22.Spieltag, Landesklasse Nord: Eintracht Wandlitz - SV 90 Pinnow 5:1 (2:0)
Von
Rick Neßler

Keine Chance für schwache Pinnower

Das beim SV 90 Pinnow die Messen gelesen sind, das kann man den Ergebnissen aus den Vorwochen entnehmen. Bisher verkaufte man sich jedoch trotz Niederlagen gut und spielte zumindest in Teilen der Partie gefällig. Gegen Wandlitz, dem eigentlichen „Lieblingsgegner“ der Uckermärker , zeigte man aber eins der schwächsten Saisonspiele und lieferte eine unzureichende Leistung ab.

Bei den Gästen durften sich auf Grund anhaltender Personalprobleme Jan Hermann und Hajrudin Mustafic auf der linken Abwehr – bzw. Mittelfeldseite von Beginn an zeigen. Wandlitz war in den ersten 30 Minuten der Partie hoch überlegen. Mindestens eine Klasse aggressiver, lauffreudiger und gedankenschneller ließen sie oft Ball und Gegner laufen. Bereits nach 13 Minuten netzte Daniel Bergemann im Pinnower Tor zum 1:0 ein. Zuvor unterhielt Packal Sorgatz gleich drei Gegenspieler, sodass der Torschütze auf der linken Angriffsseite allein gelassen wurde. Sturmtank Paul Roller schoss kurz darauf noch zu unpräzise ab (16.) und wurde anschließend im Strafraum von Keeper Philip Methke von den Beinen geholt (20.). Den fälligen Elfmeter hämmerte er jedoch an den linken Pfosten. Auch ein nicht anerkanntes Abseitstor ließ die Platzherren nicht einen Gang herunter schalten. Wieder setzte sich Sorgatz über rechts durch und legte auf den im Strafraum wartenden Roller ab -2:0 (28.). Danach konnte der SV 90 mehr dagegen halten und kam nach Flanke von Tom Schwertner durch Marcus Teschner zur ersten Minichance (35.). Bis zur Halbzeit blieb, aus Pinnower Sicht, das Beste am Spiel der Spielstand.

Nach dem Seitenwechsel demonstrierte Roller nach einer Sorgatz-Ecke seine Kopfballstärke und ließ weder Gegenspieler, noch Torwart eine Abwehrchance beim 3:0 (56.). In dem schwierigen Spiel für die Stürmer hingen Johannes Haase und Teschner weitestgehend in der Luft. Nur selten konnte das Mittelfeld Angriffe initiieren. Teschner schloss nach 62 Minuten immerhin mit einem Torschuss ab – traf aber nur das Außennetz. Pinnows anfällige linke Seite wurde mehrmals durch den Gastgeber überlaufen – Manuel Thomas bediente Sorgatz am langen Pfosten und dieser krönte sein starkes Spiel mit einem eigenen Tor zum 4:0 (72.). Nur kurz darauf scheiterte er jedoch an Methke, der in dieser Szene gut den Ball festhielt (73.). Zu nachlässig agierte Torwart Harald Hübner dann auf der Gegenseite und Haase belohnte sein Nachsetzen mit dem 4:1 (75.). Das letzte Tor war wiederrum Wandlitz in Person von Thomas vergönnt. Nach einem langen Ball setzte sich der Akteur stark gegen die Defensive durch und vollendete eiskalt zum 5:1 (80.). Haase besaß noch die große Chance zum 5:2, doch ebenso stark wie er sich zuvor durchtankte, scheiterte er mit seinem Torabschluss letztlich kläglich (87.).

Pinnow hat nun zwei Wochen Zeit sich zu überlegen, wie man sich aus der Liga verabschieden will und empfängt dann den VfB Gramzow, für den man selber oft der „Lieblingsgegner“ war.

SV 90 spielte mit: Methke, J.Hermann, Bartz, Wilke, Schwertner, Neßler (77. Se.Engel), Nagel, Schmock, Mustafic (46. P.Hermann), Haase, Teschner (65. Meißner)