Landesklasse Nord, 16.Spieltag: SV 90 Pinnow -
Falkenthaler Füchse 2:0 (0:0)
Gelungene Revanche
von Rick Neßler
Der SV 90 Pinnow nahm für die 2:6 Pleite im Hinspiel gegen
die Falkenthaler Füchse Revanche und gewann mit 2:0 im ersten
Rückrundenspiel der Landesklasse Nord.
Die
beiden jungen Mannschaften (SV 90: 22,27 Jahre im Schnitt alt, Füchse 23,9)
kamen auf dem weichen Platz gut zurecht und versuchten sich mit einem
geordneten Spielaufbau mit überwiegend kurzen Pässen. Der Gastgeber
bestimmte in den ersten zwanzig Minuten das Spielgeschehen, schaffte es aber
in der ganzen Partie nicht sich Torchancen zu erarbeiten. Die Gäste näherten
sich anfangs nur bei Freistößen dem gegnerischen Tor an. Mit dem starken
Wind im Rücken wurden viele Bälle torgefährlich und Torwart Reiner Kubik
hatte alle Hände voll zu tun. Die bis dahin größte Chance besaß Christopher
Franz, dessen Schuss aus 18 Metern noch von Kubik an den Pfosten gelenkt
wurde (23.). Der eifrig den Arm hebende Linienrichter ließ die Füchse zudem
ein ums andere Mal verzweifeln. In der letzten Viertelstunde des ersten
Durchganges verlor die Partie an Fahrt und es ging torlos in die
Pausenkabinen. In der zweiten Hälfte ließ bei den Spielern ebenso die Luft
nach, wie bei den Falkenthalern „Ultras“ die Stimme. Zwar waren beide
Mannschaften stets bemüht, doch der immer schwerer werdende Boden und der
einsetzende Regen drückten der Partie eher den Stempel Kampf, anstatt
Spielkunst auf. Der peitschende Wind und der prasselnde Niederschlag ließen
den Akteuren auf dem Platz oft nur eine unklare Sicht zu. So zu erklären ist
Schiedsrichter Bocks Entscheidung nach einem Gäste-Freistoß von Robert
Reimann nicht auf Tor zu entscheiden (60.). Glück für den SV90,
der weiterhin keine gefährlichen Situationen im gegnerischen Strafraum zu
Stande brachte und nur zweimal durch Patrick Höferts Weitschüsse Torgefahr
ausstrahlte (73., 80.). Pech aber auch als Christoph Nagel viel zu
vorschnell mit Gelb-Rot vom Platz verwiesen wurde (81.). Mit einem 0:0 Remis
hätten sich wohl beide Teams mehr oder weniger zufrieden gegeben. Doch als
Höfert in der 85.Spielminute zum Freistoß antrat, erinnerten sich zumindest
die Pinnower an sein schönes Tor gegen Finowfurt im Testspiel aus ähnlicher
Position. Und wie vor zwei Wochen rutscht ihm der Ball ab und findet dadurch
den Weg ins Tor zum 1:0. Der Torschütze zog sich beim Torjubel mit seinen
Mannschaftskameraden schlimmere Verletzungen als im regulären Spiel durch
den Gegner zu. Die Gäste kamen nun natürlich mit Mann und Maus nach vorne,
bei ihren Eingaben fehlte aber in der Schlussphase der Partie schlicht und
einfach die Kraft, sodass die Platzherren keine großen Mühen hatten die
Situationen zu klären. Als John Singert bei einem Konter bedient wurde,
bleib er vor Tormann Rico Raupach eiskalt und netzte zur 2:0 Entscheidung
und seinem neunten Saisontreffer ein (90+2). Der SV 90 sicherte sich drei
wichtige Punkte und schob sich auf den fünften Tabellenrang vor. Im nächsten
Auswärtsspiel am Sonntag in Gramzow ist eine geschlossene
Mannschaftsleistung wieder unabdingbar. Dass der nötige Teamgeist
vorherrscht, bewiesen die Stunden nach dem Abpfiff als die komplette
Mannschaft samt Trainer und Ex-Trainer in der Kabine das Spiel auswertete.
SV 90 spielte mit: Reiner Kubik, Max Bartz, Oliver Werner,
Rick Neßler, Patrick Höfert, John Singert, Kevin Wilke, Christoph Nagel, Tom
Schwertner (Matt Hacker), Matti Glantz (Jan Hermann)