15.Spieltag, Landesklasse Nord:  SV 90 Pinnow - Eintracht Göritz 3:1
Von
Kevin Wilke

Verdienter Heimsieg im letzten Hinrundenmatch

Pinnow gewinnt die letzte Partie des Jahres 2013 völlig verdient mit 3:1 gegen Göritz und kann somit die rote Laterne an den Gegner abgeben.
Im Kellerduell des 15. Spieltages empfing der SV 90 den Uckermarkkontrahenten aus Göritz. Bei starkem Wind und gefrorenem Boden begann die Begegnung fast mit einem Paukenschlag. Der Sekundenzeiger von Schiedsrichter Wendt hatte noch keine volle Umrundung geschafft, da mussten die Pinnower bereits das erste Mal ganz tief durchatmen. Chris Schmeling nutzte die schlechte Abstimmung zwischen Werner und Keeper Kubik, bekam die Schuhspitze an den Ball, doch ließ das Spielgerät knapp am Gehäuse vorbeistreifen. Danach war Pinnow jedoch erwacht und hatte den Gegner defensiv im Griff. Die Kicker des SV 90 versuchten beim starken Gegenwind in der ersten Hälfte den Ball flach zu halten und das Spiel über mehrere Stationen nach vorne zu treiben. Dies gelang doch recht ordentlich und führte zur nötigen Sicherheit. Geordnet trug man so die Spielzüge vor und belohnte sich in der 14. Minute mit der Führung. Wilke bediente den startenden Jan Hermann auf der rechten Seite. Dieser flankte den Ball scharf vor das Tor und fand schlussendlich Meißner am langen Pfosten. Dieser spielte den Ball unter Torhüter Meyer hindurch in die Maschen zum 1:0.
Göritz war in der Folgezeit meistens gefährlich, wenn der Ball abgefangen und danach schnell nach vorne gespielt wurde. Mit dem Wind im Rücken waren die Zuspiele jedoch oft zu ungenau und somit leichte Beute für den an diesem Tag souveränen Pinnower Schlussmann Kubik. Kapitän Höfert besaß in der ersten Halbzeit gute Fernschussmöglichkeiten, zielte zum Unmut der knapp 60 Zuschauer jedoch stets zu ungenau. Viele Torchancen gab es indes nicht in den ersten 45 Minuten. Erwähnenswert bleibt jedoch der ausgebliebene Pfiff beim harten Tackling von Schmock an Patrick Dumm. Eine gute Szene gab es dann aber noch. Erneut über rechts spielte sich Pinnow bis zur Grundlinie. Die erste Flanke war noch zu lang, Meißner erlief sich den Ball aber noch, flankte gefühlvoll in die Mitte, wo Höfert mutterseelenallein zur beruhigenden 2:0-Führung einköpfen konnte (35. Minute). Mit diesem Stand ging es dann auch in die Halbzeit.

In der Kabine schwor man sich auf die zweite Halbzeit ein. Mit dem weiterhin kräftig blasenden Wind im Rücken sollte es nun ein anderes Spiel werden. Viel Druck auf das gegnerische Gehäuse sollte erzeugt werden. Das gelang sehr gut. Singert hatte nach wenigen Minuten die Entscheidung auf dem Fuß, er lief von halbrechts alleine in den Strafraum ein, hätte noch den mitgelaufenen Meißner bedienen können, entschied sich aber für den Torschuss und schoss haarscharf vorbei. Danach besaß man zunächst weniger Torraumszenen, stimmte sich aber wohl auf das Chancenfeuerwerk der Schlussphase ein. Eingeleitet mit einer riesen Chance durch Nagel begann die beste Phase der Heimelf. Anschließend entschied Meißner mit seinem zweiten Treffer die Partie. Er setzte nach der vergebenen Chance vom an diesem Tag glücklosen Singert erfolgreich nach und staubte zum 3:0 in der 65. Minute ab. Danach versuchten sich Nagel, Philip und auch Namensvetter Jan Hermann allesamt freistehend erfolglos am Torabschluss. Die Schlussphase lieferte auch noch weiteren Zündstoff. Fünf gelbe Karten zeigte der souverän leitende Schiedsrichter Wendt. Als alle nur noch auf den Schlusspfiff warteten, bekam Göritz noch einen Freistoß zugesprochen. Patrick Dumm tauchte nach Abstimmungsschwierigkeiten in der Pinnower Defensive plötzlich frei vor Keeper Kubik auf und bugsierte das Leder zum Ehrentreffer in die Maschen (90.). Angepfiffen wurde danach nicht mehr. Durch dieses Erfolgserlebnis überwintert die Pinnower Elf auf Rang 14 der Landesklasse Nord. Für die Rückrunde muss man sich nun unbedingt vornehmen die eklatante Auswärtsschwäche (nur 1 Punkt in der Fremde) abzulegen, um zumindest noch kleine Chancen auf den Klassenverbleib zu haben. Auf die Heimbilanz lässt sich aufbauen, wobei man die schwachen Auftritte zu Beginn der Saison in der Rückrunde nicht wiederholen darf. Zudem muss man hoffen, dass die derzeit verletzten Akteure Glantz und Skalla für den Rückrundenstart wieder einsatzbereit sind und auf eine breitere Spielerdecke zurückgegriffen werden kann.