Landesklasse Nord, 7.Spieltag: SV Mühlenbeck - SV 90 Pinnow 5:4 (2:2)
Pinnow antwortet fast immer auf Mühlenbecker Tore

von Rick Neßler

In einem regen – und  torreichen  Spiel gewann der SV Mühlenbeck mit 5:4 gegen den SV 90 Pinnow und zieht mit nun sieben Punkten mit den Uckermärkern in der Tabelle gleich.
Auf dem kleinen Kunstrasenplatz konnten die Platzherren schon nach zwei Spielminuten die 1:0 Führung erzielen. Jens Schonrock verwertete eine Flanke von Linksaußen (2.). Doch im direkten Gegenangriff bediente Rick Neßler den Rechtsaußen Tom Schwertner, der Torwart Kyrill Kuhl keine Chance ließ und sein drittes Saisontor erzielen konnte (3., 1:1). Es blieb ein chancenreiches Spiel, da sich auf beiden Seiten immer wieder einfache Defensivfehler einschlichen. Scheinbar mühelos konnte sich Sergej Krasnikov auf der rechten Pinnower Seite durchsetzen, scheiterte erst am stark reagierenden Reiner Kubik, doch konnte den Nachschuss zum 2:1 im Tor unterbringen (15.). Und exakt wie nach der ersten Führung hätten die Gäste den prompten Ausgleich erzielen müssen. Max Bartz wurde perfekt freigespielt und besaß freistehend vor Kuhl zwei Alternativen: Selber schießen oder den mitgelaufenden John Singert bedienen. Bartz versuchte auf Singert quer zu legen, doch sein Pass landete im Nirvana (16.). Die Pinnower produzierten auf dem ungewohnten Platzbelag viele Fehlpässe und Unstimmigkeiten im Defensivbereich. Doch als Patrick Höfert im Mittelfeld viel Platz für einen Fernschuss hatte, zog er aus 23 Metern ab und Kuhl konnte seinen Schuss nur nach vorne abprallen lassen, sodass Marcel Meißner nach langer Durststrecke wieder einen seiner Treffer bejubeln konnte (2:2, 41.). Wohl wissend, nicht an die Leistungen aus Wandlitz und gegen Eberswalde heranzukommen, war für Pinnow beim 2:2 Halbzeitstand alles möglich. Der zweite Durchgang begann ungewohnt langatmig, doch als Kubik mit seinem Vordermann Oliver Werner nicht kommunizierte, köpfte dieser unnötig zur Ecke, die die erneute Führung für Mülenbeck brachte. Toni Reggentin lief seinen Gegenspieler davon und konnte die flach und kurz hereingegebene Ecke zum 3:2 verwandeln (58.). Dem beinahe obligatorischen Gegenangriff des SV 90 kam ein heftiger Platzregen zuvor, weswegen der Schiedsrichter Michael Mette eine 15-minütige Spielunterbrechung anordnete. Mit nasser Spielkleidung, aber ohne Konzentration ging der SV 90 Pinnow den dritten Spielteil an und kassierte kurz nach Wiederanpfiff das 4:2 durch Schonrock, der eine Eingabe von Linksaußen verwertete (72.). Doch auf den direkten SV90-Gegenangriff war stets Verlass. Nur sechzig Sekunden später konnte Singert eine Freistoßflanke von Tobias Schmock zum 4:3 nutzen (73.) und hatte wenige Minuten darauf die große Ausgleichschance auf dem Fuß, doch ihm versagten frei vor dem Tor die Nerven (77.). Kurz zuvor traf Mühlenbeck bei einem Konter nur den Pfosten (75.). Als Alexander Radeboldt abermals Schonrock freispielte, setzte dieser mit dem 5:3 den endgültigen Schlusspunkt (78.). So wäre es bei einem „normalen“ Spiel wohl gewesen, nicht aber an diesem Samstagnachmittag. Nun drängte der SV 90 wieder auf das gegnerische Tor. Erst vergab Kevin Wilke eine Großchance nach Pass von Christoph Nagel, doch dann war wieder Singert zu Stelle. Er köpfte zum 5:4 ins Tor, nachdem Kuhl einen gut geschossenen Bartz-Freistoß nicht festhalten konnte (83.). Singert und Meißner verpassten in den Schlussminuten trotz guter Chancen den Ausgleich und somit gewann der SV Mühlenbeck in einem denkwürdigen Spiel gegen den SV 90 Pinnow mit 5:4.

SV 90 spielte mit: Reiner Kubik, Maximilian Skalla, Rick Neßler, Oliver Werner, Patrick Höfert, Kevin Wilke, Tobias Schmock (Christoph Nagel), Tom Schwertner (Chris Habeck), Max Bartz, Marcel Meißner, John Singert