Landesklasse Nord (29.ST): SV 90 Pinnow - Eintracht Wandlitz 2:1

Höfert entscheidet Pinnows Abstiegsendspiel Nummer vier
von Kevin Wilke

Der SV 90 Pinnow schafft in letzter Minute den erlösenden Siegtreffer gegen Eintracht Wandlitz und hat nun wieder große Chancen ein weiteres Jahr in der Landesklasse zu spielen. Es war wie zu erwarten kein Offensivfeuerwerk beider Mannschaften. Pinnow versuchte zwar das Spiel von hinten aufzubauen, aber die Unsicherheit in allen Mannschaftsteilen war erkennbar. So dauerte es bis zur 9. Minute bis Pinnow die erst Chance hatte. Singerts Schuss ging jedoch am Tor vorbei. In der 12. Minute dann beinahe der Schock für die Pinnower. Kubik wollte den Ball aus der Gefahrenzone schießen und traf beim Schuss den heranlaufenden Sorgatz so unglücklich, dass der abgeprallte Ball nur knapp am Tor vorbei ging. Das bis dahin schwache Spiel erhielt somit durch ein Zufallsprodukt die gefährlichste Torchance. Nach 18 Minuten konnte Gäbler noch einen Abpraller in Richtung Tor bringen, aber dies sollte bis zur 40. Minute die letzte Gelegenheit sein. Dann stieg nämlich Singert nach einer Freistoßflanke von Gäbler am höchsten, kam aber leider nicht richtig hinter den Ball. Kurz vor der Halbzeit dann die gefährlichste Aktion der ersten Hälfte. Schmock leitete mit einem klasse Diagonalpass einen Konter ein, den Engel gut verwertete, aber im letzten Moment an Jeremiasch im Tor der Wandlitzer scheiterte.

Dann ging es in die Halbzeit und Coach Höfert schwor seine Jungs auf die letzten 45 Minuten dieser Partie ein. Es sollten die nervenaufreibendsten Minuten der letzten Spiele werden. Pinnow wurde nun besser, auch wenn Wandlitz in Person von Sorgatz die erste Gelegenheit hatte. Kubik im SV 90- Tor hielt dessen Schuss jedoch (49. Minute). In der 51. Minute dann die bis dahin größte Möglichkeit der Pinnower. Meißner bekommt den Ball frei im Strafraum unter Kontrolle, aber zögerte zu lange mit dem Abschluss und vergibt die große Gelegenheit. In der 56. Minute dann aber der viel umjubelte Führungstreffer. Schmock spielte einen klasse Pass in die Schnittstelle der Wandlitzer Abwehr, Engel nimmt den Ball gut auf und zieht ins kurze Eck ab- 1:0! Oft war es nach einer Pinnower Führung der Fall, dass sich die Pinnower zurückzogen und sich ihrem Schicksal unterwarfen, aber dieses Mal versuchten sie es anders und gerieten dadurch auch nicht in Gefahr. Die Pinnower Abwehr stand stabil und ließ über die gesamte Spielzeit nur wenig Strafraumszenen zu. Somit war es erneut ein fraglicher Schiedsrichter- Pfiff, der Pinnow ins Hintertreffen brachte. Kubik lief in der 65. Minute einem lang gespielten Ball entgegen und klärte den Ball mit dem Fuß. Er traf dabei sicherlich auch den Wandlitzer Angreifer, aber in dieser Situation auf Strafstoß zu entscheiden scheint deutlich zu hart gewesen zu sein. Bedenkt man auch, dass das "Foul" an der Fünfmeterraumgrenze war. Aber Sorgatz zeigte sich vom Punkt wenig beeindruckt und erzielte sicher den Ausgleich (1:1; 66. Minute). Sollte Pinnow wie schon in den drei Spielen zuvor erneut gegen einen direkten Konkurrenten wichtige Punkte verlieren? Das Spielmuster passte, aber anders als sonst bäumte sich Pinnow nochmal auf und spielte nun sehenswert nach vorne. Der Kampf, der so lange vermisst wurde war endlich wieder da und man erspielte sich die klarsten Torchancen.

