20..Sp., LK Nord: B-W Prenzlau - SV 90 Pinnow 1:0 (0:0)
Von
Kevin Wilke

Dritte 0:1 Niederlage in Folge

Der SV 90 Pinnow verlor gegen den Tabellenführer aus Prenzlau mit 0:1 und wartet nun seit drei Spielen auf Punkte.
Erster gegen Vorletzter- bereits vor dem Spiel hätte wohl kaum jemand auf einen Punktgewinn der Pinnower gewettet. Das Fehlen von 7 Akteuren (Tobias Schmock, Christoph Nagel, Andreas Fengler, Kevin Langbecker, Robby Gäbler, Hajrudin Mustafic und Steffen Engel) hätte zudem auf Seiten der Pinnower zum Kapitulieren berechtigt, aber wer die Pinnower Gemeinschaft kennt weiß, dass das Team in diesen Situationen noch mehr zusammenrückt. Aus Reihen der Zweiten halfen André Kubik, Tom Schartow und Michael Nagel aus. Zudem konnte Philip Hermann nach unheimlich langer Verletzungspause wieder im Kader begrüßt werden. Das oberste Ziel war klar- Defensiv gut arbeiten und offensiv immer wieder Gegenangriffe fahren. So besaß das Heimteam natürlich einen hohen Ballbesitzanteil. Gefährlich wurde es aber in den ersten 45 Minuten meist nur, wenn Pinnow tatkräftig unterstützte. Gleich zu Beginn der Partie bekamen die Pinnower den Ball nach einer Ecke nicht aus dem Strafraum heraus. Robert Sikorski visierte die lange Ecke an, aber Kevin Wilke konnte den Ball noch zur Ecke abfälschen. Nach 15 Minuten tauchte Stephan Bethke aussichtsreich vor Reiner Kubik auf, aber der Prenzlauer Kapitän schoss am Tor vorbei. Weitere Halbchancen ließen auf einen baldigen Führungstreffer hindeuten, aber dann tauchte der SV 90 plötzlich offensiv in Erscheinung. Wilke eroberte in der eigenen Hälfte den Ball und konnte sich gegen Marcel Blume behaupten. Bis kurz vor den Strafraum konnte er den Ball führen, ehe er Johannes Haase mustergültig bediente. Der Pinnower Torjäger legte sich den Ball aber zu weit vor und konnte den Ball nicht im Tor unterbringen. Es sollte die größte Gelegenheit der ersten Halbzeit bleiben. Toni Stabrey, der die Partie im Griff hatte, schickte beide Teams dann pünktlich in die Kabine. Coach David Schrödter war zufrieden mit den Auftreten seiner Elf, musste aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Tom Schwertner aber umstellen. Philip Hermann kam ins Spiel und sollte für Entlastung sorgen. Haase übernahm die Position auf der linken Abwehrseite in der Dreierkette. Ungewohntes Terrain für ihn, aber er machte seinen Job, so wie seine anderen Teamkollegen auch, gut. In der zweiten Hälfte waren die Folgen des hohen Laufaufwandes der ersten 45 Minuten zu spüren. Die Räume konnten nicht mehr eng genug gemacht werden und Prenzlaus Torabschlüsse häuften sich. In der 56. Minute fiel dann die verdiente Führung für den Tabellenführer. Bethke legte einen langen Ball gekonnt per Brust auf Bartosz Barandowski zurück und dieser schoss das Spielgerät aus 16 Metern unhaltbar für den erneut starken Kubik unter die Latte (1:0/56.). Auch nach dem Führungstreffer blieben die Kreisstädter am Drücker. Haase und Till Mante klärten in zwei Situationen in höchster Not, so dass bis kurz vor Schluss noch die kleine Chance zur Überraschung da war. In der 89. Minute dann tatsächlich fast der Ausgleich. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld sah Patrick Höfert den Prenzlauer Schlussmann weit vor seinem Tor. Er versuchte den Kunstschuss aus 40 Metern, scheiterte aber an der Latte. Nur 60 Sekunden später eine Dublette dieser Aktion. Diesmal zischte der Ball knapp über das Gebälk. So blieb es beim verdienten 1:0-Sieg der Heimmanschaft.
Angesichts der Rahmenbedingungen mit den vielen Ausfällen sicherlich ein Achtungserfolg, allerdings spiegelt sich sowas leider nicht auf dem Punktekonto wieder. Die Pause zu Ostern sollte unbedingt genutzt werden, um die verletzten Akteure wieder an die Mannschaft heranzuführen. Weiterhin muss in puncto Abschluss gearbeitet werden. Die Serie mit drei Spielen ohne Tor sollte nicht ausgebaut werden. Der April mit 4 Derbys (Grünow, Schönow, Angermünde, Gartz) sowie dem wichtigen Spiel gegen Finow kann richtungsweisend für den SV 90 Pinnow werden.

Für Pinnow spielten: R. Kubik- J. Hermann, Wilke, Schwertner (44. P. Hermann)- Mante, Schartow, Lehnhardt, Meißner- Höfert- Haase, Glantz (70. M. Nagel)