Landesklasse Nord (23.ST): SV Lichterfelde - SV 90 Pinnow 4:0

Erneut kein Tor erzielt
von Kevin Wilke

Die ersatzgeschwächte Mannschaft vom SV 90 Pinnow reiste nach Lichterfelde, um als Minimalziel einen Punkt zu entführen, man verlor das Spiel jedoch deutlich und erzielte im dritten Spiel in Folge keinen eigenen Treffer.
Das Spiel begann zunächst ausgeglichen. Klare Feldvorteile konnte sich kein Team erspielen. Auf Lichterfelder Seite war ein etwas zu lang geratener Pass von Kühn in den Strafraum der Pinnower und bei Pinnow zwei zu lang gespielte Pässe von Wilke die erste Angriffsbemühung. In der 9. Minute dann das 1:0 für den Gastgeber. Eine Flanke von der rechten Angriffsseite des SVL wurde unzureichend geklärt und zur Bestrafung der nachlässigen Zuordnung in der Pinnower Hintermannschaft zog Sturm aus 20 Meter per Direktabnahme ab und schoss den Ball trotz aller Bemühungen von Kubik ins Pinnower Tor.
 
In der Folgezeit steigerte Lichterfelde das Angriffsspiel und wurde durch die schnell vorgetragenen Angriffe zunehmend gefährlicher. Kubik rettete zu dieser Zeit den knappen Rückstand für die Pinnower. Zu oft wurden Bälle in der Vorwärtsbewegung verloren und das Team des SV 90 machte sich somit das Leben selbst zu schwer. Die größte Möglichkeit für die Pinnower folgte dann in der 18. Minute. Hermann behauptete auf der linken Seite den Ball gut gegen seinen Gegenspieler und passte auf Kascha, dieser legte sich den Ball rechts am Gegenspieler vorbei und zog aus halblinker Position von der Strafraumkante ab. Alle hatten den Torschrei auf den Lippen, aber Vierich hielt diesen Ball mit einer klasse Reaktion. Danach kamen die Gäste seltener vors Tor. Sie bemühten sich zwar im Spielaufbau, jedoch war kurz vor dem gegnerischen Strafraum meistens Endstation und Lichterfelde wusste die Balleroberung stets mit starken Diagonalpässen zu verarbeiten. Durch eben diese wurden Kühn und Kuhn oft freigespielt, scheiterten aber dann auf sich alleingestellt entweder am starken Schlussmann Kubik oder an der Pinnower Verteidigung. Somit ging es mit einer knappen Führung in die Kabine.

Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte Pinnow unbedingt den Ausgleich zu erzielen. Erst lief Kascha unter Bedrängnis seines Gegenspielers auf Keeper Vierich zu und schloss zu spät ab, nur wenige Sekunden später scheiterte Hermann per Kopf, nachdem er bei Pinnows bestem Angriff an diesem Tag über Wilke und Gäbler den Ball nicht gut genug Richtung Tor drücken konnte. Kascha besaß anschließend mit einem wuchtigen 30 Meter- Freistoß die nächste gute Möglichkeit der Gäste. Vierich ging hierbei lieber auf Nummer sicher und benutzte die Fäuste (54. Minute). Das waren allerdings die letzten Versuche der Pinnower noch einmal ins Spiel zu kommen. Zwischen der 60. und 68. Minute gab man das Spiel aus der Hand. Konnte Kubik in der 57. Minute noch im eins-gegen-eins klären, war er nur 180 Sekunden später bei Kühns Kopfball aus Nahdistanz machtlos (2:0). Wieder wurde in dieser Situation ein unnötiger Ballverlust durch schnelles Umschaltspiel bestraft. Die Moral war durch diesen Treffer gebrochen und somit war durch die schnellen weiteren Treffer durch Kuhn (63.) und Kohl (68./ Elfmeter) ein Debakel für die engagierten Pinnower zu erwarten. Aber es blieb beim 4:0 für die Gastgeber, denn das Spiel wurde in der Folgezeit durch häufig seltsame Foulentscheidungen unterbrochen. Durch zwei dieser Entscheidung  wurden den Pinnowern auch noch der verdiente Ehrentreffer verwährt.
 Für Pinnow heißt es nun neue Kraft zu schöpfen, um das folgende Heimspiel gegen zurzeit auch schwächelnde Mühlenbecker erfolgreich zu gestalten. Es wäre wichtig, denn die Konkurrenten punkteten zuletzt wieder mehrfach und somit ist das vor 3 Spielen noch komfortable Polster zu den Nichtabstiegsplätzen aufgebraucht. Angesichts der doch sehr engen Spielerdecke müssen die noch einsatzbereiten Spieler nun zeigen, dass man in diese Klasse gehört.

Pinnow spielte mit:
Kubik - Werner, Bock, Singert, M. Konitzer - Wilke, Nagel, Hermann (Meißner), Se.Engel -Gäbler, Kascha