Eine viertel Stunde vor Schluss erkämpfte sich Nagel den Ball stark und brachte den Ball in die Mitte auf Engel, der jedoch um Haaresbreite verpasste. Nur 4 Minuten später brachte Nagel dann einen Freistoß in die Mitte und Singert köpfte den Ball an die Latte. Viele sahen das Foulspiel im Strafraum der Wandlitzer, aber das Foul wurde vom Schiri außerhalb gesehen. Angesichts der strittigen Elfmetersituation knapp eine viertel Stunde vorher sorgte diese Entscheidung für viele lautstarke Proteste. In der 83. Minute wurde es aber hinten noch einmal eng. Bergemann schoss einen Freistoß gefährlich in Richtung Winkel und Kubik ging bei seiner Parade auf Nummer sicher und lenkte den Ball zur Ecke. Dann die spielentscheidende Einwechslung. Der lange verletzte Höfert betritt nach seiner schweren Verletzung aus dem Januar erstmals wieder das Fußballfeld und ahnte wohl selber nicht was die letzten 10 Minuten in sich haben sollten. in der 85. Minute sieht Bergemann auf Seiten der Wandlitzer nach einem Foul erneut an der Strafraumgrenze die Ampelkarte. Kurze Zeit später sieht sich Engel frei vor dem Wandlitzer Tor. Sein Schuss wurde vom gut reagierenden Jeremiasch auf den Kopf von Höfert abgewehrt, der jedoch das verwaiste Tor verfehlt. In der Schlussminute bekommt dann Nagel den Ball butterweich auf den Kopf serviert, aber auch ihm versagen aus 10 Metern die Nerven. So dauerte es bis in die Nachspielzeit, bis der erlösende Treffer fiel. Libero Werner unterstütze die Offensivbemühungen und wurde bei einer dieser Aktionen regelwidrig gefoult - Elfmeter. Nur wer soll antreten? Wilke verschoss die letzten zwei Elfer und keiner traute sich. Höfert, anscheinend ohne Nerven, trat schließlich an und hämmerte das Spielgerät in die Maschen. Spieler und Betreuer stürmten das Spielfeld. Der Jubel war groß. Schlusspfiff. Alle lagen sich in den Armen. Ein Kreis wurde gebildet. Gesänge. Dieses Gefühl hat man so lange vermisst. Nun kann der Traum vielleicht doch noch ein Jahr weiter geträumt werden. Ein weiteres Jahr Landesklasse. Voraussetzung: ein Punkt in Schönow!

SV 90 spielte mit: Kubik- Schmock, Bock, Werner- Wilke, Nagel, Hermann (Schwertner), Gäbler (Höfert), Singert- St. Engel, Meißner (Ehlert)


