17.Sp., KOL: B-W Prenzlau II - SV 90 Pinnow 3:5 (3:1)
Von
Kevin Wilke

Spannende Aufholjagd der Pinnower

Der SV 90 Pinnow kam trotz zweimaligen 2-Tore-Rückstandes bei der Landesliga-Reserve aus Prenzlau zurück in die Partie und gewann nach einer starken zweiten Halbzeit mit 5:3.
Coach David Schrödter änderte im Vergleich zur Vorwoche nur auf einer Position. Christoph Nagel bestritt seine zweite Partie in dieser Saison und überzeugte wie gewohnt mit einem hohen Laufpensum. Die Pinnower Elf hatte aber zunächst Probleme mit dem holprigen Geläuf und den aktiveren Gegenspielern. So stand es bereits nach acht Minuten 2:0 für die Heimelf. Jerome Schulz (5. Minute) und Sebastian Turowski (8.) nutzten ihre Freiräume im Strafraum und bestraften die Pinnower Schläfrigkeit. Hiernach fing sich Pinnow aber und startete eigene Angriffe. Viele Diagonalbälle sorgten für Gefahr und auch bei Standards konnten die Gäste gefährlich werden. In der 18. Minute schnappte sich Innenverteidiger Patrick Höfert den Ball in der eigenen Hälfte und sah den gestarteten Nagel. Der Ball erreichte den Pinnower Angreifer optimal, so dass er im Strafraum nur noch auf den mitgelaufenen Reiner Kubik passen musste, der mühelos sein zweites Saisontor erzielte (2:1/18.). Höfert hatte nach einer knappen halben Stunde die Chance zum Ausgleich auf dem Fuß. Sein Schuss aus dem Getümmel heraus segelte aber über das Tor von Kai Michalak. Die Kreisstädter spielten aber auch noch mit und erzielten durch Schulz das vermeintliche 3:1. Der Abseitspfiff von Referee Niklas Wiese verhinderte jedoch den erneuten Führungsausbau. Kevin Wilkes Kopfball und Philip Hermanns Schuss waren vor der Halbzeit die letzten Bemühungen des SV 90. Beide Versuche blieben allerdings erfolglos. Besser machte Schulz auf der anderen Seite. Nach einem Foul von Tobias Schmock an Marcus Schröder im Strafraum trat der Prenzlauer Routinier zum Elfmeter an und traf souverän zum 3:1 Halbzeitstand (44.)

Auf Pinnower Seite war eine Leistungssteigerung von Nöten, um das Ergebnis noch zu drehen. Dass Rückstände gedreht werden können, bewies das Team in dieser Saison bereits. Und die zweiten 45 Minuten begannen mit der richtigen Antwort. In der 49. Minute brachte Schmock eine Ecke auf den Kopf von Höfert. Keeper Michalak parierte, der Nachschuss wurde ebenfalls von der Defensive geblockt, aber der dritte Versuch von Kubik landete zum Anschlusstreffer im Netz (3:2). Der Spielball hielt dieser heißen Szene nicht stand und musste zum Anstoß getauscht werden. Pinnow war nun spielbestimmend und erhielt im Mittelfeld viel Raum. Prenzlau musste dem hohen Laufaufwand aus Halbzeit eins Tribut zollen und konnte kaum noch eigene Aktionen starten. Ein geblockter Freistoß landete in der 55. Minute vor den Füßen von Hermann, der allerdings freistehend am klasse reagierenden Michalak scheiterte. Den folgenden Eckball köpfte Wilke über den Kasten. Pinnows Druck nahm immer weiter zu. In der 65. Minute war es dann soweit. Kapitän Wilke köpfte eine gefühlvolle Ecke von Nagel druckvoll ins Tor (3:3). Kurz danach hatte Wilke erneut einen Treffer vor Augen. Nach super Zuspiel von Schmock scheiterte er allerdings am Fuß von Michalak. Hermann aus der Distanz und Schmock per Freistoß  verpassten die Führung ebenfalls. In der 76. Minute gab es dann Elfmeter für die Gäste. Nach einem schönen Spielzug über die rechte Seite wurde Wilke nach Nagel-Zuspiel zu Fall gebracht. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte zum 3:4. Prenzlau war geschockt und wollte antworten, biss sich aber an der nun sattelfesten Abwehr die Zähne aus. Fünf Minuten vor Schluss fiel dann die Entscheidung. Nagel spielte einen Freistoß  von der Grundlinie clever in den Rückraum. Höfert wurde regelwidrig am Schuss gehindert, so dass Schiri Wiese erneut auf Elfer entschied. Wilke traf erneut sicher und markierte seinen lupenreinen Hattrick (3:5/85.). Der eingewechselte Jan Hermann hatte einen weiteren Treffer auf dem Fuß. Er verfehlte das leere Tor aus schwieriger Position jedoch deutlich.

Danach war Schluss und der SV 90 verbuchte den zweiten Dreier in der Rückrunde. Nach zehn Toren  aus den zwei Partien 2017 kann Coach Schrödter zufrieden sein, haperte es in der Hinrunde doch häufig an der Treffsicherheit. Zum nächsten Spiel reist die Zweite des FC Schwedt nach Pinnow. Um den Anschluss an das Spitzentrio nicht zu verpassen, sollte der Aufwärtstrend der letzten Partien bestätigt werden.

Für Pinnow spielten: Kempin- Schwertner (86. Hermann), Höfert, Lehnhardt, Pfotenhauer- Langbecker, Wilke, Schmock, Kubik- Hermann (80. Meißner), Nagel