Landesklasse Nord, 26.Spieltag: SV 90 Pinnow -
Eintracht Wandlitz 7:0 (4:0)
Sieben auf einem Streich
von Rick Neßler
Mit einer deftigen 7:0 Pleite schickte der
SV 90 Pinnow die Eintracht aus Wandlitz am vergangenen Samstag auf die
Heimreise. Der Sieg gegen schwache Gäste war auch in dieser Höhe verdient.
Im Hinspiel führte der SV 90 Pinnow ebenfalls bereits mit 2:0, doch
verspielte das Ergebnis damals in der Nachspielzeit (Endstand 2:2).
Zusätzlich zu Patrick Höfert, John Singert und Christoph Nagel, denen
diesmal jeweils ein Doppelpack gelang, erzielte Robby Gäbler einen Treffer
vom Elfmeterpunkt und somit erreichten die Uckermärker ihren höchsten
Landesklasse-Erfolg, welcher gleichzeitig die negative Serie von fünf
sieglosen Spielen beendete.
Bereits
in der fünften Spielminute erzielte Höfert per Kopfball das Führungstor
gegen personalgeschwächte Wandlitzer. Das Fehlen einiger Stammspieler kann
jedoch keine Entschuldigung für das kampflose Auftreten der Gäste über 90
Minuten sein. Die gut getretenen Eckbälle von Matti Glantz und Tobias
Schmock sorgten stets für Torgefahr. Singert baute die Führung in der
siebten Minute mit einem Kopfballtreffer bereits auf 2:0 aus. Die folgende
gute Phase der Gäste war zum Teil durch weiterhin offensiv agierende
Gastgeber bedingt. Eine Viertelstunde lang kam Wandlitz einige Male
gefährlich vor das Tor von Reiner Kubik, der seine weiße Weste an diesem Tag
allerdings behalten sollte. Zum psychologisch perfekten Zeitpunkt zeigten
Stürmer Marcel Meißner, der den Ball in die Gefahrenzone brachte, und Höfert
mit dem Abschluss zum 3:0 (27.) den unbedingten Siegeswillen. Es war Höferts
50. Tor im Männerbereich. Zu allem Überfluss schoss Torwart Hans-Joachim
Höhnke bei seinem Befreiungsschlag den hereineilenden Nagel an und das Leder
rollte zum 4:0 (31.) ins Tor. Pinnow zeigte, unterstützt durch den starken
Wind im Rücken, eine gute erste Halbzeit und vor allem, zur Freude der
erschienenen Fans, endlich eine gute Chancenverwertung. So blieb der SV 90
auch nach dem Seitenwechsel spielbestimmend. Die nur 90 Zuschauer sahen gute
Passkombinationen und zumindest elf Spieler, die Spaß am Fußballspielen
hatten. Nach 65 Minuten
profitierte wieder Nagel von einem Lapsus des sonst einige Male gut haltenen
Höhnke (5:0). Nur kurz darauf wurde Singert im Strafraum freigespielt und
konnte somit ebenfalls seinen Doppelpack schüren (70.). In der Endphase der
Partie wurde Schmock kurz vor der Krönung seines Solo durch die Wandlitzer
Hintermannschaft regelwidrig gestoppt und bekam vom etatmäßigen
Elfer-Schützen Höfert den Vortritt. Doch Schmock versagte vom Punkt. Anders
als Gäbler, der beim nächsten Elfmeter antrat und keine Nerven beim 7:0
(84.) zeigte. Der solide pfeifende Schiedsrichter Uwe Langwald und bis zum
Ende fair spielende Barnimer rundeten einen schönen Fußballnachmittag für
die Pinnower ab. Das Ergebnis hätte durch Wilke, Nagel oder Meißner noch
höher ausfallen können, da die Pinnower trotz des Kantersieges noch weit von
einer 100-prozentigen Chancenverwertung entfernt waren. Bei nur noch vier zu
spielenden Partien und einem Punktpolster von acht Zählern auf die
Abstiegsränge scheint der Klassenerhalt der Uckermärker näher denn je.
SV 90 spielte mit: Reiner Kubik, Rick Neßler (Max Bartz), Oliver Werner, Robby Gäbler, Tobias Schmock, Patrick Höfert, Christioph Nagel, Kevin Wilke, John Singert, Matti Glantz (Jan Hermann), Marcel Meißner (Tom Schwertner)