Vor der neuen Saison 14/15: Interview mit dem Kapitän
Von Rick Neßler

Hallo Patrick, du gehst in eine weitere Saison als Kapitän des SV 90 Pinnow. Stetig sinkt das Durchschnittsalter der Mannschaft, Spieler wechseln zu anderen Vereinen und Neuzugänge findet man fast nur aus der eigenen Jugend. Liegt auch darin der Grund für den Abstieg aus der Landesklasse?

 

Die Strategie des Vereins ist ganz klar auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, was ich gut finde. Die sportlichen Erfolge der letzten 7, 8 Jahre resultieren auch aus der guten Nachwuchsarbeit. Wir haben den ein oder anderen Spieler in letzter Zeit verloren, dass bringt natürlich immer einen Qualitätsverlust mit sich, den man mit einem Juniorenspieler nicht sofort eins zu eins ersetzen kann. Klar ist das auch ein Grund dafür, dass die Klasse nicht gehalten wurde. Dazu kommt auch noch das wir im Nachwuchsbereich nicht jede Altersklasse besetzt haben.

 

Seit 2003 trainierte Uwe Höfert die 1.Männermannschaft, nun geht er nach einer kurzen Pause vor wenigen Jahren, endgültig in den Jugendbereich zurück. Welche Vor - und Nachteile bringt das für die Mannschaft mit sich?

 

Damit gehen natürlich gute Strukturen und gewohnte Abläufe verloren. Aber nach dieser langen Zeit ist natürlich auch eine gewisse Routine eingezogen. Durch diesen Wechsel entsteht auch Platz für neue Ideen und Impulse für die Mannschaft. Nach dem Abstieg muss die Mannschaft jetzt erst mal wieder aufgebaut werden und ihr Selbstvertrauen zurück gewinnen, da kommt so ein Neuanfang vielleicht gerade recht.

 

Mit Mino Lehnhardt, Tom Schwartow, Maximilian Lausch und Lenny Michaelis kommen alle vier Neuzugänge aus der eigenen A-Jugend. Können sie schon die Abgänge Max Bartz, Rick Neßler und Oliver Werner kompensieren?

 

Ich denke das Potential haben die Jungs dafür auf jeden Fall. Aber Sie werden eine gewisse Zeit brauchen, um sich an den Männerbereich zu gewöhnen. Mal schauen wie sie sich entwickeln. Die Abgänge wiegen schwer und stimmen mich auch ein wenig traurig. Sie sofort eins zu eins zu ersetzen, ist glaube ich nicht möglich.

 

Doch nicht jeder, der im Sommer Angebote aus höheren Ligen hatte, verließ den Verein...

Ja, das stimmt. Es hätte uns nach dem Abstieg auch noch schlimmer treffen können. Ich bin heil froh, dass wir nicht noch mehr Abgänge zu verzeichnen haben. Die Jungs haben gezeigt, dass ihnen der Verein am Herzen liegt und sie nicht bei einem Misserfolg sofort den Verein wechseln. 

Das Ziel in der neu gegründeten Kreisoberliga ist das obere Tabellendrittel, ist dies realistisch?

 

Ich denke schon. Die Saison wird nicht ganz einfach. Wir müssen uns erst mal an die Liga gewöhnen. Hinzu kommt, dass uns  die Mannschaften aus der Westuckermark größtenteils unbekannt und damit schwer einzuschätzen sind.

 

Oft hört man, der Spirit der Mannschaft, auch fernab vom Fußballplatz ist ein anderer als der vor knapp 10 Jahren, als du zum Beispiel in den Männerbereich gestoßen bist...

 

Das ist doch ganz normal. Andere Leute - anderer Spirit. Damals war ich der Jüngste, heute bin ich der Älteste. In den letzten zehn Jahren ist die Verantwortung natürlich auch auf andere Personen übergegangen. Jeder Spieler bringt seine eigene Mentalität mit und trägt selbst einen großen Teil dazu bei, wie die Stimmung in der Mannschaft ist.

 

            Was wäre deine Lieblingsüberschrift am Ende der Saison, wenn es gilt für den SV 90 ein Saisonfazit zu ziehen?

           
Junge Pinnower Mannschaft beeindruckt mit starkem Teamgeist und ansehnlichem Fußball.

 

 

 


 

 

 

 

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