13.Sp., KOL: VfL Vierraden - SV 90 Pinnow 1:3
(0:2)
Von
Kevin Wilke
Pinnow setzt Aufwärtstrend fort
Nach dem tollen 5:3-Auswärtssieg gegen Heinersdorf konnte der SV 90
nach der spielfreien Woche an diese Leistung auch in Vierraden anknüpfen und
die nächste Spitzenmannschaft besiegen. Nach 90 kräftezehrenden Minuten auf
gefrorenem Geläuf konnte ein souveräner 3:1-Sieg verbucht werden.
Coach David Schrödter agierte bei der Aufstellung nach dem Prinzip
„never change a winning team“. So ersetzte er im Vergleich zum
Heinersdorf-Spiel lediglich die gesperrte Doppelsechs Tobias Schmock und
Till Mante durch Robby Gäbler und Christoph Nagel. Nagel feierte sein Debüt
für die Erste in dieser Saison und bestach wie gewohnt mit einem enorm hohen
Laufpensum. Pinnow agierte zunächst defensiver und wollte sich auf den
schwierigen, gefrorenen Untergrund einstellen. Das Heimteam Vierraden hatte
hiermit Probleme und fand selten spielerisch den Weg zum Tor von Kevin
Wiesner. Pinnow agierte zielstrebig und äußerst konzentriert. Nach
Ballgewinnen wurden die Außen bedient oder einer der Stürmer konnte in Szene
gesetzt werden. Nach diesem Muster fiel auch die Führung. Gäbler bediente
Philip Hermann mustergültig in den Lauf und ließ Keeper Christian Krause
keine Abwehrchance (0:1/23. Minute). Danach blieb Pinnow am Drücker.
Maximilian Bittner wurde von Hermann klasse freigespielt. Der
Dreifachtorschütze aus dem Heinersdorf-Spiel legte vor Krause uneigennützig
auf Kevin Wilke ab, der den Ball im leeren Tor unterbrachte. Leider übersah
der Schiedsrichterassistent, dass Wilke zwar hinter dem letzten Verteidiger
stand, aber beim Abspiel Bittners hinter dem Ball platziert war und
entschied auf Abseits. In der 36. Minute dann der Rollentausch bei den
vorgenannten Akteuren. Wilke erlief einen Ball auf der rechten Seite und
drang in den Strafraum ein. Seinen Pass vor dem Tor brachte Bittner zum 0:2
im Tor unter. Der VFL war zwar bemüht, fand aber gegen die gut stehende
Pinnower Verteidigung kein Durchkommen. Einzig Tom Lutze profitierte von
einem Querschläger, zielte aber knapp am Tor vorbei. Alexander Dölle kam bei
einer Ecke zum Kopfball, verfehlte das Ziel aber ebenso. Ohnehin war das
Heimteam zumeist nur nach Standards gefährlich. Pinnow konnte aus den
eigenen ruhenden Bällen wenig Gefahr erzeugen. So ging es mit dem 0:2 in die
Kabine. Pinnow war zufrieden und wollte in den zweiten 45 Minuten weiterhin
so geordnet auftreten.
Die kurze Vierradener Druckphase nach der
Pause verpuffte dann auch, weil Pinnow bissig in den Zweikämpfen war. Vor
allem Patrick Höfert und Mino Lehnhardt in der Innenverteidigung erwiesen
sich als unüberwindbare Festung. Der dritte Treffer musste aber her, um die
Entscheidung herbeizuführen. Nagel tankte sich hierzu im Sechszehner durch
und legte auf Wilke zurück. Dessen Schuss wurde allerdings vor der Torlinie
geklärt. Weitere Konter verpufften. Der eingewechselte Johannes Haase
schloss in einer Aktion gut ab, scheiterte aber an Krause. Bittner lief
später allein auf den VFL-Schlussmann zu und umdribbelte ihn sogar, wurde
aber im letzten Moment noch von einem Verteidiger abgedrängt. In der 72.
Minute war es dann aber soweit. Haase und Nagel liefen im Duett erneut
allein auf Krause zu. Haase legte auf Nagel ab und die Entscheidung war
perfekt (0:3). Vierraden wurde noch einmal wach, aber aus dem Spiel heraus
wollte nicht viel klappen. Dölle köpfte einen Eckball erneut am Tor vorbei.
Eine Minute vor Schluss fiel dann aber der Ehrentreffer, wenn auch sehr
glücklich. Zunächst stellte sich Kevin Langbecker ungeschickt im Strafraum
an und verursachte einen Elfmeter. Fabian Sdrenka trat an, scheiterte aber
am aufmerksamen Wiesner. Der parierte Ball gelang vor die Füße vom
einlaufenden Wilke. Dieser legte den Ball unglücklich für Peter Dokov vor,
der zum 1:3- Endstand traf (89.).
Danach war Schluss und der SV 90
verbuchte weitere drei Auswärtspunkte. Hierdurch kletterte das
Schrödter-Team auf den vierten Tabellenplatz. Beim nächsten Heimspiel gegen
die Borussia aus Criewen will die Mannschaft an die zuletzt sehr guten
Auftritte anknüpfen und den Aufwärtstrend fortsetzen. Auswärts klappte dies
gut, nun muss auch zu Hause endlich der Bock umgestoßen werden.
Für Pinnow spielten: Wiesner-
Langbecker, Höfert, Lehnhardt (87. J. Hermann), Schwertner- Wilke, Gäbler,
Nagel, Kubik (81. Pfotenhauer)- P. Hermann (57. Haase), Bittner