Sommer-Trainingslager: Trotz Regen viel Spaß
Von Tom Neßler,
14.08.2016
Freitag
Vom 05. – 07.
August reiste der SV 90 Pinnow ins Trainingslager am Werbellinsee.
Dabei fand die erste Trainingseinheit noch auf heimischen Rasen
statt. Bereits um 8:30 Uhr am Freitagmorgen wurden die ersten
Übungen absolviert - und das bei strömendem Regen. Überhaupt sollte
der Regen ein steter Begleiter der Pinnower werden. So auch in der
Einheit am Nachmittag, als ein Wolkenbruch das zuvor sonnige Wetter
vertrieb. Doch davon ließen sich weder Trainer David Schrödter noch
die Spieler beeinflussen. Fleißig wurden Koordination, Sprints,
Pässe und Torschüsse trainiert. Bis zur Abendeinheit um 19 Uhr
stießen auch die Spieler hinzu, die sich den Tag nicht freinehmen
konnten. Die nunmehr 15 Spieler mussten in verschiedenen zufällig
bestimmten Mannschaften immer wieder gegeneinander antreten.
So fand sich erst um halb
zehn die Gelegenheit, das Trainingslager offiziell in großer Runde
zu eröffnen und mit dem ein oder anderen Getränk darauf anzustoßen.
Samstag
Der Samstag begann um 7:15
Uhr mit Frühsport. Kapitän Kevin Wilke fand eine Laufstrecke, auf
der zum Leidwesen aller auch eine lange Treppe lag. Nach dem
Frühstück erlebten die Spieler ein Training der anderen Art. Mit
verbundenen Augen mussten sie sich im wahrsten Sinne des Wortes
fallen lassen und von Mitspielern aufgefangen werden. Eine wahre
Vertrauensübung. Später musste man seine Mitspieler, denen die Augen
immer noch verbunden waren, durch einen Hindernisparcours führen.
Dies einmal mit Worten und einmal durch bloßen Körperkontakt. Weiter
ging es mit Blindenfußball. Ein „Sehender“ hatte dabei jeweils drei
„Blinde“ führen. Besonders hierbei wurde offenbar, wie schwierig es
ist, so konkrete Anweisungen zu geben, dass man diese blind umsetzen
konnte. Dennoch hatten bei dieser ungewöhnlichen Einheit alle ihren
Spaß.
Testspiel gegen Prenzlaus A-Junioren
Am Nachmittag stand im Fichte-Stadion in Joachimsthal ein
Testspiel gegen die A-Junioren von Blau-Weiß Energie Prenzlau an.
Dass die Pinnower nicht ausgeruht waren, sah man sofort. Die
Prenzlauer waren in der Anfangsphase oft einen Schritt schneller.
Folgerichtig fiel bereits nach drei Minuten das 0:1. Torjäger Danny
Blume wurde auf die Reise geschickt und war nicht mehr aufzuhalten.
Nach und nach kam Pinnower aber immer besser ins Spiel. Per
Abstauber gelang der 1:1 Ausgleich (17.). Kurz darauf war er wieder
da: der Regen. Ein heftiges Unwetter sorgte für eine viertelstündige
Zwangspause. Aus dieser sollte Pinnow stärker zurückkommen als die
Prenzlauer. Nach 29 Minuten besorgte Marcel Meißner nach guter
Vorarbeit von der rechten Seite die 2:1 Führung. So ging es in die
Halbzeit.
In der zweiten Hälfte war der SV 90 dann klar das
spielbestimmende Team. Der Ball zirkulierte nun in den eigenen
Reihen bis sich auf der Gegenseite eine Lücke auftat. Nach einem
Einwurf konnte Kevin Langbecker das 3:1 erzielen (66.). Wenig später
erhöhte Steve Liedtke nach einem Laufpass in die Spitze auf 4:1.
Wenig später war es erneut Meißner, der nach toller Vorarbeit nur
noch zum 5:1 einzuschieben brauchte. Den 6:1 Schlusspunkt setzte
Tobias Schmock per Fernschuss von der Strafraumkante. Ein Dank geht
an den Schiedsrichter Stefan Thieme sowie an den FSV Schorfheide für
die Zurverfügungstellung des Stadions.
Mit der Einheit nach dem Abendbrot stellte Schrödter
abermals unter Beweis, dass seine Kreativität scheinbar keine
Grenzen kennt. Mit dem „Spinnennetz“ erlebten die Spieler neuerlich
eine Trainingseinheit der anderen Art. Dazu wurden zwischen zwei
Bäumen Seile derart gespannt, dass ein Spinnennetz entstand. Die
Aufgabe bestand darin, alle Spieler auf die andere Seite zu
bekommen. Dabei durften die Fäden des Spinnennetzes nicht berührt
und jedes Loch nur einmal genutzt werden. Diese Herausforderung
konnte nur als Team gelöst werden, weil mehrere Personen waagerecht
durch die Löcher hindurch geschoben werden mussten.
Selbstverständlich erst nachdem man sich einigen konnte, welcher
Spieler durch welches Loch geht.
Sonntag
Auch der Sonntag begann um 7:15
Uhr mit Frühsport auf der bewährten Route. Nach dem Frühstück stand
das letzte Training auf dem Plan. Wie gewohnt wurde viel mit dem
Ball gemacht und zum Abschluss zimmerweise gegeneinander gespielt.
Nach dem Mittag reiste das Team zurück nach Pinnow. Positiv
festzuhalten ist, dass das Trainingslager allen wieder sehr viel
Spaß bereitet hat und sich niemand verletzt hat. Für die
Organisation und Durchführung geht ein großes Dankeschön an Coach
David Schrödter sowie an Patrick Höfert.