Blanes Mataix eröffnete den Torreigen in der 28. Minute per Kopf nach einer schönen Flanke von Debütant Kristof Konitzer (0:1). Der junge Pinnower gab sein Pflichtspieldebüt im Männerbereich und zeigte sein Können auf der rechten Außenbahn. Christoph Nagel erhöhte nur vier Minuten nach der Führung auf 0:2. Lässig schob er nach Vorarbeit von Blanes Mataix ein (32. Minute). Weitere Versuche von Nagel und Sturmpartner Marcel Meißner blieben erfolglos. Angermünde kam durch Boche per Kopfball zur gefährlichsten Chance. Aus sechs Metern zielte er jedoch zu hoch. Nach dem Pausenpfiff entwickelte sich eine Partie ganz nach dem Geschmack der Fans- zumindest der Pinnower bzw. Neutralen. Zehn Tore fielen in den zweiten 45 Minuten. Ab der 51. Minute ging es Schlag auf Schlag. Blanes Mataix erhöhte auf 0:3 nach Vorlage vom eingewechselten Johannes Haase. In der 53. Minute erzielte Konitzer seinen ersten Treffer für den SV 90 nach Vorarbeit von Blanes Mataix (0:4).
Es dauerte nur weitere 60 Sekunden und es stand 0:5. Haase vollendete die tolle Flanke von Konitzer und nachdem Tobias Schmock wiederum nur zwei Minuten später direkt per Freistoß traf, war der Deckel endgültig drauf (0:6/56.). Danach kam es zu den eingangs beschrieben unachtsamen Minuten, die den aufmerksamen Keeper Benjamin Kempin die weiße Weste kosteten. Ab der 65. Minute setzte der SV 90 aber noch einmal zum Endspurt an. Nagel besorgte das 2:7 auf Vorarbeit von Haase. Artistisch wurde es in der 71. Minute. Kempin servierte einen Abschlag bis in den Strafraum seines Gegenüber Christoph Groß. Haase und Groß duellierten sich in der Luft um den Ball und der Pinnower Angreifer brachte den Ball per Seitfallzieher im Tor unter (2:8). Der SV 90 bekam in der 75. Minute einen Freistoß nahe der linken Seitenlinie zugesprochen. Patrick Höfert legte sich den Ball zurecht und zirkelte ihn ins lange Eck zum 2:9. Den Schlusspunkt setzte Kevin Wilke in der 88. Minute per Elfmeter. Haase ging im Strafraumduell mit Groß erneut dorthin, wo es weh tat und bekam einen berechtigten Strafstoß zugesprochen. Wilke verwandelte souverän zum 2:10- Endstand.

Der SV 90 bringt es somit auf 93 Ligatreffer. Allein 34 Tore fielen in den letzten sechs Begegnungen. Leider fuhr der Motor zu spät heiß, denn bereits am nächsten Spieltag kann Göritz den Meistertitel mit einem Sieg gegen Parmen klar machen. Pinnow sicherte sich durch den letzten Sieg zumindest schon einmal den Vize-Titel. Ob eventuell noch mehr drin ist, wird der Blick nach Göritz zeigen. Pinnow fuhr in den letzten Partien jedoch gut damit, sich auf die eigene Leistung zu konzentrieren. Erneut unter Beweis gestellt werden kann dies in der kommenden Partie bei der Borussia aus Criewen.

Für Pinnow spielten: Kempin- Höfert, Wilke, Schwertner- Konitzer, Langbecker, Schmock, Kubik- Blanes Mataix (76. Bittner)- Meißner (46. Haase), Nagel (66. Hermann)


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