9.Spieltag, Kreisoberliga UM: SV 90 Pinnow - Eintracht Haßleben 2:1 (1:1)
Von
Rick Neßler

Tabellenführer strauchelt, fällt aber nicht

Gegen den Tabellenletzten Eintracht Haßleben tat sich der Tabellenführer SV 90 Pinnow extrem schwer, gewann am Ende jedoch mit 2:1 und sicherte sich die nächsten drei Punkte.

Der SV 90 versuchte stets hinten heraus zu spielen, auch wenn durch viele Annahme – und Abspielfehler dieses Unterfangen zu einem Geduldsspiel wurde. Haßleben, die nach eigener Aussage nach der Partie das beste Saisonspiel ablieferten, versuchte sein Heil mehr in langen Bällen. Die ersten Aktionen gingen an Pinnow, doch Matti Glantz` Hereingabe von rechts wurde noch zur Ecke abgewehrt (6.) und Patrick Höfert war nach einem Freistoß von Tobias Schmock am langen Pfosten zu überrascht, als dass er den Spielball im Tor hätte unterbringen können (10.). Dann wurde die Eintracht brandgefährlich. Nach haarsträubenden Abwehrverhalten der Platzherren besaß Niko Jacob die Führungschancen für den Außenseiter, aber Tormann Reiner Kubik hielt wie so oft in dieser Saison tadellos (12.). Kurz danach musste Kubik vor Marcel Würfel retten, der eine Kopfballverlängerung erreichen wollte (14.). Während der SV 90 viele Kopfballduelle gewann, wurde der Ball zu selten überlegt nach vorne gespielt, Stürmer Marcus Teschner hing regelrecht in der Luft. Würfel für Haßleben hatte die nächste Chance auf dem Fuß, doch verzog deutlich von Rechtsaußen (25.). Die temporäre Umstellung von Höfert und Mino Lehnhardt zwischen defensiven Mittelfeld und Innenverteidigung wurde in diesem Spiel getestet, doch das Tor fiel für Haßleben. Wieder wurde Würfel freigespielt, nachdem Pinnow auf der linken Seite den Ball verlor, und der Eintracht-Angreifer vollendete diesmal eiskalt zum 0:1 (34.).  Der Tabellenführer musste nun mehr für die Offensive tun. Philip Methke verzog noch einen Nachschuss nach einer abgewehrten Ecke (41.), doch kurz vor dem Pausenpfiff drückte Höfert den Ball irgendwie über die Linie. Nach einer Ecke konnte sein Versuch auch vom am langen Pfosten abgestellten Verteidiger nicht geklrt werden (1:1, 43.). Nach dem Seitenwechsel übernahm der SV 90 endgültig das Spiel und kam auch selbst zu Torchancen. Dennoch besaß die größte Möglichkeit der Gegner. Die schnellen Außen drangen in den Strafraum ein und scheiterten zunächst an Kubik, der Abpraller sprang zu Würfel, der sein zweites Tor hätte machen müssen, aber der 18-Jährige Lehnhardt rettete bravourös auf der Torlinie. Nach dieser Schrecksekunde machte vor allem der eingewechselte Johannes Haase auf sich aufmerksam. Ihm gelang ein gutes Spiel, nur das Tor fehlte ihm zu einem „sehr gut“. In der 57.Minute setzte er sich gegen zwei Gegenspieler durch, scheiterte dann aber am Torwart Jens Krüger. Kurz darauf wehrte Krüger einen Schuss von Tom Schwertner in die Mitte ab, wo Haase nicht der Nutznießer sein wollte und vergab (61.). Nochmal Haase mit einer großen Chance und Kevin Wilke per Kopfball nach einer Ecke probierten sich am Führungstreffer, doch der sollte Schwertner mit einem 25-Meter Schuss vorbehalten sein, bei dem Krüger nicht gut im Tor aussah (2:1, 72.). Danach musste Haßleben dem ständigem Anlaufen aus der ersten Spielstunde Tribut zollen und hatte keine Kraft mehr für einen Ausgleichstreffer. Pinnow siegte verdient, wenn auch sehr knapp und glücklich gegen den Tabellenletzten Eintracht Haßleben.