Testspiel: Heinersdorfer SV - SV 90 Pinnow 1:1 (0:0)
Von Kevin Wilke

Unentschieden im ersten Wintertest

Der SV 90 Pinnow bestritt nach den ersten Trainingseinheiten auf dem Sportplatz und dem Trainingslager in Strausberg das erste Vorbereitungsspiel auf die Rückrunde in der Landesklasse Nord. Die Partie beim Kreisoberligisten Heinersdorf endete 1:1.

Mit 15 Spielern machte sich das neue Trainerduo David Schrödter und Ditmar Steffen auf den Weg nach Heinersdorf. Es fehlten zwar altbewährte Kräfte (Fengler, Höfert, Mante), aber dennoch stand eine schlagkräftige Elf auf dem Platz. Ohnehin dienen solche Spiele zum Testen und Ausprobieren. So auch an diesem windigen Samstag. Hajrudin Mustafic und Dennis Kuhtz bekamen aufgrund guter Trainingsleistungen eine Bewährungschance. Neu mit dabei war auch Kevin Langbecker. Er verstärkt zur Rückrunde den Pinnower Kader und bewies in Heinersdorf, dass er Qualität mitbringt. Die Marschroute von Coach Schrödter lautete zunächst Sicherheit zu erlangen und sich an die Bedingungen zu gewöhnen, um dann vermehrt durch Kurzpass den Weg nach vorne zu suchen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gelang das dann auch recht gut. Es wurde in letzter Konsequenz aber meist ungefährlich, weil der Wind die Bälle ein ums andere Mal zu lang geraten ließ. Dennoch besaßen die SV 90- Kicker gute Möglichkeiten. Christoph Nagel vergab frei vor dem HSV-Schlussmann Rainer Kühnel und Johannes Haase semmelte seine Direktabnahme nach einer guten Flanke von Kuhtz über den Kasten. Auch der bereits in der ersten Halbzeit eingewechselte Robby Gäbler zielte bei seinem Schussversuch zu ungenau. Aber auch die Heimelf wurde gefährlich. Dies zumeist wenn Pinnower Ballverluste schnell in Konter umgewandelt werden konnten. Mehr als ein Pfostentreffer durch Jerome Bolle sprang allerdings nicht heraus. Reiner Kubik war in einigen brenzligen Situationen auf dem Posten, musste aber auch selten zupacken, so dass es torlos in die Pause ging.

 Kubik blieb zur Pause in der Kabine und Bastian Völker konnte sein Können in der zweiten Hälfte unter Beweis stellen. Gleich zu Beginn der zweiten 45 Minuten musste er auch sofort eingreifen, nachdem Ronny Verch frei auf ihn zulief. Er riskierte aber alles und konnte den Ball unter sich begraben. Heinersdorf versuchte es mit Wind im Rücken ein paar Mal gefährlich aus der zweiten Reihe. Zählbares sprang aber nicht heraus. Anders der SV 90 Pinnow. Kevin Wilke sprintete in einen optimal getreten Freistoß von Nagel und vollendete per Kopf in die lange Ecke (0:1/61. Minute). Zuvor hatte Nagel bereits die vermeintliche Führung erzielt, allerdings stand er nach Ansicht des Schiedsrichtergespanns knapp im Abseits. Nach der Führung nutzten die Pinnower beinahe einen Abwehrschnitzer von Routinier Guido Hammer zum zweiten Treffer. Haase spitzelte den Ball von der Grundlinie vor das Gehäuse, aber Langbecker schoss aus fünf Metern unter Bedrängnis am Tor vorbei. Kurze Zeit später machte es Langbecker dann besser und schob sicher ein, jedoch sah Schiri Ziesing zuvor ein Foul an Keeper Kühnel, so dass der Treffer nicht anerkannt wurde. Auf dem Weg in den Strafraum wurde Nagel danach klar gezogen- der Pfiff blieb aus. Auch zwei gute Einschussmöglichkeiten von Nagel und Marcel Meißner aus Kurzdistanz brachten nicht den gewünschten Erfolg. So bestand für die Heinersdorfer noch die Möglichkeit auf den Ausgleich. Sebastian Mau (Latte) und Verch (rüber) konnten ihre Kopfballmöglichkeiten aber nicht nutzen. Der glückliche Ausgleich fiel dann eine Minute vor Ultimo. Marco Sturmfels nutzte eine Ablage von Mau zum Treffer. Völker war bei dem abgefälschten Schuss machtlos (1:1/89.).

Somit endete die Partie auf einem gut bespielbaren Platz unentschieden. Neu-Coach Schrödter konnte sicherlich einige Erkenntnisse über sein neues Team sammeln und zeigte sich nach dem Schlusspfiff sehr zufrieden: „Wir konnten einige Positionen und verschiedene Spielsysteme testen. Die Spieleröffnung funktioniert schon recht gut. Die Umsetzung der gegebenen Vorgaben stimmt mich zuversichtlich. Auch die Disziplin nach Schiedsrichterentscheidungen, ob richtig oder falsch, war vorbildlich.“ In den nächsten Wochen kann weiter an der Feinabstimmung gearbeitet werden. Als positive Schlussmeldung kann noch das Comeback von Jan Hermann genannt werden. Nach einem halben Jahr Pause aufgrund eines Innenbandrisses in der Sommervorbereitung spielte der Pinnower Allrounder wieder seine ersten Minuten auf der rechten Außenbahn.


Für Pinnow spielten: Kubik- Langbecker, Wilke, Lehnhardt, Schwertner- Kuhtz, Mustafic, Schmock, Meißner- Nagel, Haase – eingewechselt wurden: Sebastian Engel, Hermann, Gäbler, Völker

 

30.01.2016