28.Sp., LK Nord: Viktoria Templin - SV 90 Pinnow
2:0 (1:0)
Von
Kevin Wilke
Saft- und kraftloser Auftritt in Templin
Der SV 90 Pinnow sucht weiterhin nach einem Erfolgserlebnis und kann
auch das Auswärtsspiel beim abstiegsgefährdeten Team aus Templin nicht
gewinnen. Nach 90 äußerst heißen (allerdings nur auf die Temperaturen
bezogen) Minuten hieß es 2:0 für den Gastgeber.
Der Abstieg aus
der Landesklasse ist besiegelt und Coach David Schrödter appellierte vor dem
Spiel an seine Akteure: „Jungs, habt den Kopf frei und spielt einfach
Fußball. Habt Spaß!“ Der Spaß war den eingesetzten Spielern über die
kompletten 90 Minuten allerdings kaum anzusehen. Man startete zwar gut in
die Partie und war anfangs spielbestimmend, aber mit zunehmender Spielzeit
übernahm Templin das Heft des Handelns und siegte am Ende absolut verdient.
Der SV 90 schaffte es sich genau eine hochkarätige Chance zu erarbeiten.
Nach 70 Minuten stand Patrick Höfert nach einer Flanke von Jan Hermann am
langen Pfosten frei, aber Victoria-Keeper Kevin Franzen parierte. Vorher
waren zwar Ansätze zu sehen, aber dabei blieb es auch. Wenig
Laufbereitschaft, schwache Zweikampfführung und eklatante Probleme im
Passspiel. Alles Dinge, die nicht auf einen erfolgreichen Spielausgang
hoffen ließen. Und wenn es mal nicht läuft, dann kommt meistens auch noch
Pech hinzu. In diese Kategorie ließ sich das erste Gegentor in der 37.
Minute einordnen. Reiner Kubik klärte beim Abwehrversuch so unglücklich,
dass sein Schuss an Heim-Angreifer Lukas Berkner prallte und von dort ins
Tor sprang (1:0). Pinnow beschränkte sich in den ersten 45 Minuten zumeist
auf lange Bälle auf das Angriff-Duo Patrick Höfert und Christoph Nagel.
Beide agierten allerdings ebenfalls glücklos oder befanden sich im Abseits.
Templin setzte häufig ihre schnellen Außen ein und kam so zu Möglichkeiten.
Die beste Möglichkeit besaß Mohsen Razmjoo, aber er verzog aussichtsreich.
Kapitän Kevin Wilke hatte noch eine „Halbchance“ nach einem Freistoß von
Tobias Schmock, aber er verzog. Im direkten Konter tauchte Markus Schauseil
alleine vor Kubik auf, köpfte den Ball am Keeper vorbei und hatte das leere
Tor vor sich. Wilke eilte allerdings in der Zwischenzeit zurück und
entschärfte die Situation. Alle Spieler freuten sich über den Halbzeitpfiff,
um Flüssigkeit zu sich zu nehmen und Kraft zu tanken. Schrödter versuchte
das Team wachzurütteln, aber erreichen konnte er es leider nicht. Pinnow
baute weiter ab, spielte ab der 52. Minute dann aber in Überzahl. Simon
Milster beleidigte Gegenspieler Schmock und wurde vom souveränen
Schiedsrichter Niklas Behnke mit Rot vom Platz geschickt. Die Überzahl
schien den SV 90 weiter zu lähmen. Schlimmer noch- in der 60. Minute begrub
Schauseil mit dem 2:0 sämtliche noch so zarte Hoffnungen auf einen
Punktgewinn. Pinnow fabrizierte nur noch die eingangs beschriebene
Höfert-Chance und hatte bei einigen Kontern der Hausherren noch Glück, dass
es beim 2:0 blieb. So beendete Behnke pünktlich die schwächste Pinnower
Leistung der Rückrunde.
Nun bleiben noch zwei Partien, um sich mit
Punkten aus der Landesklasse zu verabschieden. Am kommenden Wochenende gegen
Joachimsthal muss allerdings eine deutliche Leistungssteigerung her, um dem
Heimpublikum einen erfolgreichen Abschluss zu bieten. Kampf,
Laufbereitschaft und Wille dürfen hierbei nicht in der Kabine gelassen
werden…
Für Pinnow spielten:
Kubik- Langbecker, Wilke, Lehnhardt, Schwertner- Mustafic (71. Liedtke),
Schmock- Ph. Hermann (35. J. Hermann), Höfert, Meißner (46. Gäbler)-
Nagel