Testspiel: SV 90 Pinnow - SV Uckermark Wilmersdorf 5:1 (3:1)

von Rick Neßler

Im letzten Test vor der am kommenden Wochenende startenden Saison siegte der SV 90 Pinnow nach einer dürftigen Leistung gegen den Kreisliga-Vertreter SV Uckermark Wilmersdorf mit 5:1.
Auf beiden Seiten fehlten einige Stammakteure, doch die Mängel lagen nicht nur im spielerischen Element, sondern mal wieder bei den Punkten Laufarbeit, Konzentration und Siegeswille. Nach einer kurzen Abtastphase kristallisierte sich der Favorit aus Pinnow zum spielbestimmenden Team. Bei sommerlichen Temperaturen konnte Thomas Kascha in der ersten halben Stunde auf sich aufmerksam machen, als er sich zweimal Rechtsaußen durchsetzte und somit das 1:0 durch Patrick Höfert vorbereitete (10.). Tobias Schmock (12.), Kascha (19.) und Rick Nessler (27.) besaßen zudem gute Weitschussmöglichkeiten, aber Gäste-Tormann Lars Stolpe war auf dem Posten. Trotz einigen schwerwiegenden individuellen Fehlern und eine, durch die mangelhafte Laufarbeit bedingte, Vielzahl an zu schnellen Ballverlusten erlebten die Zuschauer eine Fülle an Torchancen. Teilweise wurde die Pinnower Hintermannschaft mit einem einzigen Pass überfordert, so auch bei Alexander Wenzels 1:1 Ausgleich, der frei vor Reiner Kubik die Nerven behielt (20.). Philipp Hermann, A-Junior und neben Kascha die zweite Sturmspitze, präsentierte sich in guter Form, scheiterte nach einem Solo aber an Stolpe. (22.). Im zweiten Abschnitt des ersten Durchgangs wurde Wilmersdorf zwingender. Ronny Sobzig setzte sich gegen Andy Konitzer durch und traf mit seinem Schuss den Pfosten (26.). Tino Sobzig fand zehn Minuten später in Kubik seinen Meister. Zu der Frage, ob Pinnows Einstellung positiv (Ohne Zwang) oder negativ (lustlos) zu beurteilen ist, gab es verschiedene Meinungen, jedenfalls traf Christoph Nagel ungewohnt eiskalt zum 2:1 (37.). Als kurz vor der Pause Neßler rechts durchbrach und den Ball in den Rückraum spielte, konnte Hermann mit einem trockenen 16 Meter Schuss das 3:1 erzielen (42.).
Trotz Führung hießen die Kritikpunkte in der Halbzeitpause zu wenig Laufarbeit, zu lustlos und unkoordiniertes Verhalten in der Rückwärtsbewegung. Im Angriff dagegen präsentierte man sich ungewohnt zielsicher. Nach weitem Diagonalpass von Gäbler netzte Höfert mutterseelenallein nur Sekunden nach Wiederbeginn zum 4:1 ein. Der eingewechselte Jan Hermann nutzte seine Einsatzchance, vergab jedoch nach gutem Einsatz von Nagel seine große Torchance kläglich (49.). Auf der Gegenseite sorgte Tino Sobzig für die seltene Entlastung, als er an zwei Gegenspieler vorbei ging, aber wie an Kubik scheiterte (56.). Als Jan Hermann eine mustergültige Flanke in den Strafraum schlug, ließ Kascha eine sehr gute Kopfballchance liegen (60.). Trotz Testspielcharakter hielten kleinere Nickligkeiten den Spielfluss von der Bestform fern, erst kurz vor Ultimo konnten wieder Strafraumszenen gesichtet werden. Während Matt Hacker bei einer scharfen Eingabe einen Schritt zu spät kam, dribbelte sich Nagel Linksaußen in die Gefahrenzone und hatte letztlich Glück, dass der Ball von einem Abwehrspieler ins Tor gelenkt wurde (5:1, 90.). Auf einem hohen Testspielsieg folgte keine hohe Zufriedenheit. Am nächsten Samstag geht es für Pinnow in der Landesklasse in Falkenthal gegen die Aufsteiger Füchse um Punkte.

SV 90 spielte mit: Reiner Kubik, Oliver Werner, Andy Konitzer, Robby Gäbler, Tobias Schmock, Rick Neßler, Patrick Höfert, Tom Schwertner, Christoph Nagel, Thomas Kascha, Philipp Hermann (eingewechselt wurden: Matt Hacker, Jan Hermann, Philip Methke, Max Bartz, Andre Kubik