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Kubik wollte den Ball aus der Gefahrenzone schießen und traf beim Schuss den heranlaufenden Sorgatz so unglücklich, dass der abgeprallte Ball nur knapp am Tor vorbei ging. Das bis dahin schwache Spiel erhielt somit durch ein Zufallsprodukt die gefährlichste Torchance. Nach 18 Minuten konnte Gäbler noch einen Abpraller in Richtung Tor bringen, aber dies sollte bis zur 40. Minute die letzte Gelegenheit sein. Dann stieg nämlich Singert nach einer Freistoßflanke von Gäbler am höchsten, kam aber leider nicht richtig hinter den Ball. Kurz vor der Halbzeit dann die gefährlichste Aktion der ersten Hälfte. Schmock leitete mit einem klasse Diagonalpass einen Konter ein, den Engel gut verwertete, aber im letzten Moment an Jeremiasch im Tor der Wandlitzer scheiterte. Dann ging es in die Halbzeit und Coach Höfert schwor seine Jungs auf die letzten 45 Minuten dieser Partie ein. Es sollten die nervenaufreibendsten Minuten der letzten Spiele werden. Pinnow wurde nun besser, auch wenn Wandlitz in Person von Sorgatz die erste Gelegenheit hatte. Kubik im SV 90- Tor hielt dessen Schuss jedoch (49. Minute). In der 51. Minute dann die bis dahin größte Möglichkeit der Pinnower. Meißner bekommt den Ball frei im Strafraum unter Kontrolle, aber zögerte zu lange mit dem Abschluss und vergibt die große Gelegenheit. In der 56. Minute dann aber der viel umjubelte Führungstreffer. Schmock spielte einen klasse Pass in die Schnittstelle der Wandlitzer Abwehr, Engel nimmt den Ball gut auf und zieht ins kurze Eck ab- 1:0! Oft war es nach einer Pinnower Führung der Fall, dass sich die Pinnower zurückzogen und sich ihrem Schicksal unterwarfen, aber dieses Mal versuchten sie es anders und gerieten dadurch auch nicht in Gefahr. Die Pinnower Abwehr stand stabil und ließ über die gesamte Spielzeit nur wenig Strafraumszenen zu. Somit war es erneut ein fraglicher Schiedsrichter- Pfiff, der Pinnow ins Hintertreffen brachte. Kubik lief in der 65. Minute einem lang gespielten Ball entgegen und klärte den Ball mit dem Fuß. Er traf dabei sicherlich auch den Wandlitzer Angreifer, aber in dieser Situation auf Strafstoß zu entscheiden scheint deutlich zu hart gewesen zu sein. Bedenkt man auch, dass das "Foul" an der Fünfmeterraumgrenze war. Aber Sorgatz zeigte sich vom Punkt wenig beeindruckt und erzielte sicher den Ausgleich (1:1; 66. Minute). Sollte Pinnow wie schon in den drei Spielen zuvor erneut gegen einen direkten Konkurrenten wichtige Punkte verlieren? Das Spielmuster passte, aber anders als sonst bäumte sich Pinnow nochmal auf und spielte nun sehenswert nach vorne. Der Kampf, der so lange vermisst wurde war endlich wieder da und man erspielte sich die klarsten Torchancen. Eine viertel Stunde vor Schluss erkämpfte sich Nagel den Ball stark und brachte den Ball in die Mitte auf Engel, der jedoch um Haaresbreite verpasste. Nur 4 Minuten später brachte Nagel dann einen Freistoß in die Mitte und Singert köpfte den Ball an die Latte. Viele sahen das Foulspiel im Strafraum der Wandlitzer, aber das Foul wurde vom Schiri außerhalb gesehen. Angesichts der strittigen Elfmetersituation knapp eine viertel Stunde vorher sorgte diese Entscheidung für viele lautstarke Proteste. In der 83. Minute wurde es aber hinten noch einmal eng. Bergemann schoss einen Freistoß gefährlich in Richtung Winkel und Kubik ging bei seiner Parade auf Nummer sicher und lenkte den Ball zur Ecke. Dann die spielentscheidende Einwechslung. Der lange verletzte Höfert betritt nach seiner schweren Verletzung aus dem Januar erstmals wieder das Fußballfeld und ahnte wohl selber nicht was die letzten 10 Minuten in sich haben sollten. in der 85. Minute sieht Bergemann auf Seiten der Wandlitzer nach einem Foul erneut an der Strafraumgrenze die Ampelkarte. Kurze Zeit später sieht sich Engel frei vor dem Wandlitzer Tor. Sein Schuss wurde vom gut reagierenden Jeremiasch auf den Kopf von Höfert abgewehrt, der jedoch das verwaiste Tor verfehlt. In der Schlussminute bekommt dann Nagel den Ball butterweich auf den Kopf serviert, aber auch ihm versagen aus 10 Metern die Nerven. So dauerte es bis in die Nachspielzeit, bis der erlösende Treffer fiel. Libero Werner unterstütze die Offensivbemühungen und wurde bei einer dieser Aktionen regelwidrig gefoult - Elfmeter. Nur wer soll antreten? Wilke verschoss die letzten zwei Elfer und keiner traute sich. Höfert, anscheinend ohne Nerven, trat schließlich an und hämmerte das Spielgerät in die Maschen. Spieler und Betreuer stürmten das Spielfeld. Der Jubel war groß. Schlusspfiff. Alle lagen sich in den Armen. Ein Kreis wurde gebildet. Gesänge. Dieses Gefühl hat man so lange vermisst. Nun kann der Traum vielleicht doch noch ein Jahr weiter geträumt werden. Ein weiteres Jahr Landesklasse. Voraussetzung: ein Punkt in Schönow! SV 90 spielte mit: Kubik- Schmock, Bock, Werner- Wilke, Nagel, Hermann (Schwertner), Gäbler (Höfert), Singert- St. Engel, Meißner (Ehlert)