Kreispokal, 1.Runde: Borussia Criewen - SV 90 Pinnow 0:4 (0:1)
Starke zweite Halbzeit beschert hohen Sieg

von Rick Neßler

Im Kreispokal traf der SV 90 Pinnow (Landesklasse) auf den Kreisliga-Vertreter Borussia Criewen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gewann der SV 90 problemlos mit 4:0 und hätte gar höher gewinnen können.
Dabei präsentierten die Gäste ihre neuen Trikots vom Sponsor Dieter Brandenburg, dem Fliesenverleger. Pinnow war zuerst um einen kontrollierten Spielaufbau bedacht und verzichtete auf ein  aggressives Pressing. So war es lange Zeit bei perfekten Wetter und gutem Platzzustand ein zwar ansehnliches Spiel, das aber wenige Torchancen innehatte. Criewens Torwart Stefan Wilke zeigte sich nicht immer sicher. Benjamin Ehrlich gab auf Seiten der Platzherren den ersten Torschuss ab, konnte Reiner Kubik aber nicht ernsthaft prüfen (2.). Stark verbesserungswürdig sind die Pinnower Freistöße, die, egal ob direkt oder indirekt, viel zu wenig Gefahr brachten. Nach einigen Schwächen im SV 90-Spiel kamen die Gastgeber gefährlich vor das Tor. Michael Schneider hatte eine gute Möglichkeit zur Führung, aber schoss zu unplatziert (18.). Noch war das Spiel auf Augenhöhe, auch wenn sich Marcel Meißner auf der rechten Seite gut durchsetzte und fast ein Eigentor von Björn Wesenberg erzwang (30.). In den Schlussminuten der ersten Halbzeit wurde die Partie etwas ruppiger. Genau in dieser Phase bediente Patrick Höfert Steffen Engel mit einem schönen Pass und Meißner konnte dessen Flanke per Kopf zur Führung verwerten (0:1, 40.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff verletzte sich Torwart Wilke bei einem Pressschlag mit einem Pinnower Spieler schwer. Es war der einzige unschöne Moment an diesem Nachmittag und alle wünschen Wilke eine gute und baldige Besserung. Fortan übernahm Stefan Riek die Rolle des Torwächters.
Der zweite Durchgang brachte dann den erhofften Klassenunterschied. Nach und nach sank Criewens Konzentration und Motivation. Pinnow hatte nun sehr viel Platz, was es den Spielern leicht machte zu kombinieren. Auch die körperliche Robustheit, angeeignet in zwei Jahren Landesklasse, erbrachte seinen Vorteil. Robby Gäbler scheiterte direkt nach Wiederanpfiff an Tormann (46.), doch schon kurz darauf lag der Ball im Tornetz. Christoph Nagel flankte von rechts auf Meißner, doch ein Abwehrmann kam dem Torschützen zuvor und schoss ein Eigentor zum 0:2 (49.). Und was einmal so gut funktionierte, sollte man wiederholen. Wieder kam Nagel über rechts und diesmal bekam Meißner den Ball im Strafraum. Der hatte gar Zeit sich den Ball vorzulegen und zum 0:3 einzuschieben (50.). Während sich die Pinnower Hintermannschaft in guter Form präsentierte, kamen nun zu den kläglichen Standards auch fatale Unkonzentriertheiten im Angriff. Mehrere Akteure bekamen die Chance zur Torerzielung, doch allesamt versagten sie. Nagel probierte es mit einem 16-Meter Linksschuss (66.), Steffen Engel mit Gewalt (68.), Thomas Kascha mit dem Kopf (71.), Andy Konitzer ebenfalls mit links (84.) und Rick Neßler mit beiden Füßen (75., 82.). Doch ein Tor sollte immerhin noch fallen. Kascha sah Steffen Engel am langen Pfosten einlaufen und bediente ihn zum 0:4 (77.). Die deutliche Überlegenheit im zweiten Durchgang war nach der ersten Hälfte nicht abzusehen, Pinnows Mängel befanden sich in der Chancenverwertung und bei den Standards und Criewen muss den Ausfall von ihrem Torwart Wilke verkraften. Am nächsten Samstag geht es für Pinnow, nun mit drei Pflichtspielsiegen in Folge, gegen Union Klosterfelde wieder um drei Punkte.

SV 90 spielte mit: Reiner Kubik, Oliver Werner, Andy Konitzer, Tobias Schmock, Patrick Höfert, Kevin Wilke, Matt Hacker (Steffen Engel), Rick Neßler, Robby Gäbler (Sebastian Engel), Christoph Nagel, Marcel Meißner (Thomas Kascha)